2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Der SV Germania Berge ist wohl in finanzieller Schieflage.  ©privat
Der SV Germania Berge ist wohl in finanzieller Schieflage. ©privat

Germania Berge hat ein Geldproblem

Der Verein hat Zuwendungen zweckentfremdet und muss jetzt rund 24 000 Euro an die Stadt Nauen zurückzahlen

Finanzielle Ungereimtheiten: Der Bericht des Rechnungsprüfungsamtes hat es offenbart. Der SV Germania 90 Berge muss rund 24 000 Euro an die Stadt Nauen zurückzahlen. Die Gelder könnten entsprechend von der künftigen Fördersumme aus dem Topf Zuwendungen an Vereine abgezogen werden.

So hat er Verein nach dem nun vorliegenden Ergebnis der angeordneten Kontrolle in den Jahren 2012 bis 2014 die eigentlich zweckgebundene Gelder anderweitig genutzt. Den Angaben zufolge wurden die Zuwendungen etwa zum Ausgleich eines Defizits und damit ideell genutzt.

Als Konsequenz sollen nun ab 2016 alle Verträge mit den Sportvereinen in Nauen generell überarbeitet werden.

So erfolgte im Fall des Vereins Germania Berge die Abrechnung der Verwendungsnachweise für die Jahre 2012 und 2013 nicht fristgemäß, sondern mit wesentlichen zeitlichen Verzögerungen, wie es im Bericht heißt. Eine Rückforderung der nicht zweckentsprechenden Zuwendungen konnte daher bisher nicht erfolgen.

Da es sich bei der Zuwendungsvereinbarung aber um einen öffentlich-rechtlichen Vertrag handelt, sei eine Rückforderungen nur in Form von Leistungsklagen möglich. Des Weiteren sei ersichtlich, dass eine sofortige Rückzahlung der Gesamtsumme zu einer nicht finanzierbaren Verbindlichkeit des Vereins gegenüber der Stadt Nauen führt. Mit anderen Worten: Infolge einer Überschuldung droht die Insolvenz. Und das wird von niemandem gewünscht.

Erst in der Stadtverordnetenversammlung am 18. Mai will sich Bürgermeister Detlef Fleischmann (SPD) mit weiteren Details öffentlich zum Sachverhalt äußern. Bisher gab es dazu keine offizielle Stellungnahme - mutmaßlich ob der Brisanz, die unter Umständen auch weitere Folgen haben könnte.

Aufrufe: 03.5.2015, 02:01 Uhr
MOZ.de / Patrik RachnerAutor