Die Hausherren traten mit einer ganz jungen Innenverteidigung an. Neben Manuel Geiselhart verteidigte Nicolai Placzek aus der U19 des SC Freiburg. „Er durfte mit einer Sonderspielgenehmigung auflaufen“, meinte Wohlfarth. In der ersten Halbzeit kam Ravensburg im 4-1-4-1-System nur selten ins Tempo, hinten stand der Oberligist aber ganz gut. Bis auf eine Szene. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß traf Placzek im Strafraum denn Ball, aber auch das Bein von Max Zeller. Den Elfmeter verwandelte Kai Luibrand zum 1:0. Nach vorne kam von Ravensburg nicht viel. Wenn es der FV mal bis in den Strafraum des Regionalligisten schaffte, war entweder der Abschluss zu schwach oder das letzte Zuspiel zu ungenau. Klar zu erkennen war, dass den Ravensburgern nach der langen Zwangspause noch die Spielpraxis fehlte.
Nach der Pause schickte Illertissens Trainer Marco Konrad eine komplett neue Mannschaft aufs Feld, soviel Potenzial zum Wechseln hatte Wohlfarth nicht. Ravensburg hatte nur sieben Ersatzspieler draußen sitzen – und Jascha Fiesel, für den ein Einsatz nach langer Verletzungspause aber noch zu früh kommt. Wohlfarths Innenverteidiger mussten durchspielen – ihnen fehlte am Ende Kraft und Konzentration. Tim Bergmiller, Jannis Görlich aus der Distanz und Natsuhiko Watanabe schossen den 4:0-Sieg für Illertissen heraus. „Wir haben viel probiert“, meinte Wohlfarth. Chancen gab es in der zweiten Halbzeit auch durchaus. Moritz Jeggle köpfte nach Flanke von Jona Boneberger unbedrängt knapp vorbei, Placzek knallte den Ball an den Pfosten. Konsequenter vor dem Tor war Illertissen – auch weil die Lücken in der Ravensburger Verteidigung gegen Ende viel zu groß wurden. „Jetzt haben wir noch eine Woche Zeit, um uns auf Ulm vorzubereiten.“ Am 1. August geht es im Pokal gegen Ulm.