Ochsenhausen und Schussenried sind Gewinner

„Im Prinzip ist es die beste Entscheidung“, sagt Stefan Buck, Sportlicher Leiter des FV Bad Schussenried. „Aber auch jetzt gibt es Gewinner und Verlierer. Gratulation an meinen Freund Daniel di Leo, der mit dem VfB Friedrichshafen aufsteigt. Ich bin froh, dass ich diese Entscheidung nicht selbst treffen musste. Für uns bedeutet dies natürlich, dass wir unser Saisonziel, als Neuling nicht abzusteigen, erreicht haben. So gesehen sei diese Saison ein Erfolg für die Violetten. „Jetzt haben wir Planungssicherheit und genug Zeit, die neue Saison vernünftig vorzubereiten.“

Beim stark abstiegsgefährdeten SV Ochsenhausen ist die Stimmung naturgemäß gut. „Wir haben uns schon über diese Entscheidung gefreut, allerdings wollen wir die kommenden Saison mit großer Demut angehen“, weiß der Abteilungsleiter Fußball des SVO, Albrecht Biechele, schon, dass man von der Entscheidung in Stuttgart profitiert hat. „Ich halte diese Lösung für die fairste, weil auch Mannschaften wie etwa der TSV Riedlingen in der Bezirksliga Donau bei einer Annullierung massiv benachteiligt worden wären.“ Zudem freut sich Albrecht Biechele für seinen langjährigen Weggefährten Oliver Wild, dass dieser mit seinem SV Dettingen voraussichtlich auch aufsteigt. „Insofern freue ich mich auf sieben Vereine aus dem Landkreis Biberach in der nächsten Saison in der Landesliga, die dann allerdings mit einem verschärften Abstieg umgehen müssen.“

Für Manuel Kühner, den Vorsitzenden des SV Mietingen ist dies ebenfalls die fairste Lösung. Die Alternative einer kompletten Annullierung der Saison hätte er für falsch gehalten. „Die Quotenregelung finde ich gut. Wenn nur die Vorrunde berücksichtigt worden wäre, hätte das nicht den gezeigten Leistungen entsprochen.“ Aufgrund des Tabellenstands sei der SVM weder Gewinner noch Verlierer. „Wenn alles normal gelaufen wäre, hätten wir mit dem Abstieg nichts zu tun gehabt.“ Auch finanziell sei man dank der ausgewogenen Personalpolitik und des hohen Zuschauerinteresses gut durch die vergangenen zwei Monate gekommen. Wichtig im Hinblick auf die neue Saison ist Manuel Kühner, dass der WFV über den verstärkten Abstieg nachdenkt und diesen möglicherweise auf zwei Saisons verteilt. „Dass in der kommenden Saison vielleicht acht Vereine absteigen müssen, kann nicht im Sinne des Fußballfans sein. Darüber sollte der Verband nachdenken. Das werden wir in unserer Stellungnahme auch so kommunizieren.“