Beim Aufsteiger wird ein Leitwolf vermisst

SG Köln-Woringen – FV Wiehl II (So., 15.15 Uhr). Seit vier Spielen hat der Aufsteiger nicht mehr dreifach gepunktet, kassierte darüber hinaus drei Niederlagen, jüngst sogar gegen den Tabellenletzten, SV Frielingsdorf. Trainer Jan Kordt beklagte das Fehlen von Qualität im Kader. Was sich nach einem Rundumschlag anhörte, war jedoch offenbar nicht so gemeint.

„Die fußballerische Qualität haben die meisten Spieler in unserem Team. Aber derzeit sind andere Qualitäten gefragt. Es fehlt eine Führungsperson auf dem Feld“, sagt Kordt, der Spieler wie den verletzten Thorben Riske derzeit nicht voll ersetzen kann.

Die Disziplin der erfolgreichen Vorsaison sei verloren gegangen. Hektisch und verunsichert agiere die Mannschaft. „Wir haben Angst, Fehler zu machen. Mit dem Selbstvertrauen der vergangenen Saison und dem aus der Vorbereitung hätten wir häufiger gepunktet.“

Fünf Platzverweise in den vergangenen Duellen, allesamt Gelb-Rote Karten, kassierten die Wiehler, was nicht gerade zum Erfolg beigetragen habe. „Die Spieler müssen intelligenter in die Zweikämpfe gehen, wenn sie verwarnt sind. Aber das ist alles ein Lernprozess“, meint Kordt, der sich in der aktuellen Situation eher weniger mit dem Gegner beschäftigen will. Auch dass in Worringer Reihen mit Marco Quotschalla ein ehemaliger Profi zu finden ist, interessiert Kordt nur am Rande. „Wir haben derzeit unsere eigenen Probleme.“