2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
SVWW-Trainer Rüdiger Rehm fordert nach dem Zwickau-Spiel wieder mehr Intensität.  F: René Vigneron
SVWW-Trainer Rüdiger Rehm fordert nach dem Zwickau-Spiel wieder mehr Intensität. F: René Vigneron

Die Krux mit den Kellerkindern

Gegen Abstiegskandidat Fortuna Köln ist der SVWW klarer Favorit – leicht wird es aber nicht

Wiesbaden. Zweimal ist der Ball in Zwickau nur an das Aluminium geklatscht und eben nicht in das Tor gegangen. Auch das war einer der Gründe, warum Fußball-Drittligist SV Wehen Wiesbaden am vergangenen Spieltag eine bittere 1:2-Pleite gegen den FSV kassiert hat. Durch die das Team von Rüdiger Rehm Tabellenplatz zwei wieder an den Karlsruher SC abgeben musste. Ein anderer war: „Das Quäntchen Glück haben wir an diesem Tag nicht verdient“, sagt SVWW-Trainer Rehm. Sein Team habe nicht aktiv und intensiv genug gespielt. Diese Intensität muss der SVWW nun am Samstag (14 Uhr) im Heimspiel gegen Fortuna Köln – einem weiteren Abstiegskandidaten – aber wieder abrufen. Zwar sind diese Duelle auf dem Papier vermeintlich leicht, aber gerade für die Kellerkinder geht es im Saisonendspurt um extrem viel.

Im Abstiegskampf geht es auch um Arbeitsplätze: Denn wer absteigt, spielt formell keinen Profifußball mehr. Die Regionalliga ist die höchste deutsche Amateurspielklasse. Zwar haben viele Vereine auch dort noch semiprofessionelle Strukturen, vom Klassenerhalt in der Dritten Liga hängen dennoch in aller Regel Arbeitsplätze ab. Zumal ein direkter Wiederaufstieg keine Selbstverständlichkeit ist. In der Saison 2015/16 rettet Alf Mintzel den SVWW durch sein Last-Minute-Tor vorm Abstieg. Leidtragender waren die Stuttgarter Kickers, die deswegen runter mussten. Momentan spielt der Traditionsverein sogar nur in der Oberliga, der fünfthöchsten Spielklasse. Schwierigkeiten, die den abstiegsbedrohten Vereinen bewusst sind. Weshalb sie sich mit allen Mitteln gegen den Abstieg wehren.

Im Aufstiegskampf keinen Millimeter nachgeben: Punkte zu verschenken hat aber natürlich auch der SVWW nicht. Denn das Aufstiegsrennen ist extrem eng. Die Konstellation in der Tabelle verändert sich an nahezu jedem Spieltag. Patzen ist eigentlich verboten: „Es gab eine klare Analyse, es wurde jedem aufgezeigt, dass er nicht bei 100 Prozent war. Und da rede ich nicht von einzelnen Spielern, sondern fast von der ganzen Mannschaft“, sagt Rehm. „Das ist bei jedem im Kopf hoffentlich angekommen. Dann muss es normal weitergehen und es geht nun darum, kapiert zu haben, dass es mit ein paar Prozentpunkten weniger nicht geht.“

Dams und Schwadorf fallen beide verletzt aus: Gegen Köln werden allerdings erneut Innenverteidiger Niklas Dams (Muskelfaserriss) und nun auch noch Jules Schwadorf, der sich gegen Zwickau an den Bändern im Sprunggelenk verletzt hat, nicht helfen können. Das Duo wird im Heimspiel definitiv ausfallen. „Das müssen wir jetzt kompensieren“, sagt Rehm. „Wir haben aber schon öfter gezeigt, dass wir das können.“


Hessenpokal: Ausweichtermin bei Platz 3

Das Finale des Hessenpokals zwischen Fußball-Regionalligist KSV Baunatal und Drittligist SV Wehen Wiesbaden steigt in Baunatal. Angesetzt ist der 25. Mai, eine genaue Uhrzeit steht noch nicht fest.

Sollte der SVWW allerdings in der Aufstiegsrelegation zur Zweiten Liga landen (Hinspiel: 24. Mai, Rückspiel: 28. Mai), findet das Finale an einem anderen Tag statt. Darauf haben sich der Hessische Fußball-Verband – der nach eigenen Angaben zeitnah über den Ticketvorverkauf informieren wird – und die beiden Vereine verständigt.

Belegt der Drittligist in der Saison mindestens Platz vier, ist Baunatal durch den Einzug in das Hessenpokalfinale automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert.

Aufrufe: 012.4.2019, 17:30 Uhr
Stephan CreceliusAutor