2024-05-02T16:12:49.858Z

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Komm in meine Arme! Unter anderem mit der Rückkehr von David Meurer (rechts) kehrte der Erfolg ins Biebricher Spiel zurück. Hier bejubelt er zusammen mit Sebastian Bauschke seinen Treffer beim 4:0-Erfolg gegen Breidenbach. Archivfoto: Parker.
Komm in meine Arme! Unter anderem mit der Rückkehr von David Meurer (rechts) kehrte der Erfolg ins Biebricher Spiel zurück. Hier bejubelt er zusammen mit Sebastian Bauschke seinen Treffer beim 4:0-Erfolg gegen Breidenbach. Archivfoto: Parker.

Up and Up

Heimische Verbandsligisten im Check - Teil 4: FV Biebrich +++ Katastrophen-Start folgte der Aufschwung, der auch 2017 weitergehen soll +++ Schug überzeugt in ungewohnter Rolle

BIEBRICH. So langsam aber sicher steigen die heimischen Verbandsligisten wieder in die Vorbereitung auf die am 25. Februar beginnende Rückrunde ein. Grund genug für uns, einen Blick auf das bisherige Verbandsliga-Geschehen unserer Teams zu werfen. Was war los? Was tut sich derzeit? Was wird noch kommen? Heute im Fokus: FV Biebrich.

Sportliche Situation: Vor der Saison hatte Biebrichs Coach Nazir Saridogan noch ein wenig damit geliebäugelt, an die vorderen Tabellenplätze anzuklopfen. Doch statt nach oben ging es für die 02er erstmal schnurstracks nach unten. Nur neun Punkte aus den ersten zwölf Spielen wurden eingefahren. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die durch Verletzungen lange fehlenden Korsettstangen Orkun Zer (Sehnenentzündung in der Fußsohle), David Meurer (Meniskus-OP) und Bastian Pilger (muskuläre Probleme) konnten nicht adäquat ersetzt werden. Neuzugänge wie Sebastian Gurok oder David Schug kamen nur schwer in Tritt und einige Spieler unfit aus der Vorbereitung. Kombiniert mit den unglücklichen Ergebnissen zu Beginn führte das zum zwischenzeitlichen Abrutschen auf den drittletzten Platz. In den letzten sieben Partien vor der Winterpause berappelte sich die Saridogan-Elf aber, fuhr vier Siege und drei Remis ein und beendete als formstärkstes Team das Jahr 2016. Diese Serie soll nach Möglichkeit auch im neuen Jahr weiter ausgebaut werden.

Das lief schlecht: Im Grunde muss man hier die Spieltage eins bis zwölf ein wenig genauer unter die Lupe nehmen. "Wir waren engagiert, aber viel zu blauäugig. Wir haben die Spiele oft dominiert, aber hinten in so gut wie jedem Spiel katastrophale Fehler gemacht und vorne zu viele Chancen liegen lassen. Der Verlust von Orkun Zer konnte nicht kompensiert werden. Und wenn man in dieser kampfstarken Liga mal zurückliegt, wird es schwer, einen Rückstand aufzuholen", analysiert Saridogan.

Das lief gut: "Die Mannschaft hat auch in schlechten Phasen immer Vollgas im Training gegeben und sich nicht hängen lassen", findet Saridogan. In Abdullah Tasdelen (1319 Einsatzminuten, sechstbester Teamwert) und Cedric Siewe Nana (627 Einsatzminuten) konnten zwei ehemalige A-Junioren in der Verbandsliga-Equipe Fuß fassen. In Absprache mit dem Team drehte Saridogan an zwei entscheidenden Stellschrauben. Schraube eins: Die durch die lange Meurer-Verletzung vakant gewordene Position des Innenverteidigers konnte endlich konstant besetzt werden. Und zwar mit einem Spieler, dem wohl die wenigsten mal die Ausübung dieser Position zugetraut hätten, er es dafür aber umso überragender machte: David Schug! Schraube zwei: Es wurde wesentlich tiefer und kompakter verteidigt. "Wir haben fast keine Chancen mehr zugelassen und den dafür weiteren Weg zum gegnerischen Tor mit unserer offensiven Klasse wettgemacht", findet Saridogan.

Kommen und Gehen in der Winterpause: Seong Won Seo (11 Spiele, 2 Tore) hat sich abgemeldet. Auch Sergen Evrin verlässt das Team. Torwart-Rückkehrer Dennis Rothenbächer ist vorerst für die Zweite vorgesehen.

Eckdaten der Vorbereitung: Drei Vorbereitungsspiele stehen an, ehe es für Biebrich im ersten Pflichtspiel des Jahres (am 21.2. im Kreispokal-Viertelfinale) gegen Kastel 06 geht. Gegner sind: SV Gonsenheim (31.1./A), Hellas Schierstein (11.2./H), SV Wehen U19 (18.2./A).

Auftaktprogramm in der Rückrunde: Im Heimspiel gegen Marburg soll die 0:5-Scharte aus dem Hinspiel ausgewetzt werden. Danach folgen Wörsdorf und Gießen, die vermutlich ihre letzte Chance wittern werden, ehe im FC Eddersheim wieder ein hohes Kaliber auf die 02er wartet.

Wer wird Meister und wo landet Biebrich? Saridogan: "Ich denke, dass Waldgirmes Meister wird. Sie schaffen es auch an schlechten Tagen, Spiele zu gewinnen. Das sorgt für Konstanz und Konstanz am Ende meistens für die Meisterschaft. Platz zwei wird meiner Meinung nach heftig umkämpft sein. Wir haben in der Hinrunde erlebt, wie verrückt Fußball sein kann. Ich möchte über dem Strich landen und den Klassenerhalt möglichst früh sicher haben."

Bisher erschienen
Teil 1: TSG Wörsdorf - Erhobenen Hauptes verabschieden
Teil 2: DJK Flörsheim - Defensive endlich dichtkriegen
Teil 3: FC Dorndorf - Auf Mittelfeld-Ass Kröner ruhen die Hoffnungen

Aufrufe: 029.1.2017, 17:00 Uhr
Philipp DurilloAutor