2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Jonathan Hummler sorgte kurz vor Schluss für die Entscheidung im Derby. Foto: Volker Strohmaier/Archiv
Jonathan Hummler sorgte kurz vor Schluss für die Entscheidung im Derby. Foto: Volker Strohmaier/Archiv

Wonschick und Hummler entscheiden Derby

Andreas Wonschick und Jonathan Hummler entscheiden das Derby in der Fußball-Landesliga vor 300 Zuschauern.

Ochsenhausen / mam - Der FV Biberach hat sich in der Fußball-Landesliga aus der kleinen Krise gespielt. Nach dem 4:0 zu Hause gegen den FC Ostrach gewannen die Biberacher auch das Derby beim SV Ochsenhausen mit 2:0 (0:0). Für Ochsenhausen war es dagegen die zweite Niederlage in Folge. Dennoch bleibt der SVO in der Tabelle noch vor dem FV Biberach platziert.

Den Chancen nach war das ein hochverdienter Sieg der Gäste vor 300 Zuschauern im Stadion Hopfengarten in Ochsenhausen. Gefühlt ein Dutzend Möglichkeiten hatte der FV Biberach. Zwei davon wurden verwertet. Das reichte, um das Spiel zu gewinnen. Kapitän Andreas Wonschick schloss nach 54 Minuten einen klassischen Konter zur Führung ab. Zum wiederholten Mal hatte Timo Heimpel im Mittelfeld den Ball erobert und Ramon Diamant auf die Reise geschickt, der präzise nach innen passte, wo Wonschick nur noch einzuschieben brauchte.

"Wenn es ganz dumm läuft, gehen wir sogar mit einem Rückstand in die Pause", fasste ein zufriedener Florian Treske zusammen. Der Biberacher Spielertrainer meinte die 35 Minute, als der agile Matthias Hatzing nach einem Abspielfehler von Sebastian Odemer plötzlich allein vor Biberachs Keeper Florian Fritzenschaf stand, den Ball aber nicht an ihm vorbeibrachte. Hatzing hatte schon nach zwölf Minuten Pech mit einer Direktabnahme.

Reihenweise Biberacher Chancen

Biberach hatte aber dennoch mehr Möglichkeiten, schon vor der Pause das Tor zu machen. Ruben Grundei (3.) Jonathan Hummler (13., 24.), Johannes Fuchs (14.) und Heimpel (42.) vergaben. So war der torlose Pausenstand doch etwas glücklich für den SVO, obgleich Simon Gropper auch noch nach einer guten halben Stunde mehr aus einer Strafraumszene hätte machen können. "Wir haben uns meist zu zaghaft und manchmal auch zu naiv angestellt", sagte Ochsenhausens Spielertrainer Mathias Wesolowski, der diesmal wieder im defensiven Mittelfeld spielte. "Wir wollten viel schneller nach vorn spielen, das ist uns zu selten gelungen, auch weil der FV das Zentrum gut geschlossen hat."

Die Einwechslungen der drei Stürmer Konrad Licht, Alexander Ziesel und Burak Kesici brachten zwar mehr Ballbesitz, aber nicht den erhofften Umschwung. Lediglich Distanzschüsse durch Michael Wild (72.) und Kesici (80.) sorgten für Gefahr, wurden aber von Fritzenschaf entschärft. Biberach kontrollierte die Partie, war in den Zweikämpfen deutlich giftiger und aggressiver, musste allerdings bis zur 89. Minute warten, um endgültig drei Punkte bejubeln zu können. Hummler köpfte eine Flanke aus sechs Metern ein. Ochsenhausens Simon Boscher hatte in der Luft das Nachsehen, weil er zu spät kam.

"Zurück in die Spur kommen"

"Ich bin sehr froh, dass wir heute gewonnen haben", sagte Timo Heimpel. Auch während der schwächeren Phase in den vergangenen Wochen habe die Mannschaft zusammengehalten und sich jetzt belohnt. Wermutstropfen allerdings ist die Verletzung von Dominik Felger, der nach einem Pressball mit Stefan Bek mit Verdacht auf einen Bänderriss im Knie ausgewechselt werden musste. "Das tut uns schon weh, aber wir müssen erst mal abwarten, was die genaue Untersuchung ergeben wird", betonte Treske, der seinen Schwager Heimpel nach 62 Minuten ersetzte.

Für den FV Biberach folgt jetzt eine Spielpause, Ochsenhausen muss im nächsten Derby beim SV Mietingen antreten. "Das ist zwar immer noch ein guter Start, aber wir müssen aufpassen, dass wir wieder zurück in die Spur kommen", hat Mathias Wesolowski für die nächsten Wochen klare Erwartungen an sich und seine Mannschaftskollegen.

Aufrufe: 029.9.2019, 09:26 Uhr
Schwäbische Zeitung / mam und Michael MaderAutor