2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
F: Gottschlich
F: Gottschlich

Der Herforder SV steht sich selbst im Weg

Friedenstalerinnen verspielen ein 2:0 gegen den punktlosen Letzten

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Der Herforder SV Borussia Friedenstal kann in der 2. Frauenfußball-Bundesliga einfach nicht gewinnen. Sogar gegen den bis dato punktlosen Letzten SV Henstedt-Ulzburg reichte es nicht für einen Dreier – trotz etlicher glasklarer Torchancen, trotz einer 2:0-Führung bis zur 80. Minute. In der Schlussphase verspielte der HSV noch den sicher geglaubten, völlig verdienten Erfolg – nach zwei späten Gegentoren ging es mit einem 2:2 (0:0) in die Kabine.

Herforder SV Borussia Friedenstal - SV Henstedt-Ulzburg 2:2
HSV-Trainer Ralf Lietz war fassungslos. „Wir haben 70 Prozent des Spiels dominiert. Wir hatten acht oder neun 100-prozentige Chancen, doch durch unsere eigene Dummheit und Fahrlässigkeit geben wir so ein Spiel weg. Das macht mich total wütend“, sagte er. Die Herforderinnen hatten tatsächlich Tormöglichkeiten für zwei Spiele, doch die Kugel wollte einfach nicht ins Tor. Allein Nina Neumann hätte vor der Pause viermal treffen können, ja müssen (3., 5., 12., 39.). Dazu kamen Abschlüsse von Pia Salzmann (14.), Helen Baus (15.) oder die insgesamt neben sich stehende Torjägerin Giustina Ronzetti, die nach einem schönen Schnittstellenpass von Friederike Schaaf allein aufs Tor zuging, aber den linken Pfosten traf (26.). „Wenn wir 3:0 zur Pause führen, kann sich keiner beschweren“, sagte Lietz.


In der zweiten Halbzeit drückten zunächst die Gäste aus dem hohen Norden, doch dann übernahm wieder der HSV das Kommando – und wurde endlich belohnt. Als Lea Althof im Strafraum gefoult wurde, wartete die Schiedsrichterin zunächst den Vorteil ab. Weil aber Celine Demirönal die Latte anvisierte, gab’s Elfmeter – und den verwandelte Ronzetti zum 1:0 (58.). War das der Befreiungsschlag? Es schien so. Weiteren Chancen durch Neumann (61.) und Althof (66.) ließ Nina Neumann endlich das 2:0 folgen (76.). Lietz: „Ich dachte, wir machen jetzt auch noch das dritte oder vierte Tor.“ Statt dessen schien die HSV-Abwehr das Spiel bereits abgehakt zu haben – zweimal nahm sie sich eine kollektive Auszeit und ehe sich Herforderinnen versahen, hatten sie zwei Tore zum 2:2-Endstand kassiert (80., 85.). Was für eine riesengroße Ernüchterung.


Schiedsrichter: Anja Klimm (TuS Ditzumer) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Giustina Ronzetti (58. Foulelfmeter), 2:0 Nina Neumann (76.), 2:1 Alina Witt (80.), 2:2 Christin Meyer (85.)


Aufrufe: 012.11.2017, 22:30 Uhr
Markus VossAutor