Biberach lässt Sieg in Ravensburg liegen

Einmal schafften es die Ravensburger nach der Pause, einen Angriff konsequent zu Ende zu spielen. Über Arjan Lashani kam der Ball auf die rechte Seite zu David Hoffmann. Dessen Flanke auf den zweiten Pfosten köpfte Awed Issac Abeselom zum 2:2 ins Tor. "Das macht Ravensburg gut", meinte Treske. "Es ist das erste Mal seit Wochen, dass eine Mannschaft gegen uns einen Treffer herausspielt."

Nicht herausgespielt, aber umso schöner war am Sonntag Biberachs Führungstreffer in der dritten Minute. Aus zentraler Position zirkelte Treske einen Freistoß ins links Kreuzeck. "So einen Freistoß sieht man nicht alle Tage", musste Ravensburgs Trainer lobend anerkennen. "Danach wird es gegen eine Spitzenmannschaft wie Biberach schwer." Kaum einmal kamen die Ravensburger in den Biberacher Strafraum. Die Gäste standen sehr gut. "So hat noch keine Mannschaft fußballerisch und körperlich dagegengehalten", sagte Hummel. Nach 20 Minuten und einer Standardsituation kam Ravensburg aber zurück. Tim Lauenroth brachte den Ball nach einer kurz ausgeführten Ecke in den Strafraum, Tim Kibler köpfte erst Robin Biesinger an, den Nachschuss brachte er aber im Tor unter.

Dass Ravensburg zur Pause zurücklag, hatten sich die Gastgeber selbst zuzuschreiben. "Vor dem 1:2 stellen wir uns unclever an", sagte Hummel. Biesinger konnte unbedrängt durchs Mittelfeld laufen, über Ruben Grundei kam der Ball zu Andreas Wonschik, der mit links zum 2:1 traf. Nach dem Seitenwechsel musste die U23 auf zwei wichtige Spieler verzichten. Kapitän Samuel Walter blieb gesundheitlich angeschlagen in der Kabine, bei Kibler ging es ebenfalls nicht weiter. Biberach übernahm nun die Kontrolle – und hätte die Partie entscheiden müssen. Jonathan Hummler traf in der 58. Minute aber das leere Tor nicht, Wonschik schoss freistehend drüber. Es gab noch weitere gute Chancen für die Gäste, ehe Ravensburg mit einem guten Angriff zum Ausgleich kam.

"Es war das erhoffte attraktive Spiel", meinte Hiummel. "So, wie das Spiel lief mit dem frühen Gegentor können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein." Treske war zwar enttäuscht, sagte aber auch: "Wir hatten das heimstärkste Team der Liga am Rande der Niederlage. So wollen wir Fußball spielen." Es fehlte halt nur ein Tor.