Velte verlangt defensive Ordnung

Nur ein Zähler aus den letzten fünf Partien und dabei fast drei Treffer pro Spiel kassiert! Die Lahnauer sind nur noch zwei Pünktchen entfernt von der Tür zum Tabellen-Kellergeschoss. Der jüngsten 2:5-Pleite beim VfB Ginsheim mag SC-Trainer Otmar Velte trotzdem etwas Gutes abgewinnen. „Das war insofern wichtig für uns, damit alle verstehen, was jetzt auf uns zu kommt. Jeder weiß nun, dass wir als Team besser verteidigen müssen“, verdeutlicht Velte.

Gemeint ist damit nicht zwangsläufig, dass die Waldgirmeser sich zu Hause gegen den FV Bad Vilbel mit Mann und Maus vor dem eigenen Kasten verschanzen. Schließlich gewannen die Kurstädter nur drei von 15 Partien, auch wenn sie über eine ausgeglichene Auswärtsbilanz verfügen. „Jeder bei uns muss die wichtigen Wege nach hinten gehen. Wir brauchen eine bessere defensive Ordnung, selbst wenn das bedeuten kann, dass die Spiele von der Optik her nicht so schön werden können. Der Defensivarbeit im Verbund ordnen wir alles unter. Das funktioniert, wenn wir gleichzeitig unsere Umschaltaktionen nach vorne gezielter und konzentrierter fahren“, verspricht der Waldgirmeser Trainer.

„Im Fußball kannst du nichts mit Gewalt machen. Alles ist einem Prozess unterworfen“, weiß Amir Mustafic. Der 45-jährige Bosnier, dessen Team seit zehn Spielen auf einen Sieg wartet, wäre im Falle eines Dreierpacks bis auf vier Punkte dran am SC.

Die personelle Lage bei den Waldgirmesern bleibt angespannt, obwohl Stammkeeper Fabian Grutza nach abgelaufener Sperre wieder an Bord ist und ein Comeback von Angreifer Lucas Hartmann zumindest nicht gänzlich ausgeschlossen scheint. Für den SC beginnen mit der Partie am Samstag gegen Bad Vilbel die Wochen der Wahrheit. Mit Ausnahme des Spiels beim KSV Hessen Kassel stehen bis zur Winterpause nur Begegnungen gegen Kontrahenten an, die im Klassement aktuell hinter den Lahnauern rangieren. Wenn dies bis Anfang Dezember so bleibt, dann hat Veltes Vorhaben, das eigene Tor besser zu verteidigen, funktioniert.