Kreisliga A Bielefeld: Notarzteinsatz auf dem Schützenberg!

TuS Eintracht Bielefeld - TSV Amshausen 1:3
Den Start nach der Winterpause hatte sich Trainer Ioannis Christodoulou eigentlich anders vorgestellt, doch eine desolate Leistung seiner Mannschaft sorgte für eine verdiente Niederlage. „Amshausen hat das gut gemacht und uns schon in der Anfangsphase klar beherrscht. Wir müssen uns bei unserem Torhüter Florian Berkenkopf bedanken, der eine höhere Niederlage verhinderte“, meinte der Trainer.

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„Wir haben permanent das Spiel gemacht und waren insgesamt top unterwegs.“ Amshausens Trainer Meik Tischler berichtete von einem verdienten Auswärtserfolg. Den Grundstein dafür legten die Blauen in der ersten Halbzeit.

„Wir haben Eintracht in deren Hälfte regelrecht festgenagelt, so dass die gar nicht wussten, wie sie gegen uns spielen sollten“, lobte Tischler seine Elf. Lediglich die Chancenauswertung hätte seiner Ansicht nach deutlich besser sein müssen. Doch auch so ging der TSV nach den Treffern von Lennart Winzker (12.) und Hendrik Felsch (35.) mit einem beruhigenden Vorsprung in die Kabine.

Nach dem Wechsel erhöhte zunächst Christian Felsch (58.) auf 3:0 aus Sicht der Gäste, ehe Eintracht noch einmal herankam (71.). „Selbst danach ist es aber nicht richtig eng geworden“, jubelte Tischler, „das waren endlich mal drei völlig entspannte Auswärtspunkte.“

SV Brackwede - FC Türk Sport Bielefeld 1:5
Beide Seiten sprachen nach dem Abpfiff von einer fairen und einseitigen Begegnung, in der der FC seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Bis zum Pausenpfiff versuchten die Gastgeber, die Partie offen zu gestalten, nach dem Wechsel war man aber überfordert und musste in eine klare Niederlage einwilligen.

Tore: 0:1 (25.), 0:2 (33.) beide Tanju Dalgic, 1:2 (42.) Sabri Zorluer, 1:3 (53.) Ulus Aras, 1:4 (71.), 1:5 (85.) beide Omoefe Anthony Eviparker.

SpVg. Versmold - VfL Ummeln 3:1
Zwei umstrittene Abseitstreffer sorgten für die Entscheidung in Versmold, wo der VfL dem Gegner während der gesamten Spielzeit gleichwertig war. „Ich kann meinen Spielern keine Vorwürfe machen, heute war das Glück einfach nicht auf unserer Seite“, lautete das Fazit von Ummelns Coach „Tucky“ Hall.

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„Ich habe den Jungs vorher gesagt, dass wir mit viel Leidenschaft spielen müssen, um Ummeln zu schlagen und wir haben dann tatsächlich auch wesentlich mehr investiert als der Gegner“, lobte Versmolds Trainer Patrick van der Sanden seine Elf für ihren Einsatz.

Diese musste allerdings zunächst einen Rückschlag verkraften, als sie nach einem sauber ausgespielten Konter der Gäste früh in Rückstand geriet (10.). Doch der an diesem Tag herausragende Jan-Hendrik Gessat glich per Strafstoß nach Foul an Oliver Fontenla aus (18.). Nach dem Wechsel besorgte Fontenla mit einem mustergültigen Kopfball nach Freistoßflanke von Gessat die Führung (78.), ehe Pascal Strathkötter aus abseitsverdächtiger Position auf Vorlage von Gessat kurz vor Schluss den Deckel auf die Partie machte (87.). „Wahrscheinlich war das Abseits“, sagte van der Sanden ein, „aber das ändert nichts daran, dass wir verdient gewonnen haben“.

TuS Einigkeit Hillegossen - SC Peckeloh II 5:2
„Heute kann ich an der Leistung meines Teams nicht viel kritisieren“, freute sich Björn Gutsfeld, der besonders mit Neuzugang Nils Engmann (TSV Oerlinghausen) mehr als zufrieden war. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase übernahmen die Hausherren mehr und mehr das Kommando und schickten den SC mit einer deutlichen Niederlage auf die Heimreise.

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„Wenn man dem Gegner vier Treffer auflegt, wird es schwer“, sagte SCP-Coach Erwin Medjedovic nach der überraschenden Niederlage beim Abstiegskandidaten. Vielleicht wäre die Partie anders verlaufen, wenn der frühe SCP-Führungstreffer von Miguel Garcia Barron wegen eines vermeintlichen Foulspiels am Hillegosser Torwart nicht aberkannt worden wäre (4.).

Doch insgesamt leisteten sich die Gäste zu viele Böcke. „Wir waren bis zur 65. Minute nicht da“, berichtete Medjedovic von „katastrophalen Fehlern“ in der Defensive, die die Hillegosser ausnutzten und auf 4:0 davonzogen (19./38./41./48.). Als die SCP-Reserve aufwachte und durch Julius Schick (71.) und Marc Solito (75.) herankam, war es zu spät. In der Nachspielzeit stellte der TuS den Endstand her (90.+3). Ärgerlich: Kurz zuvor war Schick mit der Ampelkarte vom Platz (90.) geflogen.

SV Häger - BV Werther 4:0
„Wer ist der Vierzehner?“ Dies war wohl selbst unter den Heimfans beim Stadtderby die am meisten gestellte Frage. Denn den jungen Mann mit der Rückennummer 14 hatten viele von ihnen noch nie gesehen. Johannes Theune heißt er und er lieferte ein Seniorendebüt ab, wie man es sich – zumindest aus Hägeraner Sicht – besser kaum hätte wünschen können.

Hägers Trainer Pascal Hofbüker hatte das Eigengewächs aus der A-Junioren-Spielgemeinschaft Babenhausen/Häger nach einer starken Wintervorbereitung direkt in die Startelf beordert, und Theune zeigte sofort, warum er bei den A-Junioren in sieben Partien 27 Treffer erzielt hat. Mit Quirligkeit und schneller Auffassungsgabe stellte er die ohne ihren kurzfristig verletzt ausgefallenen Abwehrchef Marcel Bosk angetretene Wertheraner Defensive immer wieder vor große Probleme.

So wie beim 1:0 (9.) durch Silas Morgenroth, das er zusammen mit dem zweiten Hägeraner Debütanten Marcel Kindt vorbereitete. Beim zweiten Treffer der Gastgeber hatte er seine Füße ausnahmsweise nicht im Spiel: Nach einer schönen Kombination über rechts flankte Nico Hofbüker scharf in den Wertheraner Strafraum, wo Morgenroth per sehenswertem Flugkopfball vollstreckte (14.).

Der Schock über den schnellen Rückstand war den Gästen deutlich anzumerken. Lediglich bei einem Strafraumgewühl entwickelten sie so etwas wie Torgefahr (21.). „Wir haben in der ersten Hälfte überhaupt keinen Zugriff gefunden und sind immer hinterhergelaufen, selbst als wir eigentlich kompakt standen“, stellte Werthers Trainer Daniel Eikelmann hinterher ernüchtert fest.

Beim kleinen HSV hingegen passte alles. Nach einer Balleroberung von Patrick Michel flankte dieser flach nach innen und Theune schloss in bester Torjägermanier zum 3:0 ab (25.). Neun Minuten vor der Halbzeit der nächste Wirkungstreffer für den BV: Erneut fand eine Flanke den Weg zu Theune, der aus rund sechs Metern keine Mühe hatte (36.). Bitter für die Hägeraner: In dieser Szene verletzte sich Morgenroth vermutlich schwerer am Knie und musste ausgewechselt werden.

Nach dem Wechsel verlor die Partie ein wenig an Fahrt. Dennoch hätten die Gastgeber ihre Führung bei Aluminiumtreffern von Marius Nagel (48.) und Michel (81.) oder durch Theune, der frei vor an Werthers Torwart Thomas Gaesing scheiterte, ausbauen können.

GSV Cosmos Bielefeld - SV Ubbedissen 0:3
Das Nervenkostüm der Gastgeber wirkte bereits im ersten Spielabschnitt angespannt und sorgte für eine kleine „Kartenflut“, die auch Trainer Nektarios Krikos ärgerte. „Meine Spieler haben sich nicht auf das Match konzentriert und immer wieder unnötige Verwarnungen provoziert. Dies gipfelte dann in der 75. Minute in einer gelb-roten Karte für Michalis Chartomatsidis“, sagte der Coach. Weitaus cleverer agierten die Gäste, die somit wertvolle Punkte im Abstiegskampf einsammelten.

SpVg. Heepen - TuS 08 Senne 1 2:6
Überschattet wurde die Partie von der schweren Verletzung von Victor Suhngwa, der sich bereits in der ersten Spielminute eine Hüft- oder Oberschenkelverletzung zuzog und nach einem Notarzteinsatz in ein Krankenhaus gebracht wurde. „Die ganze Mannschaft und auch der Gegner wünschen Victor baldige Genesung, die Art und Weise, wie mein Team anschließend gespielt hat, kann ich jedoch nicht akzeptieren“, ließ Trainer Bastian Metzdorf kein gutes Haar an seiner Elf, die nach der langen Unterbrechung jeglichen Kampfgeist vermissen ließ und gegen den Spitzenreiter sang- und klanglos unterging.