2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Felix Schäch brachte den FV Ravensburg kurz vor der Pause in Führung. Am Ende gewann der FV gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen mit 3:0.
Felix Schäch brachte den FV Ravensburg kurz vor der Pause in Führung. Am Ende gewann der FV gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen mit 3:0. – Foto: Foto: Rolf Schultes
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Mit individueller Klasse zum Sieg

Der FV Ravensburg bleibt in der Fußball-Oberliga ungeschlagen. Am Mittwochabend gewannen die Ravensburger gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen mit 3:0. In der ersten Halbzeit offenbarte der FV allerdings Schwächen.

Ravensburg / sz - Der FV Ravensburg bleibt in der Fußball-Oberliga ungeschlagen. Am Mittwochabend gewannen die Ravensburger gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen mit 3:0. Über weite Strecken der ersten Halbzeit war es allerdings ein wenig überzeugender Auftritt des FV. Zwei Fehler der Gäste nutzten die Ravensburger kurz vor der Pause allerdings stark aus – der Sieg geriet in der zweiten Halbzeit nicht in Gefahr.

Die Ravensburger begannen stark, innerhalb der ersten vier Minuten hatte der FV drei gute Chancen. Die Gäste, am vergangenen Wochenende im DFB-Pokal an Holstein Kiel gescheitert, verloren viel zu schnell die Bälle. Doch sowohl Max Chrobok als auch zweimal Burhan Soyudogru konnten die Chancen nicht nutzen. Danach hatten die Ravensburger große Probleme. Jetzt war es der FV, der viel zu schnell die Bälle verlor.

Dazu stimmte die Ordnung auf dem Platz überhaupt nicht. Die Lücke zwischen Verteidigung und Angriff war zu groß, ein schnelles Flachpassspiel so gar nicht möglich. Und lange Bälle gab es bei Ravensburg nicht. "Da war zu wenig Kombination drin, wir waren zu ungeduldig und wollten zu schnell nach vorne", sagte Andreas Raaf. Der Co-Trainer des FV hatte am Mittwoch das Kommando an der Seitenlinie, weil Steffen Wohlfarth bei der Trainerschulung war. Rielasingen-Arlen hätte in Führung gehen müssen. Gian-Luca Wellhäuser brachte die Flanke aber nicht an den Mann, Fabio Moreno Fell wurde im letzten Moment von Samuel Boneberger bedrängt, den Schuss von Nicola Guglielmell wehrte FV-Torwart Kevin Kraus stark mit dem rechten Arm ab. Schließlich schoss Moreno Fell nach starkem Zuspiel von Guglielmell freistehend drüber.

Kurz gesagt: Das 0:0 war für den FV ein guter Zwischenstand. "Wir machen halt die Tore nicht", meinte Rielasingens Trainer Michael Schilling. Vier Minuten nach Moreno Fells Fehlschuss stand es dann plötzlich 2:0 für Ravensburg. Max Chrobok köpfte zu Thomas Zimmermann, Felix Schäch stand nicht im Abseits und erzielte das 1:0. Wenige Sekunden später gewann Jona Boneberger den Ball, Burhan Soyudogru lupfte den Ball sehenswert über Torwart Dennis Klose hinweg ins Tor. Besser hätte es für den FV in den Minuten vor der Pause gar nicht laufen können. "Zwei schöne Tore dank individueller Klasse", lobte Raaf.

Nach dem Seitenwechsel schickte der FV-Trainer seine Mannschaft mit einem veränderten System zurück auf den Rasen. Zum einen hatte die 4-1-3-2-Taktik mit zwei Stürmern (Chrobok, Soyudogru) nicht wie gewünscht funktioniert. Zum anderen konnte der FV angesichts der Führung jetzt natürlich verstärkt auf Konter setzen. Chrobok rückte daher im neuen 4-1-4-1 in die Mittelfeldreihe zurück. Ravensburg überließ den Gästen nun vermehrt den Ball – der FV hatte aber die große Chance zum dritten Treffer. Burhan Soyudogru legte Jona Boneberger den Ball klasse in den Lauf, Ravensburgs Kapitän schoss aber weit über das Tor.

Rielasingen-Arlen spielte teilweise ganz gut – aber nur bis zum Strafraum. Dort gelang den Gästen kaum etwas. Mit einem tollen Konter entschied der FV in der 76. Minute die Begegnung. Jona Boneberger hatte viel Platz, er sah auf der rechten Seite Paul Strauß, der mit seinem ersten Pflichtspieltor für den FV das 3:0 erzielte. "Ich bin trotzdem zufrieden, der Auftritt war gut", sagte Schilling. Raaf dagegen war auch ein bisschen erleichtert. "Wir haben den Gegner durch krasse Abwehrfehler stark gemacht." Am Ende ging dennoch alles gut aus für die weiter ungeschlagenen Ravensburger.

Aufrufe: 016.9.2020, 20:15 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor