2024-06-14T14:12:32.331Z

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Fröhliches Ende einer erfolgreichen Saison: Die Fußballer des FV Molpertshaus mit dem Meisterwimpel der Kreisliga B II. Foto: privat
Fröhliches Ende einer erfolgreichen Saison: Die Fußballer des FV Molpertshaus mit dem Meisterwimpel der Kreisliga B II. Foto: privat
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Nach den Feiern kommt der Schussenpokal

Der FV Molpertshaus spielt in der kommenden Saison wieder in der Fußball-Kreisliga A I. Einen ersten Vorgeschmack auf die kommenden Gegner bekommt der Aufsteiger beim Schussenpokal.

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Ravensburg / - In der kommenden Fußballsaison darf sich der FV Molpertshaus wieder mit Teams wie dem SV Reute, dem SV Haisterkirch, dem SV Wolfegg oder der SG Baienfurt messen. Am 9. Juli bestreitet Molpertshaus bereits den ersten Härtetest beim traditionellen Schussenpokal. Der FVM ist in die Fußball-Kreisliga A I zurückgekehrt. Zwar liegt die Meisterschaft inzwischen ein paar Tage zurück. Aber gefeiert wird wahrscheinlich immer noch. Grund genug gab es in Molpertshaus jedenfalls.

Dank des letztlich ungefährdeten 3:0-Erfolgs gegen den SV Weißenau hat sich der FV Molpertshaus am Pfingstsamstag den Meistertitel in der Fußball-Kreisliga B II gesichert. Vier Punkte lag der FVM am Ende der Saison vor dem ärgsten Verfolger aus Ankenreute. Das jährlich in Molpertshaus stattfindende Pfingstfest bot einen perfekten Rahmen für ausgiebige Feierlichkeiten.

Vor zwölf Monaten sah die Situation in Molpertshaus noch gänzlich anders aus. An Feiern war nicht zu denken. Der FVM war mit 26 Punkten als Vorletzter aus der Kreisliga A abgestiegen. "Da war die Stimmung natürlich am Boden", sagt Otto Gaissert, der damals schon Trainer des FVM war. Nachdem der Schock verdaut war, sei in ihm aber rasch eine Aufbruchstimmung eingekehrt. "Eigentlich wollte ich in der letzten Saison nur in der Not aushelfen", meint Gaissert. Doch dann habe er den Beschluss gefasst, noch ein Jahr dranzuhängen und mit voller Kraft das Ziel Aufstieg anzugehen. "Bereits in der Vorbereitung war mir klar, dass die Mannschaft sehr stark besetzt ist und das Ziel absolut realistisch ist", gibt der FVM-Trainer an.

Schnell kristallisierte sich im Saisonverlauf ein Zweikampf zwischen Molpertshaus und Ankenreute an der Tabellenspitze heraus. Diesen sollte der FVM letztlich für sich entscheiden. Nur sieben Punkte ließ man dabei im Saisonverlauf liegen – eine beeindruckende Bilanz. Mit gerade einmal 17 Gegentreffern wusste vor allem die Defensive zu überzeugen. Für Otto Gaissert war aber die gute Balance zwischen Defensive und Offensive ausschlaggebend für den Erfolg: "Wir haben nach vorne viel gemacht und hinten wenig zugelassen."

Niederlagen gegen Ankenreute

Will man an der nahezu perfekten Saison des FVM einen Makel ausmachen, dann sind das allenfalls die beiden verlorenen Duelle gegen den ärgsten Widersacher Ankenreute. "Der SVA hat verdient beide Spiele für sich entschieden", resümiert auch Gaissert. Nach der Niederlage im direkten Duell am viertletzten Spieltag und dem Verlust der Tabellenführung habe er nicht mehr mit einem Comeback seiner Mannschaft gerechnet: "Ankenreute wird in dieser Form kein Spiel mehr verlieren, dachte ich mir da." Es kam anders – der SVA verlor zunächst mit 1:5 gegen Horgenzell und musste sich auch im letzten Saisonspiel dem SV Blitzenreute klar mit 1:4 beugen.

Nach der Partie gegen Weißenau überreichte Staffelleiter Erwin Schgör dem FVM-Kapitän Marc Gronmayer den ersehnten Meisterwimpel. Das just an diesem Abend beginnende Molpertshauser Pfingstfest bot die ideale Kulisse für eine ausgelassene Meisterparty. Noch am Pfingstmontag feierten Spieler und Fans den Erfolg mit lautstarken Sprechgesängen.

"Wir sind einfach sehr froh, dass wir den Aufstieg geschafft haben", sagt Otto Gaissert. Ein Erfolgsfaktor sei auch der sehr ordentliche Trainingsbesuch gewesen: "Wenn aus dem Kader der ersten Mannschaft stets 80 Prozent im Training sind, ist das für diese Klasse schon gut." Zudem habe die Mannschaft, insbesondere in der Offensive, eine individuelle Klasse, wie sie in der Kreisliga B nur wenige Mannschaften aufweisen können: "Nach vorne hatten wir einfach eine wahnsinnige Kraft", konstatiert Gaissert zufrieden.

Talente machen Hoffnung

Der Zukunft schaut der FVM-Trainer gelassen entgegen. Natürlich sei die Kreisliga A eine sehr ausgeglichene und starke Liga. "Dennoch wollen wir uns in der Klasse etablieren." Hoffnungsvoll blickt er dabei auf einige Talente, die in den kommenden Jahren aus der Jugend zur ersten Mannschaft stoßen: "Ich sehe hier durchaus eine gute Perspektive." Zu potenziellen Zugängen sagt Gaissert: "Natürlich schauen wir uns um. Vor allem charakterlich müssen die Spieler zur Mannschaft passen, um weiterhin eine Einheit zu bilden". Genau diese soll dafür sorgen, dass die kommende Saison in der Fußball-Kreisliga A I auf einem Nichtabstiegsplatz endet. Mit Otto Gaissert an der Seitenlinie.

Aufrufe: 026.6.2019, 17:53 Uhr
Schwäbische Zeitung / Andreas Ruf und Stephan BiscAutor