Furioses Derby endet 3:3

Nach den jeweiligen Auftaktniederlagen hatten sich beide Lager viel vorgenommen für dieses Spiel. Gästecoach Helmut Zeiml veränderte einiges an seiner Startelf gegenüber der 1:4-Pleite gegen Gebenbach, ließ Arber Morina nach schwacher Leistung erst einmal auf der Bank. Allerdings erinnerte das Spiel der Fortuna im ersten Durchgang stark an die Niederlage der Vorwoche. Vor des Gegners Tor klappte wenig. Zu undurchdacht und ideenlos wirkten die Offensivaktionen des Gastes. Kareth probierte es indes, aus einer sicheren Abwehr heraus zu agieren und den Gegner auszukontern. Klare Torchancen blieben aber auch hier aus. Die beste Chance der erste Hälfte hatte Gästestürmer Ismail Morina, als er nach einer halben Stunde aus kurzer Distanz direkt abzog – Rachner war zur Stelle. Zeiml schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Schützlinge kamen mit Druck aus der Kabine. Und sie wurden sofort belohnt: Canacs Einwurf von der linken Seite fand Mahir Hadziresic, welcher das Leder aus halblinker Position kompromisslos ins lange Eck beförderte (49.). Die Karether Antwort ließ nicht lange auf sich warten: einen Konter über Röhrl und Schuderer schloss Marco Pfeffer aus sieben Metern zum 1:1 ab (54.). Nun war es ein Derby-Krimi, wie es sich die Zuschauer vorgestellt hatten. Nur sechs Minuten später war es Michael Schuderer, der das Spiel mit einem Treffer aus spitzestem Winkel komplett drehte.

Ahmedov dreht das Spiel

Jetzt war wieder die Fortuna am Zug. Die 67. Minute: Morinas butterweiche Hereingabe fand Ahmed Ahmedov, der ins rechte untere Eck einköpfte. Eine Zeigerumdrehung später stand der erst kurz zuvor eingewechselte Ahmedov erneut richtig und versenkte den Ball aus 25 Metern in den rechten Knick – Spiel gedreht. Den Schlusspunkt einer furiosen zweiten Hälfte setzte Kareths Tobias Witzmann, welcher Wimbergers Freistoß am langen Eck über die Linie drückte (85.). Alles in allem eine am Ende gerechte Punkteteilung.
„Phasenweise gut, phasenweise schlecht“ gefiel Fortuna-Teammanager Hans Meichel der Auftritt seiner Jungs. „Normalerweise gewinnen wir das, aber das haben wir nicht, weil wir hinten zu viel gepennt haben.“ Kareths Trainer Sepp Schuderer freute sich über die Mannschaft, die „das umgesetzt hat, das wir angesprochen haben. Wir haben schon angedeutet, was in uns steckt, und das haben wir heute phasenweise rübergebracht.“
Mit sehr schweren Gegners bekommen es die beiden Mannschaften am Ende der englischen Woche zu tun. Kareth-Lappersdorf muss am Samstag im Gastspiel bei Bayerlinga-Absteiger SpVgg Ruhmannsfelden bestehen, die Fortuna Regensburg kreuzt ihre Klingen bereits am Freitagabend mit „Auges“ SV Donaustauf – das nächste Derby also für die Zeiml-Elf.
a TSV Kareth-Lappersdorf: Rachner - Lehner, Brunnbauer, Wimberger, Sabadus (32. Vogl) - Köppel (63. Witzmann), Kammermeier, Ludwig, Pfeffer, Assaad (46. Schuderer) - Röhrl; SV Fortuna Regensburg: Sommer - Canac, Szücs, Peter, Destanov (63. Ahmedov) - Arl. Morina, Hadziresic, Karjasevic, Klica (78. Arb. Morina), Oppelt - I. Morina (81. Zec); Schiedsrichter: Thomas Berg (Ergolding); Zuschauer: 320; Tore: 0:1 Hadziresic (49.), 1:1 Pfeffer (54.), 2:1 Schuderer (60.), 2:2 Ahmedov (67.), 2:3 Ahmedov (68.), 3:3 Witzmann (85.).