2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Zur Sache geht es zwischen der SGM Hege/Nonnenhorn/Bodolz (rotes Trikot) gegen den TSV Eriskirch. Am Ende setzt sich die bayerische Spielgemeinschaft knapp mit 1:0 durch. Foto: reiner roither
Zur Sache geht es zwischen der SGM Hege/Nonnenhorn/Bodolz (rotes Trikot) gegen den TSV Eriskirch. Am Ende setzt sich die bayerische Spielgemeinschaft knapp mit 1:0 durch. Foto: reiner roither
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"Henobo" schiebt sich auf Platz vier vor

Fußball-Kreisliga A2, 10. Spieltag: SGM ringt den TSV Eriskirch mit 1:0 nieder

Wasserburg / sz - Den fünften Sieg im neunten Saisonspiel der Fußball-Kreisliga A2 hat die SGM Hege/Nonnenhorn/Bodolz ("Henobo") am Sonntagnachmittag gegen den TSV Eriskirch eingefahren. Beim knappen 1:0-Heimerfolg vor 120 Zuschauern erzielte Sven Grünenburg mit einem wunderschönen Kopfballtreffer das Tor des Tages. Mit 16 Punkten schob sich die Mannschaft von SGM-Coach Thomas Kristen auf den vierten Tabellenrang vor.

"Spielerisch gesehen waren wir einen Tick besser. Daher war es ein verdienter Sieg", fasste Kristen die Partie auf dem Hengnauer Sportplatz zusammen. "Wenn wir das 1:0 machen, dann kann so ein Spiel auch anders ausgehen", meinte sein Eriskircher Trainerkollege Mico Susak zur dritten Saisonniederlage seiner Mannen, wodurch der TSV auf den fünften Tabellenrang zurückfiel. Wie erwartet, entwickelte sich ein Kampfspiel – gepaart mit ungezählten Fouls und anderen Nicklichkeiten auf und neben dem Spielfeld.

Dass zahlreiche Spielunterbrechungen nicht gerade zum Ansehen eines Fußballspiels beitragen, versteht sich von selbst. Und dass sich das Eriskircher und SGM-Lager nicht ganz grün sind, wissen diejenigen, die das Geschehen in der A2 seit Längerem verfolgen. Dennoch war es für den neutralen Beobachter teils erschreckend, wie verbal aggressiv etliche Zuschauer am Spielfeldrand die Aktionen einzelner Spieler und Entscheidungen des Unparteiischen kommentierten. "Drecksmannschaft", wie es während der zweiminütigen Nachspielzeit unüberhörbar über das Rasengrün schallte, gehörte da noch zu den "netteren" Ausdrücken. Es war eine aufgeheizte Stimmung, in der manche Entscheidung des Schiedsrichters dazu beitrug, die erhitzten Gemüter beider Fanlager noch mehr zum Kochen zu bringen.

Insgesamt hatten die Gastgeber mehr vom Spiel, vor allem in der zweiten Halbzeit, münzten ihre zahlreich herausgespielten Tormöglichkeiten jedoch nicht in Zählbares um – vor allem in der Phase, als die Gäste dem Rückstand hinterherliefen und mehr und mehr die Deckung aufmachten. Die größte Chance vergab Stefan Eisenbach, der in der 67. Minute alleine vor dem Eriskircher Tor aufkreuzte und per Drehschuss TSV-Schlussmann Martin Schwarzenberger auf dem falschen Fuß erwischte. Doch der Ball strich ganz knapp am Torpfosten vorbei.

Auch die Anhänger des TSV Eriskirch hatten den Torschrei mehrmals auf den Lippen: Im Eins-gegen-eins scheiterte Sandro Brentel nach knapp einer Viertelstunde an SGM-Keeper Tobias Roth. Wenige Minuten vor der Halbzeitpause kam Brentel, nach einem Freistoß von Daniel Knejski, im gegnerischen Strafraum ungehindert zum Kopfball. Die Spielkugel schlug auf den Boden auf und strich über die Querlatte des SGM-Gehäuses (38.).

Wunderschöner Siegtreffer

Und als gleich zwei Abwehrspieler der Spielgemeinschaft die Ballkurve falsch einschätzten, hätte nicht viel gefehlt, und Knejski hätte den Ausgleich besorgen können (62.).

Aufgewogen hat die nicht gerade ansehnliche Partie die spielentscheidende Szene: Nach einem SGM-Einwurf war die TSV-Abwehr nicht sofort im Bilde, der Ball kam zu Stefan Eisenbach, der auf Höhe der Seitenlinie direkt in den Sechzehner flankte. Dort schraubte sich Sven Grünenburg nach oben und versenkte per Kopf den Ball, der als Aufsetzer unhaltbar ins untere Toreck einschlug – Marke "bundesligatauglich"!

Aufrufe: 022.10.2017, 20:32 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Peter SchlefskyAutor