Von Beginn an versuchten beide Teams das Spiel in den Griff zu bekommen. Es entwickelte sich eine kampfbetonte, aber nicht unfaire Partie, in der beide Mannschaften keinen Zweikampf vermieden und viel Aufwand betrieben. Dominiert wurde das Spiel von den beiden gut stehenden Abwehrreihen, die wenig zuließen. Das Spiel fand daher zwischen den beiden 16-Meter-Räumen statt und da sich die Mannschaften egalisierten, bedurfte es Einzelaktionen, um die Abwehrriegel zu gefährden. So dauerte es bis zur 18. Spielminute, ehe Dorfmerkingens Torwart Christian Zech nach einem Freistoß erstmals eingreifen musste. Zwei Minuten später war sein Gegenüber Kevin Kraus bei einem Schuss von Daniel Nietzer auf Zuspiel von Noah Feil zur Stelle. In der 30. Minute setzte Daniel Nietzer nach einem Solo von der Mittellinie Feil in Szene. Der passte auf Marc Gallego dessen Flanke keinen Abnehmer fand. Das Solo war wie ein Weckruf. Die Sportfreunde bekamen das Spiel besser in den Griff und erarbeiteten sich nicht nur optische Vorteile. Es fehlten allerdings die letzte Konsequenz und das berühmte Quäntchen Glück und so wechselte man beim Stande von 0:0 die Seiten.
Die Hausherren starteten mit einem Schuss von Fabian Weiß (46.) furios in die zweite Hälfte und erarbeiteten sich in der Folgezeit Chancen im Minutentakt. Es folgten Ecke - Kopfball Tim Brenner - Ecke - Gallego - vorbei. Die Duelle Brenner (52., 75., 86.) und Nietzer (57., 63., 76.) gegen Ravensburgs Keeper Kraus prägten ab jetzt das Spiel. Bei Nietzers Drehschuss (57.) und Brenners Flatterball (75.) benötigte er sein ganzes Können, um den Kasten sauber zu halten.
Aber auch sein Gegenüber Christian Zech zeigte sich bei den Schüssen von Paul Strauss (68.) und Felix Hörger (82.) auf dem Posten. Auch Deniz Bihr und Onur Mutlu (70.) sorgten nach ihren Einwechslungen für Wirbel und Unruhe vor dem Ravensburger Tor - ohne Erfolg. So blieb es beim für Ravensburg glücklichen Remis. „Wir haben uns in jeden Ball geworfen und die Zweikämpfe angenommen“, sagte FV-Torwart Kraus, der mit seinen Paraden maßgeblichen Anteil am Punktgewinn seiner Mannschaft hatte. „Nachdem die erste Halbzeit fast ausgeglichen war, konnten wir in der zweiten Hälfte wenig entgegensetzen.“
Dennoch war auch Dorfmerkingens Trainer Helmut Dietterle nach Schlusspfiff nicht unzufrieden: „Wir müssen die Kirche im Dorf lassen und dürfen uns nach dem Punktgewinn gegen Ravensburg nicht beklagen“, sagte er. „Es war ein schnelles Spiel mit viel Motivation und Einsatz. Ich bin überzeugt, dass beide Teams dieses Jahr eine gute Rolle spielen werden.“