Klische: Muss alles passen, wenn wir bestehen wollen
„Wir wissen um die Stärke des Gegners. Da muss bei uns schon alles passen, wenn wir bestehen wollen. Aber wir werden alles reinhauen, versuchen mitzuspielen und Nadelstiche zu setzen“, umreißt Trainer Jens Klische die Lage aus SVN-Sicht. Verzichten muss der Coach auf jeden Fall auf den gesperrten Stürmer Luca D‘Antuono. Zudem ist der Einsatz der angeschlagenen Marcel Krabler und Matthias Bernert ungewiss. Youngster Krabler (19/1,92 Meter), im Winter vom TSV Schott Mainz gekommen, hat sich auf Anhieb im Abwehrzentrum etabliert, agiert erstaunlich abgeklärt. Umso wichtiger wäre sein Mitwirken. Vorne kann bei Niedernhausen jederzeit Manuel Ulm (21 Saisontreffer) mit seinem Torinstinkt zu einem entscheidenden Faktor werden. Und als quasi unbekannte Größe ist der frühere 02er Ilias Amallah anzusehen. Ein begnadeter Techniker, dessen Abschied beim SVN sich nach der für ihn verkorksten Saison abzeichnet. Mit einem Sahnetag gegen seinen früheren Club?
Zum Abschied der Pott für Ademovic und Pilger?
Bei Biebrich 02 werden Torhüter Denis Ademovic (hört altersbedingt auf) und Kapitän Bastian Pilger (mottet die Fußballschuhe aus gesundheitlichen Gründen ein) alles für einen krönenden Abschluss ihrer Laufbahn geben. Alles für den Pokalsieg investieren. „Das war von Anfang an unser Ziel. In sieben Jahren in Biebrich habe ich den Wettbewerb erst ein Mal gewonnen. Wenn wir hundert Prozent geben und alles abrufen, stehen die Chancen gut. Aber das Ganze wird kein Selbstläufer. Wir werden Niedernhausen auf keinen Fall unterschätzen“, fiebert Orkun Zer dem Finale entgegen. Drei Monate war der 02-Goalgetter in der ersten Saisonphase verletzt, um seit seinem Comeback im Oktober 2016 noch starke 15 Buden zu fabrizieren. „Wir sind kompakt, konstant und der Teamspirit ist so gut wie noch nie“, verspürt Zer jenes Wir-Gefühl, mit dem sich Berge versetzen lassen. Saki Nakos (Knieverletzung) fehlt, dafür ist Christian Kunert wieder fit.