2024-05-10T08:19:16.237Z

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Traf doppelt für den FV Herbolzheim:  Adrian Frankus | Foto: Daniel Thoma
Traf doppelt für den FV Herbolzheim: Adrian Frankus | Foto: Daniel Thoma

Frankus-Doppelschlag: FV Herbolzheim besiegt den SC Wyhl 2:1

Kaiserstühler zeigen die bessere Spielanlage, stehen aber mit leeren Händen da

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Keinen fußballerischen Leckerbissen bekamen die knapp 120 Zuschauer im Herbolzheimer Stockfeldstadion zu sehen. Vielmehr schienen sich die 22 Akteure auf dem Rasen den bitter kalten Temperaturen anzupassen, denn gute Ideen im Spielaufbau besaßen Seltenheitswert.
Dank eines Doppelschlages von FVH-Angreifer Adrian Frankus gingen die Gastgeber letztlich doch noch als Sieger vom Platz. Ein Ergebnis, dass nicht unbedingt den Spielverlauf widerspiegelte, den eigentlich hatten die Gäste aus Wyhl die bessere Spielanlage an den Tag gelegt, doch verpassten sie es, die Gelegenheiten, die sie sich herausspielten, auch zu verwerten.

Den Herbolzheimern hingegen mangelte es in der ersten Hälfte an Ideen, der letzte Pass in die Spitze fand seltenst den eigenen Spieler und wenn doch mal Thomas Bober, der bereits nach einer halben Stunde ausgewechselt werden musste, oder Frankus gefunden wurden, schlug die Abseitsfalle der Wyhler zu. Gut zwölf Mal im gesamten Spiel war dies der Fall. „Das haben wir in der Halbzeitpause auch angesprochen“, erklärte FVH-Coach Sascha Schröder nach dem Spiel. Zudem nahmen die Herbolzheimer in der Pause eine Systemumstellung vor, spielten nun mit zwei Spitzen und einem kompakten Dreiermittelfeld dahinter. Dies zeigte sogleich Wirkung. Hatte in Durchgang eins eigentlich fast nur Wyhl das Spiel gemacht, Herbolzheim hingegen lange Bälle nach vorne geschlagen, versuchten nun auch die Gastgeber spielerisch zum Erfolg zu kommen.

Und nun gelang es ihnen auch, die Abseitsfalle des SC auszuhebeln. Ein durch die Mitte durchgesteckter Ball fand Frankus und der Stürmer marschierte alleine auf SC-Keeper Norman Gruber zu und ließ diesem keine Abwehrmöglichkeit – 1:0 (52.). „Nach dem Tor wurden wir dominanter“, analysierte Schröder hinterher. Der eingewechselte Eric Schwarz hätte nach Zuspiel von Frankus zum 2:0 treffen müssen (63.), erwischte aber den Ball nicht richtig. So blieb es Frankus vorbehalten, auf 2:0 zu erhöhen. Geschickt setzte er sich gegen seinen Gegenspieler durch und netzte ein (68.).

Wyhl gab sich trotz des Zweitorerückstandes jedoch nicht auf, drängte auf einen eigenen Treffer. Verteidiger Sebastian Ritter verkürzte aus 16 Metern auf 1:2 (76.). Bereits zehn Minuten zuvor hatte Ritter die Gelegenheit gehabt, das 1:1 zu erzielen, im Fünfmeterraum trat er jedoch über den Ball. „Nachdem Anschlusstor haben wir eigentlich nur noch Kick and Rush gespielt“, gestand Schröder.

Bei seinem Gegenüber Benjamin Rohrer kam trotz der Niederlage keine schlechte Stimmung auf. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die heute alles gegeben hat“, lobte er in dem Wissen, dass bei den schwierigen Platzverhältnissen ein gepflegter Fußball kein leichtes Unterfangen darstellte. „Herbolzheim war heute einfach effizienter, hat aus drei Chancen zwei Tore gemacht“, wusste er um den Hauptgrund für die Niederlage. „Doch die Entwicklung ist positiv, vergangenes Wochenende gegen Solvay haben wir 45 Minuten eine gute Spielanlage gezeigt, heute schon knapp 60 bis 65 Minuten.“ Doch in der ersten Hälfte hatten Dennis Volk (34.), Nikolas Kopp (38.) und Christian Schweizer (45.) beste Gelegenheiten zur eigenen Führung liegen lassen.

FV Herbolzheim – SC Wyhl 2:1 (0:0)
Tore: 1:0, 2:0 Frankus (52., 68.), 2:1 Sebastian Ritter (76.). Schiedsrichter: Engel (Furtwangen). Zuschauer: 120.
Aufrufe: 017.3.2018, 19:10 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor