2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Steffen Wohlfarth (li.) hat seinen Vertrag als Trainer und Sportlicher Leiter beim FV Ravensburg verlängert. Auch zahlreiche Spieler des Oberligisten wie Kapitän Jona Boneberger bleiben beim FV. (Foto: Rolf Schultes)
Steffen Wohlfarth (li.) hat seinen Vertrag als Trainer und Sportlicher Leiter beim FV Ravensburg verlängert. Auch zahlreiche Spieler des Oberligisten wie Kapitän Jona Boneberger bleiben beim FV. (Foto: Rolf Schultes)
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Wohlfahrts Weg mit dem FV ist noch nicht zu Ende

Der Trainer und Sportliche Leiter des Ravensburger Fußball-Oberligisten verlängert um zwei Jahre

Ravensburg - Der FV Ravensburg setzt auf Kontinuität. Nach den Vertragsverlängerungen mit zahlreichen Spielern aus dem Oberligakader hat nun auch Steffen Wohlfarth einen neuen Vertrag unterschrieben. Der Ex-Profi bleibt weitere zwei Jahre Trainer und Sportlicher Leiter. Auch im Team dahinter bleibt alles gleich.

Schon länger waren sich Steffen Wohlfarth und der Verein mündlich einig. „Es gab nur noch ein paar Formsachen“, sagt der FV-Präsident Roland Reischmann. „Aber es passt sehr gut zwischen uns.“ Daher setzten beide Parteien ihre Unterschriften unter den neuen Zwei-Jahres-Vertrag von Wohlfarth. „Es ging um perspektivische Dinge“, sagt Wohlfarth. „Ich kann hier weiter meinen Plan verfolgen und ich habe noch Ziele mit dem FV.“ Als der ehemalige Profifußballer 2013 zu seinem Heimatclub zurückgekehrt war, sprach er über den Einzug in den DFB-Pokal und den Aufstieg in die Regionalliga. „Den DFB-Pokal haben wir geschafft, den Aufstieg noch nicht“, meint Wohlfarth. „Es ist ein Ziel von mir und der Mannschaft, noch mal in den DFB-Pokal zu kommen und auch die Regionalliga anzugreifen.“

Ganz wichtig war dem 37-Jährigen zudem die Kontinuität im Verein. Zuletzt hatte der FV die Vertragsverlängerung von 15 Spielern aus dem Oberligakader bekannt gegeben. Mit Wohlfarth haben inzwischen auch Co-Trainer Andreas Raaf, Torwarttrainer Marco Ihler und Athletiktrainer Tobias Ganzmann ihre Verträge verlängert. Larissa Kern bleibt Physiotherapeutin, auch Inge Hartmann, Petra Hodapp und Alexander Schmähl bleiben bei der Mannschaft. „Das Team drumherum bleibt auch, das freut mich“, sagt Wohlfarth.

Im November 2017 übernahm Wohlfarth nach dem Rücktritt von Wolfram Eitel die Verantwortung an der Seitenlinie des FV. Zunächst als Interimsspielertrainer, dann als Cheftrainer. Seither hat er an seinen Trainerlizenzen gearbeitet, hat bei namhaften Kollegen hospitiert - etwa bei Holger Bachthaler beim SSV Ulm 1846. „Er hat sehr viel für den FV gemacht in den letzten Jahren“, sagt Reischmann. „Seine Verlängerung ist für uns als Verein eine wichtige Botschaft.“ Das sieht auch der Aufsichtsrat Helmut Locher so: „Steffen ist ein talentierter Trainer, der für den Verein brennt. Dazu hat er bewiesen, dass er junge Spieler ins Oberligateam integrieren und weiterentwickeln kann.“ Das sei das vordergründige Ziel in der Zukunft. Gemeinsam mit Manager Fabian Hummel und dem Aufsichtsrat soll Wohlfarth „den Verein nach vorne bringen“, meint Locher.

Ausdrücklich lobt der FV-Präsident die uneingeschränkte Bereitschaft der Mannschaft und der Trainer, in der Corona-Krise auf Geld zu verzichten. „In der Mannschaft steckt ein guter Charakter, jeder hilft dem Verein“, meint Reischmann. Den Einsatz der Spieler für den Club will auch Wohlfarth „positiv hervorheben. Das ist nicht alltäglich.“

Wohlfarth steckt sich als Trainer hohe Ziele - das zeigen die Hospitationen. „Er ist sehr ehrgeizig“, sagt FV-Aufsichtsrat Locher. Sollte daher irgendwann ein Proficlub bei Wohlfarth anfragen, würde ihm der FV „keine Steine in den Weg legen“, betont Locher. Schließlich wäre das dann ein Zeichen, dass der Verein auch Trainer entwickeln kann. Aber noch haben Wohlfarth und der FV viele gemeinsame Ziele.


Kommentar: Das richtige Zeichen

Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Das wird speziell im Profibereich immer wieder deutlich. Dabei würde auch vielen Proficlubs etwas mehr Kontinuität gut tun. Die Vertragsverlängerung von Steffen Wohlfarth mitsamt seinem Trainer- und Betreuerstab ist für den FV Ravensburg ein gutes Zeichen. Und das richtige Zeichen. In Zeiten der Pandemie halten sie ihrem Club die Treue, hier wollen sie etwas erreichen. Gemeinsam. Auch ein Großteil der Mannschaft hat verlängert. So bleibt das Gesicht der Mannschaft quasi unverändert. Mit vielen aus dem eigenen Nachwuchs. Das ist der richtige Weg.

t.kern@schwaebische.de

Aufrufe: 010.3.2021, 07:25 Uhr
Thorsten KernAutor