2024-05-10T08:19:16.237Z

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Stegens Coach Stefan Schwär (zweiter von links) feierte mit seiner Mannschaft einen beeindruckenden 4:1-Erfolg über Kehl. | Foto: Patrick Seeger
Stegens Coach Stefan Schwär (zweiter von links) feierte mit seiner Mannschaft einen beeindruckenden 4:1-Erfolg über Kehl. | Foto: Patrick Seeger

RW Stegen landet gegen den Kehler FV einen Achtungserfolg

FV Lörrach-Brombach zeigt sich beim SV 08 Kuppenheim wehrhaft und rettet ein 1:1 +++ Offenburger FV schlägt Pfullendorf +++ Freiburger FC und Rielasingen weiter souverän

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Zwei individuelle Fehler in der Denzlinger Abwehr nutzte der FC Radolfzell und sorgte für die elfte Saisonniederlage der Gastgeber. Der FCD verharrt mit 21 Punkten auf Rang 13 in der abstiegsgefährdeten Tabellenzone.Anders als in Denzlingen herrschte in Stegen und Waldkirch gute Laune nach den Heimauftritten...
Offenburger FV - SC Pfullendorf 3:0
Auch im fünften Pflichtspiel in Folge blieb der OFV erfolgreich und besiegte den sehr selbstbewusst aufspielenden Tabellenachten. OFV-Trainer Florian Kneuker sagte: „Wir kamen in der ersten Halbzeit nicht so in Tritt, wie wir es uns vorgenommen hatten, haben aber in der zweiten Spielhälfte sehr viel Druck entwickelt, gute Abschlüsse kreiert und verdient gewonnen, wenngleich das Ergebnis um einen Tick zu hoch ausfiel.“ Der SC Pfullendorf begann sehr stark und spielte bis zur Pause mit. Erst mit Beginn der zweiten Halbzeit wurde der OFV zunehmend spielbestimmend und erarbeitete sich ein halbes Dutzend Chancen, die aber alle vergeben wurden. Den Bann brach Fabian Herrmann (78.), der einen Abpraller nach einem Schuss von Marco Petereit zur Führung in die Maschen jagte. Die Gäste reagierten sofort und leiteten postwendend gefährliche Angriffe ein, die aber nichts einbrachten. Stattdessen traf der OFV noch zweimal.
Tore: 1:0, 2:0 Herrmann (78./86.), 3:0 Petereit (90.). Zuschauer: 193.

Freiburger FC - 1. SV Mörsch 5:1

Am Ende waren es wieder die nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenkenden Routiniers Mike Enderle und Marco Senftleber, die den FFC mit jeweils zwei Treffern zum hochverdienten Sieg führten. Der war auch notwendig, um angesichts des erwarteten Rielasinger Dreiers gegen Lahr den ersten Platz zu verteidigen. Die gut aufgelegten Gastgeber hatten das Geschehen sicher im Griff und spielten die unauffälligen Nordbadener schier schwindlig. Bereits vor der Pause drohten die Gäste ein wahres Waterloo zu erleben und konnten von Glück sagen, dass es wie zum Seitenwechsel wie schon nach acht Minuten „nur“ 2:0 für den FFC stand. Nach Wiederbeginn führte die erste halbwegs gefährliche Aktion im Freiburger Strafraum zum Anschlusstreffer. Doch nur kurz vermochten die Gäste aus Rheinstetten das Spiel offen zu halten, ehe die Freiburger wieder das Kommando übernahmen. Weitere schön herausgespielte Treffer waren die logische Folge. FFC-Cheftrainer Ralf Eckert fand: „Wir haben in ein tolles Spiel viel investiert.“

Freiburg: Preuß, Sutter (80. Daniel), Enderle (82. Moser-Fendel), Marco Senftleber, Ulubiev (71. Martinelli), Novakovic, Gehring, Kevin Senftleber, Metzinger, Amrhein, Eggert. Tore: 1:0 Eggert (5.), 2:0 M. Senftleber (8.), 2:1 Leiss (54.), 3:1 M. Senftleber (68.), 4:1 Enderle (72.), 5:1 Enderle (79.). Schiedsrichter: Fante (Neuenburg). ZR: 260.

FC Waldkirch - TuS Oppenau 2:0

Mit einem Arbeitssieg haben die Waldkircher den Anschluss an die Nichtabstiegsränge geschafft. Höhere Effektivität beim Ausnutzen der wenigen Torchancen gab den Ausschlag in einem typischen Duell zweier Teams, die gegen den Abstieg kämpfen. Dabei machte die Waldkircher Defensive nicht immer den sichersten Eindruck, ließ jedoch kaum gefährliche Strafraumaktionen zu. Fast aus dem Nichts gelang Simon Walter nach genauen Zuspiel von Sandro Rautenberg der Führungstreffer. Nach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel zusehends. Bei den Gastgebern war der Druck, gegen den Tabellenletzten unbedingt gewinnen müssen, unübersehbar. Erst in der Schlussminute sorgte Rautenberg für die endgültige Entscheidung. Für FCW-Trainer Daniel Kreisl entstand eine Partie auf überschaubarem Niveau, „weil es meinem Team nicht gelang, die Nervosität abzuschütteln“. Die höhere Qualität im Angriff habe den Unterschied ausgemacht.

Waldkirch: Lindl, Zengerle, Müller, Schultis (66. Baumer), Rieger, Scheer, Armbruster, Tischer (61. Frassica), Walter, Pepe (75. Hottong), Rautenberg (90. Matt). Tore: 1:0 Walter (43.). 2:0 Rautenberg (90.). Schiedsrichter: Litterst (Rielasingen-Worblingen). Zuschauer: 160.

SV 08 Kuppenheim - FV Lörrach-Brombach 1:1

Es war ein tendenziell glücklicher Punktgewinn, doch das dürfte die Lörrach-Brombacher kaum jucken. Denn oft war es andersherum, und in der jetzigen Situation gilt vor allem eines: Punkten, egal wie. „Wir waren sehr effektiv“, resümierte FVLB-Trainer Enzo Minardi nach dem 1:1 (1:0) beim Tabellenfünften SV 08 Kuppenheim, der zu den heimstärksten Teams der Fußball-Verbandsliga zählt und zuletzt acht Siege in neun Partien verbucht hatte.

Entsprechend ihrer jüngsten Ausbeute waren die Hausherren gegen den FV Lörrach-Brombach selbstbewusst in die Partie gestartet, sie versuchten den Ball laufen zu lassen, doch die Lörracher begannen diszipliniert, waren nah an den Leuten und konnten die Gäste so zunächst vom eigenen Tor fernhalten. Kapitän Benedikt Nickel agierte im Zentrum meist ballsicher und zweikampfstark, links außen versuchte sich Gianfranco Disanto für David Pinke (Urlaub), ins Abwehrzentrum war Arno Leisinger für Roberto Billeci gerückt. Die Lörracher zeigten eine ansehnliche Spielanlage, konnten sich allerdings vorne zunächst nicht durchsetzen, und die erste Halbchance verbuchte Kuppenheim: mit einem Distanzschuss, der knapp über die Latte strich.

Die Führung der Gäste kündigte sich in dem zunächst ausgeglichenen Spiel nicht an, doch vor dem Tor waren die Kuppenheimer latent gefährlicher, etwas zwingender. Und nach 23 Minuten traf Andreas Weisgerber für die Nullachter: Nach einem Angriff über die linke Seite scheiterte Marek Balzer zunächst am vor allem bei den vielen Standards zuverlässigen FVLB-Keeper Marc Philipp, Weisgerber stand goldrichtig und bugsierte den Ball über die Linie, woraufhin sich das Spielgeschehen zunehmend in die Lörracher Hälfte verlagerte. Der FVLB verlor die Dominanz im Mittelfeld, bekam keine Ruhe mehr ins eigene Spiel und gab in der Vorwärtsbewegung gegen die stärker pressenden Gastgeber viele Bälle ab.

Nur sieben Minuten später hatten die Platzherren bereits den Torschrei auf den Lippen. Patrice Glaser hatte in Bedrängnis einen verunglückten Rückpass verursacht, 08-Torjäger Lucas Grünbacher erlief den Ball, umspielte Philipp, doch der Winkel geriet zu spitz und der Ball trudelte ins Aus. Es folgten weitere Möglichkeiten für Kuppenheim, doch der FVLB hielt den knappen Rückstand – was sich auszahlen sollte. Auch in der zweiten Hälfte starteten die Gastgeber mit mehr Esprit, gleich nach wenigen Sekunden ergab sich eine gute Kopfballchance und nach einer Ecke konnte Philipp ein Stochertor soeben noch verhindern. Minardi stellte fest, „dass derjenige bestraft wird, der solche Chancen vergibt“.

Doch nun näherte sich auch der FVLB dem Tor: Auf der anderen Seite versuchte es Briegel mit einem Distanzschuss, den 08-Keeper Maximilian Bachmaier gerade noch aus dem Eck fischen konnte (48.), und kurz darauf war der FVLB-Angreifer im Zusammenspiel mit Andreas Lismann frei vor Bachmaier, tunnelte den Keeper, doch ein Kuppenheimer rettete wenige Meter vor der Torlinie.

Trainer Minardi: „Unsere Moral ist intakt.“

In der 69. Minute dann der Ausgleich: Witali Semenschuk behauptete einen langen Ball, legte für Briegel auf und der traf aus 18 Meter ins lange Eck. „Wir waren sehr effektiv“, sagte Minardi. Sein Team habe eine gute Mentalität gezeigt, und einen Punkt gerettet. „Das Spiel hat gezeigt, dass unsere Moral sehr intakt ist“, so Minardi. „Der Punktgewinn wird uns für die Zukunft gut tun“, urteilte er.

Die Gäste begnügten sich mit dem Punkt, während die Angriffe der Platzherren nicht mehr so zwingend vorgetragen wurden wie in Halbzeit eins, wobei die Lörracher kurz vor Schluss noch eine brenzlige Situation zu überstehen hatten.

Benedikt Nickels Hinausstellung (85.) trübte den Nachmittag aus Lörracher Sicht etwas: Bei einem Zweikampf am Boden traf der Kapitän mit seinem rechten Arm seinen Gegenspieler Alwin Tran, er musste mit Rot vom Platz und droht wegen Tätlichkeit gesperrt zu werden.

FVLB: Philipp; Riede, Meier, Leisinger, Gianfranco Disanto; Nickel, Squillace (44. Colley); Briegel, Glaser, Lismann (73. Kierzek/90.+3 Paolo Disanto); Semenschuk (80. Münch). Tore: 1:0 Weisgerber (22.), 1:1 Briegel (69.). Schiedsrichter: Drews (Gottenheim). Zuschauer: 180. Rot: Nickel (85./Tätlichkeit/FVLB).

1. FC Rielasingen-Arlen - SC Lahr 4:1

Der Lahrer Trainer Oliver Dewes sah einen verdienten Sieg des Favoriten. „Es ist eben auch eine Qualitätsfrage, wenn Rielasingen-Arlen mit den ersten drei Torchancen zwei Tore erzielen kann. Mit der Leistung in der zweiten Halbzeit war ich nicht unzufrieden.“ Da die Lahrer in der Abwehr gut standen, fiel die Führung der Gastgeber überraschend durch eine Abstaubertor (26.). Die Gastgeber legten noch vor der Pause nach. Nach dem 3:0 durch einen abgefälschten Schuss aus 16 Metern (53.) taten die Hegauer in der Folge dann aber viel zu wenig, um das Spiel ruhig und sicher nach Hause zu spielen. So kamen die Lahrer auch zu guten Torchancen. Doch der Favorit verwertete einen Konter zum 4:0. Die Gäste gaben nicht auf und der Tabellenzweite blieb in seinem Defensivverhalten inkonsequent. So wurden die Bemühungen der Lahrer um den Ehrentreffer am Ende belohnt.

Tore: 1:0 Battaglia (26.), 2:0 Plavci (32.), 3:0 Bertsch (53.), 4:0 Battaglia (77.), 4:1 Weschle (88.). Zuschauer: 400.


FSV Rot-Weiß Stegen - Kehler FV 07 4:1

Der FSV RW Stegen hat seinen ersten Pflichtspielsieg in 2019 eingefahren. Das 4:1 gegen den Kehler FV bei strahlendem Sonnenschein ließ kaum Wünsche offen. Nach überlegter Ablage von Yannic Hermann gelang Marcel Kürner die frühe Führung (3.). Stegen drückte weiter und hätte direkt erhöhen können. Dies glückte wenig später in Person von Winter-Neuzugang Max Risch (20.). Kehls Trainer reagierte nun und brachte Ex-Profi Yacin Abdessadki, wodurch die Gäste mehr Sicherheit bekamen, nach vorne aber nicht wirklich gefährlich wurden. Lediglich nach dem Anschlusstreffer wackelten die Gastgeber kurzzeitig.

Stegen: Löffler, Schwendemann, Scholpp, Marco Kürner, Hogenmüller (45. Mai), Hermann (60. Wassmer), Risch (80. Denzel), Marcel Kürner, Krusenotto, M. Rohrer (65. Fischer), Y. Rohrer. Tore: 1:0 Kürner (3.), 2:0 Risch (20.), 2:1 Paqarizi (30.), 3:1 Kürner (63.), 4:1 Fischer (91.). Schiedsrichter: Hamidi (Rastatt). Zuschauer: 100.


FC Denzlingen - FC Radolfzell 1:2

Beide Mannschaften ließen die nötige Genauigkeit im Spiel vermissen, sodass sich die Partie zumeist zwischen den Strafräumen abspielte. Die Gäste jedoch hatten leichte Vorteile, die sich in der 25. Minute auszahlten. Nach einem Querpass im Denzlinger Strafraum war Flamur Berisha völlig frei vor dem Tor, konnte den Ball aber nicht kontrollieren. Statt die Aktion sauber zu klären, spielte ein Denzlinger Verteidiger im Strafraum einen Fehlpass. Radolfzell nahm dieses Geschenk an. Paul Strauß legte quer auf Alexander Stricker, der nur noch den Fuß hinhalten musste..)

Nur fünf Minuten später klingelte es erneut. Yannick Lawson versprang der Ball, der umtriebige Berisha schnappte sich die Kugel und rannte Richtung Tor. FCD-Keeper Dominik Bergdorf konnte zunächst noch parieren, der abgewehrte Ball landete aber auf dem Kopf von Stricker, der zum 0:2 einköpfte (30.).
Zwei haarsträubende Fehler zogen der Mannschaft des Trainerduos Dino Saggiomo und Horst Bühler den Stecker. Sie war anschließend verunsichert und rang um Stabilität. Die Gäste waren zweikampfstärker sowie pass- und ballsicherer. Denzlingens Hintermannschaft hatte besonders mit den Flügelspielern Berisha und Strauß Probleme. Tobias Krüger vergab die Chance zur Vorentscheidung für Radolfzell frei vor dem Tor kläglich (45.).

Zur zweiten Halbzeit wechselte Denzlingen doppelt, brachte Rino Saggiomo und stellte den schnellen Timo Wehrle, in Durchgang eins Rechtsverteidiger, auf Linksaußen. Diese Veränderungen zeigten schnell Wirkung. Vor allem Saggiomo verlieh dem Denzlinger Spiel mehr Kreativität. Zwingendes blieb jedoch weiter Mangelware, da Radolfzell defensiv alles im Griff hatte und vereinzelt durch Nadelstiche in Form von schnellen Gegenstößen setzte. Dann schlug Denzlingen aber doch noch zu. Nach einem langen Freistoß legte Lawson auf Höhe des Fünfmeterraums per Kopf ab, Saggiomo vollendete l kompromisslos zum 1:2 (78.).

Der FCD hatte Blut geleckt. Nur zwei Minuten später scheiterte der eingewechselte Benjamin Mandzo (81.). Die Partie wurde nun hitziger. Denzlingen versuchte alles und kam beinahe zum Ausgleich, doch Saggiomo fand in Pascal Bisinger seinen Meister. Der FCR-Keeper lenkte den 16-Meter-Schuss an den Pfosten (88.). Nach Abpfiff kam es auf dem Feld zu kleineren Wortgefechten kam.

Trainer Horst Bühler sah die Gründe für die Niederlage in den verpassten Tormöglichkeiten sowie den individuellen Fehlern vor dem Gegentreffer. Insbesondere haderte er mit dem Pfostentreffer kurz vor Schluss: „Die Moral hat gestimmt, deshalb wäre ein Punkt auf jeden Fall verdient gewesen. Aber wenn du unten bist, hast du halt kein Glück.“

Denzlingen: Bergdorf, Koberitz, Lawson, Miceli, Bayram (63. Mandzo), Dichtel, Karman, Vrazalica, Cope (45. Göppert), Wehrle (76. Fiand), Lettgen (45. Saggiomo). Tore: 0:1, 0:2 beide Stricker (25., 31.), 1:2 Saggiomo (79.). Schiedsrichterin: Noemi Topf (Konstanz). Zuschauer: 110.

Aufrufe: 024.3.2019, 20:00 Uhr
Badische ZeitungAutor