Verbesserter Gettorfer SC geht wieder leer aus

Die Gettorfer besaßen die ersten beiden Chancen durch Torben Dahsel, dessen erster Schuss Büdelsdorfs Dennis Bienwald blockte (2.) und der danach eine Flanke von Niklas Wolf nicht richtig traf (6.). Es war ein munterer Schlagabtausch, in dem die Gastgeber erstmals bei einem Freistoß von Mats Henke gefährlich wurden, den Julian Wilde aber parierte. Seine Mitspieler bauten den jungen Ersatz von Stammkeeper Robin Biss daraufhin mit vielen Aufmunterungsrufen auf. Richtig Grund zum Strahlen hatte er aber nach dem Gettorfer Führungstreffer von Kevin Link, dessen ersten Schuss BTSV-Schlussmann Christian Wulff noch parieren konnte. Beim zweiten aus spitzem Winkel hatte dann aber auch die Büdelsdorfer Nummer 1 das Nachsehen.

Der Jubel auf der Gettorfer Bank war groß – allerdings nur von kurzer Dauer. Praktisch im Gegenzug glichen die Gastgeber durch ein Eigentor von Finn Lühr aus. Der Schock über das 1:1 war bei den Gettorfern noch nicht ganz verarbeitet, da gab es den nächsten Rückschlag. Nach einem ungestümen Einsteigen von Gettorfs Yannik Herzig gegen Jan-Ole Bruhns im eigenen Strafraum zeigte Schiedsrichter Philipp Ruback auf den Elfmeterpunkt. Büdelsdorfs Rune Hardt verwandelte zum 2:1.

Kurz nach dem Seitenwechsel fiel fast die Vorentscheidung: Nach einer weiten Flanke von Bruhns kam Büdelsdorfs Marvin Jessen fünf Meter vor dem Tor frei zum Kopfball, verfehlte dieses aber knapp. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Gettorfer dann zunehmend die Spielkontrolle. Lühr scheiterte mit einem verdeckten Drehschuss und Kevin Link lief bei einem Konter allein auf Wulff zu und versuchte diesen zu überlupfen, doch der BTSV-Torwart riss reaktionsschnell den Arm nach oben und wehrte den Ball damit ab.

Die Büdelsdorfer blieben jedoch mit ihren Kontern brandgefährlich. So zwang Bruhns Wilde zu einer Parade und Henke vergab mit einem Pfostentreffer die Entscheidung. So lag der Ausgleich unter anderem bei zwei Kopfbällen von Link, von denen einer an die Latte prallte, bis zum Abpfiff in der Luft – ohne das er noch fallen sollte. Dies tat dafür kurz vor Schluss Henke nach einem überharten Einsteigen des eingewechselten Klaas Weber kurz hinter der Mittellinie. Logische Konsequenz: Die Rote Karte.

„Anhand der Vielzahl an Chancen denke ich, dass unser Sieg verdient war“, bilanziert Büdelsdorfs Trainer Rainer Menzel. GSC-Coach Christian Schössler trauert dem möglichen Punktgewinn hinterher: „Wir haben uns für ein Auswärtsspiel eine Reihe Möglichkeiten erspielt, von denen wir aber leider nur eine nutzen konnten. Spielerisch war es ein klarer Schritt nach vorne, obwohl wir das Spiel durch zwei Standards aus der Hand gegeben haben. Uns fehlt momentan auch das Quäntchen Glück. Man hat auch gemerkt, dass der Ausfall von Yannick Wolf und Tim Marten Wick schon schwer wiegt.“


Büdelsdorfer TSV: Wulff – Rechner, Bienwald, Lipka, Müller – Bruhns (67. Reiser), Hardt, Ermeling, Henke, Münz (79. Goos) – Jessen (84. Rausch).
Gettorfer SC: Wilde – L. Gravert (84. Weber), Herzig, E. Empen, N. Wolf – Link, Lühr, Möhl, Hansen – Bröckler, Dahsel.
SR: Ruback (Wiesharde).
Z.: 150.
Tore: 0:1 Link (16.), 1:1 Lühr (18., ET), 2:1 Hardt (26., FE)
Rote Karte: Weber (90.+3, grobes Foul).