Laut dem Bericht des MDR denkt aber aktuell niemand beim FSV Wacker 90 Nordhausen an die Anmeldung einer Insolvenz. Der Verein arbeite an einer Lösung, um die Zahlungsschwierigkeiten zu beheben. In der Vorsaison war ein Fehlbetrag von knapp 3,3 Millionen in den Kassenbücher verzeichnet worden, in der Saison 2016/17 waren es knapp 2,5 Millionen Euro. Der Jahresabschluss 2017 hatte ein Loch von 5,6 Millionen. In der aktuellen Saison sind es mehr als eine halbe Million Euro, die in Wackers Kassenbücher fehlen. Insgesamt summiert sich so der Schuldenstand auf über 9 Millionen.
Gegenüber MDR Thüringen sprach Wackers Vizepräsident Hans-Joachim Junker von finanziellen Problemen, die insbesondere die Begleichung der Spielergehälters sowie Zahlungen an das Finanzamt, Krankenkassen und Berufsgenossenschaft betreffen. Wie diese bilanzielle Schieflage wieder gerade gerückt werden kann, scheint zum jetztigen Zeitpunkt offen. Wie die Thüringer Allgemeine (TA) berichtete, fehlen Wacker aktuell die Ratenzahlungen vom Hauptsponsor Knauf. Der "Betonriese" unterstützt den Regionalligisten aus dem Südharz seit Jahren mit Millionen-Beträgen.
Zudem läuft es in Nordhausen auch sportlich nicht nach Wunsch. Nach der neuerlichen Niederlage am Wochenende (0:1 gegen Viktoria Berlin) fehlen Wacker aktuell sieben Punkte auf die Ligaspitze. Die eigenen Aufstiegsziele dürften aber bei der aktuellen Wirtschaftslage wohl eher zweitrangig sein.