2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Torschützen unter sich: Denis Radermacher (Mitte) brachte Spich in Führung, Selcuk Alagöz (rechts) verwandelte zwei Elfmeter zum Endenicher Sieg. Marlon Ruhnau (links) versucht noch einzugreifen. FOTO: HENRY
Torschützen unter sich: Denis Radermacher (Mitte) brachte Spich in Führung, Selcuk Alagöz (rechts) verwandelte zwei Elfmeter zum Endenicher Sieg. Marlon Ruhnau (links) versucht noch einzugreifen. FOTO: HENRY

Zwei Elfer bringen Endenich ins Viertelfinale

Lan­des­li­gist ge­winnt in Spich mit 2:1. Berg­heim am Diens­tag im Ag­gers­ta­di­on ge­gen Aa­chen

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Lan­des­li­gist FV En­de­nich steht im Vier­tel­fi­na­le des Fuß­ball-Mit­tel­rhein­po­kals. In der Run­de der letz­ten 16 setz­te sich die Mann­schaft von Trai­ner Sam­my Am­ra­oui knapp, aber ver­dient mit 2:1 (2:1) beim Be­zirks­li­ga-Ver­tre­ter 1. FC Spich durch.

Kri­tik üb­te Am­ra­oui am Spiel sei­ner Elf den­noch: „Wir hät­ten in der zwei­ten Hälf­te den Sack früh­zei­tig zu­ma­chen müs­sen“, är­ger­te er sich da­rü­ber, dass zahl­rei­che An­grif­fe nicht gut zu En­de ge­spielt wur­den. „So ha­ben wir die Spi­cher bis zum Schluss im Spiel ge­hal­ten.“ Sein Kol­le­ge Ralf Jau­er­nick pflich­te­te ihm bei: „Ich ha­be mich ge­wun­dert, dass wir im zwei­ten Ab­schnitt noch so vie­le Kon­ter­chan­cen be­kom­men ha­ben. Wir ha­ben die Par­tie in der er­sten Halb­zeit her­ge­schenkt.“

In der Tat war von ei­nem Po­kal-Kampf, wie ihn Jau­er­nick an­ge­kün­digt hat­te, bei den Gast­ge­bern in den er­sten 45 Mi­nu­ten nur we­nig zu spü­ren. Auf dem sei­fi­gen, schwer be­spiel­ba­ren Ra­sen ver­such­ten sie sich in tech­ni­schen Ka­bi­netts­tück­chen, die se­rien­wei­se miss­lan­gen, und hat­ten oben­drein gro­ße Stand­schwie­rig­kei­ten. Über­ra­schend: Die En­de­ni­cher ka­men mit dem für sie völ­lig un­ge­wohn­ten Un­ter­grund deut­lich bes­ser zu­recht und lie­ßen sich auch durch den frü­hen Rück­stand nach ei­nem schö­nen He­ber von De­nis Ra­der­ma­cher (10.) nicht aus dem Kon­zept brin­gen.

For­tan do­mi­nier­te der Lan­des­li­gist, wenng­leich er zwei – be­rech­tig­te – Straf­stö­ße be­nö­tig­te, um zu sei­nen Tref­fern zu kom­men. Zu­nächst ver­wan­del­te Sel­cuk Ala­göz ei­nen an Den­nis Hersch­bach ver­wirk­ten Fou­lelf­me­ter zum Aus­gleich (15.), dann traf Ala­göz auch mit ei­nem von Sid­ney Ke­be ver­ur­sach­ten Hand­elf­me­ter (25.).

Nach dem Wech­sel be­herrsch­te der FVE zu­nächst wei­ter­hin das Ge­sche­hen, ver­säum­te es aber nicht zu­letzt auch dank ei­ni­ger gu­ter Pa­ra­den von FCS-Kee­per Jo­han­nes Fran­ken ge­gen Da­ni­el Schmitz und To­bi­as Roth, den ent­schei­den­den drit­ten Tref­fer zu set­zen. So blieb das Match bis zum Ab­pfiff nach ei­ner rund zehn­mi­nü­ti­gen Nach­spiel­zeit span­nend – und es wur­de zu­dem hek­tisch, weil die Spi­cher in der End­pha­se al­les nach vorn war­fen. Schließ­lich sa­hen nach ei­nem Tu­mult Mous­sa Tou­ré (Spich) und Gi­an-Lu­ca San­zo­ne (En­de­nich) so­gar noch die Ro­te Kar­te (90. +5).

1. FC Spich: Fran­ken, Be­ris­ha, Klein, Hahn, Za­cha­ry, Pod­las (71. Orth), Bro­des­ser, Ra­der­ma­cher, Ke­be, Can­siz (36. Tou­ré), Su­chy.

FV En­de­nich: Mal­zahn, Ala­göz, Rüf­fer, Ruh­nau, Roth, Da. Schmitz, Hersch­bach (85. Schif­fer), Resch­ke (90. Je­gel), San­zo­ne, De. Schmitz (90. +4 Sag­lam), Kre­bel.



Am Diens­tag greift auch das Be­zirks­li­ga­te­am des SV Berg­heim ins Po­kal­ge­sche­hen ein. Im „Spiel des Jah­res“ er­war­ten die Blau-Wei­ßen um 19.30 Uhr kei­nen Ge­ring­eren als den Re­gio­nal­li­gis­ten und ehe­ma­li­gen Bun­des­li­gis­ten TSV Ale­man­nia Aa­chen. Da ver­steht es sich von selbst, dass den Platz­her­ren die Rol­le des kras­sen Au­ßen­sei­ters zu­kommt, zu­mal die jüngs­ten Auf­trit­te in der Meis­ter­schaft al­les an­de­re als über­zeu­gend wa­ren. Aus­ge­tra­gen wird die Par­tie aus Si­cher­heits­grün­den im Tro­is­dor­fer Ag­gers­ta­di­on.

„Al­le sind furcht­bar auf­ge­regt; die gan­ze Or­ga­ni­sa­ti­on mit dem Um­zug ins Sta­di­on ist ei­ne rie­si­ge lo­gis­ti­sche Her­aus­for­de­rung. Selbst die an­de­ren Berg­hei­mer Ver­ei­ne hel­fen mit, da­mit wir ei­nen rei­bungs­lo­sen Ab­lauf ge­währ­leis­ten kön­nen“, sagt der Sport­li­che Lei­ter des SVB, Ro­land Bries­korn.

Vor­ran­gi­ges Ziel der Gast­ge­ber, die bis zu 1000 Zu­schau­er er­war­ten, ist es, ein frü­hes Ge­gen­tor zu ver­hin­dern. „Wir wol­len un­be­dingt ein or­dent­li­ches Re­sul­tat er­zie­len“, er­klärt Bries­korn. Feh­len wer­den frei­lich die ver­letz­ten Ste­fan Wink­ler, Adam Ab­dou und Ser­hil­dan Han­nan. Ein­lass ins Ag­gers­ta­di­on ist ab 18 Uhr, Ti­ckets sind an der Ta­ges­kas­se noch er­hält­lich.

Aufrufe: 027.11.2017, 08:00 Uhr
General-Anzeiger / Wolfgang LeyAutor