Das Rezept dagegen: „Wir müssen in den Zweikämpfen präsent sein. So, wie Essen die Gegner angeht, körperlich sehr robust – darauf müssen wir vorbereitet sein. Das ist eine hohe Hürde, die wir aber gerne angehen und an der wir uns messen lassen werden“, sagt Zilles. Er hatte seit Dienstag Zeit, 04/19 auf diese Aufgabe vorzubereiten und sein neues Team erst einmal kennenzulernen. „Im Grunde war alles positiv, die Jungs haben gut mitgezogen und sind motiviert. Jetzt gilt es, die Spannung aufrechtzuerhalten und sie Sonntag gut umzusetzen.“ Auch die Rahmenbedingungen in Ratingen lobt der neue Trainer, auch wenn er aufgrund der Sperrung des Stadions in den Keramag-Sportplatz und zum ASC Ratingen West ausweichen musste. „Das sind aber auch Top-Anlagen“, sagt Zilles.
Der 55-Jährige lässt sich noch nicht in die Karten blicken, mit welchem Personal und System er in Essen auflaufen wird. „Der Gegner muss es ja nicht vorher wissen“, sagt er lachend und ergänzt trocken: „Wir haben zwei Systeme, die wir bevorzugen, eines davon werden wir Sonntag spielen.“ Mit „wir“ ist auch sein Co-Trainer Marc Schweiger gemeint, mit dem er schon lange zusammenarbeitet.
In Sachen Torhüter – Ex-Trainer Alfonso del Cueto hatte in den vergangenen zwei Spielen Stammtorwart Dennis Raschka durch den 22-jährigen Almantas Savonis ersetzt – wollte Zilles das Abschlusstraining am Freitagabend abwarten. Der Trainer betont aber: „Alle Entscheidungen sind ohnehin nur vorläufig, die Spieler müssen und werden sich weiter anbieten. Und wie die Entscheidungen auch immer ausfallen, klar ist: Es ist nie eine Entscheidung gegen einen Spieler, sondern eine Entscheidung für einen anderen.“ Dabei hört Zilles auch auf das weitere Umfeld, das Impulse geben kann. „Es wird auch mal unterschiedliche Meinungen geben, das ist okay. Es geht darum, dass wir alle unser Bestes geben, um die Mannschaft da unten rauszuholen“, sagt Zilles. Der erste Schritt dazu soll beim ETB gelingen.