„Wir waren vor der Serie gemeinsam angetreten, um innerhalb von drei Spielzeiten hochzugehen“, blickt Ersin Gül zurück. Als es in der Hinrunde so gut lief, habe man sogar den Aufstieg noch in diesem Jahr für möglich gehalten und sei auch von der Vereinsführung in dieser Haltung bestärkt worden, so Gül weiter. „Niemand von uns ist vor dem Dienstag der vergangenen Woche darüber informiert gewesen, dass es beim FCT jetzt in eine andere Richtung geht“, erklärt Gül, der zwar Verständnis für die Entscheidungen des Vorstands hat, sich aber für die kommende Saison wohl anderweitig orientieren wird. „Für mich wie für viele andere ist der FC Türk Sport wirklich eine Herzensangelegenheit“, so der Edeltechniker, „aber ich habe fußballerisch doch noch andere Ambitionen, als in der Bezirksliga herumzudümpeln.“
Ob andere Akteure ebenso denken, weiß Gül nicht: „Ich habe nur gehört, dass Mert Bozkurt, der ja ein Urgestein des Vereins ist, wohl bleiben wird; ansonsten muss das jeder für sich selbst entscheiden.“ Schon entschieden hat sich Ali Eser, das langjährige Gesicht des FC Türk Sport: Der 52-Jährige, der in den vergangenen 30 Jahren vom Präsidenten über den Fußball-Obmann bis zum Jugendleiter beim FC Türk Sport jedes erdenkliche Amt innehatte, steigt mit sofortiger Wirkung aus. „Das hat nichts mit der aktuellen Situation, sondern mit privaten Angelegenheiten zu tun: Ich muss einfach etwas kürzer treten“, erklärt Eser. „Ja hallo, Ali hier“ – wie FuPa Ostwestfalen werden wohl viele seinen berühmten ersten Satz am Telefon vermissen.