2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Philipp Wujewitsch (links) brachte es in zwei Jahren beim FV Illertissen auf 29 Spiele in der Regionalliga Bayern.
Philipp Wujewitsch (links) brachte es in zwei Jahren beim FV Illertissen auf 29 Spiele in der Regionalliga Bayern. – Foto: Foto: Frank Scheuring/Imago Images
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Allgäuer Talent wechselt zum FV Ravensburg

Einst wollte es Philipp Wujewitsch zum Profifußballer schaffen, nun spielt er für den FV in der Oberliga. Eingewöhnungszeit bekommt er kaum.

Ravensburg / sz - Fußball-Oberligist FV Ravensburg hat sich kurz vor dem Saisonstart am kommenden Samstag noch einmal verstärkt: Philipp Wujewitsch, der im zentralen Mittelfeld und als Außenverteidiger eingesetzt werden kann, erhält einen Ein-Jahres-Vertrag. Das gab der Verein am Montag bekannt. Der 21-Jährige stand bis Ende Juli beim bayerischen Regionalligisten FC Illertissen unter Vertrag und war zuletzt auf Vereinssuche.

Wujewitsch stammt aus Kempten und galt früh als eines der größten Talente im Allgäuer Fußball. Ausgebildet in der Jugend des FC Kempten wechselte er mit 14 Jahren in die Talentschmiede des TSV 1860 München, die schon viele spätere Stars wie Kevin Volland, die Bender-Zwillinge oder Timo Gebhart hervorgebracht hat. Wujewitschs Ziel: Profi werden. "Ich will mich durchbeißen", sagte er damals dem "Allgäu-Dribbler".

Doch der Ehrgeiz allein genügte nicht. Da er bei den Sechzger-Junioren zu wenig Spielzeit erhielt, wechselte er zum FC Memmingen, mit dem er in der U17-Bayernliga spielte. Seinen Traum vom Profifußball hatte Wujewitsch aber auch da noch nicht aufgegeben: "Ich traue mir das nach wie vor zu." Nach zwei Jahren in Memmingen versuchte er sein Glück bei Erzgebirge Aue. Doch auch beim Zweitligisten kam er nicht über die U19-Jugend heraus, weshalb er vor der Saison 2018/19 in seine bayerische Heimat zurückkehrte und sich dem FV Illertissen anschloss. Für die bayerischen Schwaben lief er in zwei Jahren 29-mal in der Regionalliga auf.

Nun also der Wechsel nach Ravensburg. Beim Oberligisten sind die Erwartungen hoch an den 1,77 Meter großen Neuzugang, der beim FV vor allem als rechter Außenverteidiger vorgesehen ist. "Philipp hat schon einige Regionalligaspiele gemacht. Wir erhoffen uns, dass er uns in der Spitze und in der Breite nach vorne bringt", sagt Co-Trainer Andreas Raaf, betont aber: "Es braucht immer etwas Zeit, bis ein Spieler im neuen Umfeld ankommt."

Viel Eingewöhnungszeit bekommt Wujewitsch allerdings nicht. Da das Drittrundenspiel im WFV-Pokal beim TSV Straßberg nicht verschoben werden konnte, steht der 21-Jährige schon am Mittwochabend (19 Uhr) zum ersten Mal im Kader der Ravensburger. Ein anderes Debüt ist hingegen noch ungewiss: Dominik Wieland, in der Vorwoche von der Wiener Viktoria verpflichtet, hat noch immer keine Spielberechtigung. "Das hängt noch am österreichischen Verband", erklärt Raaf, der hofft, dass der 20-Jährige doch schon am Mittwoch, spätestens jedoch am Samstag beim Ligaauftakt gegen die Stuttgarter Kickers (14 Uhr), auflaufen darf.

Aufrufe: 017.8.2020, 18:08 Uhr
Schwäbische Zeitung / Martin DeckAutor