2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
– Foto: Bernd Peter

Millionenbetrag fehlt in Wacker Nordhausens Kasse

Ende letzter Woche kamen Zahlungsschwierigkeiten des FSV Wacker 90 Nordhausen an die Öffentlichkeit. Doch wie sich in einem MDR-Bericht herausstellt, scheint dies nur die Spitze des Eisbergs.

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) spricht in einem am Montag-Nachmittag veröffentlichten Beitrag von über 9 Millionen Schulden, die sich in den zurückliegenden Jahren aufsummiert haben.

Laut dem Bericht des MDR denkt aber aktuell niemand beim FSV Wacker 90 Nordhausen an die Anmeldung einer Insolvenz. Der Verein arbeite an einer Lösung, um die Zahlungsschwierigkeiten zu beheben. In der Vorsaison war ein Fehlbetrag von knapp 3,3 Millionen in den Kassenbücher verzeichnet worden, in der Saison 2016/17 waren es knapp 2,5 Millionen Euro. Der Jahresabschluss 2017 hatte ein Loch von 5,6 Millionen. In der aktuellen Saison sind es mehr als eine halbe Million Euro, die in Wackers Kassenbücher fehlen. Insgesamt summiert sich so der Schuldenstand auf über 9 Millionen.

Gegenüber MDR Thüringen sprach Wackers Vizepräsident Hans-Joachim Junker von finanziellen Problemen, die insbesondere die Begleichung der Spielergehälters sowie Zahlungen an das Finanzamt, Krankenkassen und Berufsgenossenschaft betreffen. Wie diese bilanzielle Schieflage wieder gerade gerückt werden kann, scheint zum jetztigen Zeitpunkt offen. Wie die Thüringer Allgemeine (TA) berichtete, fehlen Wacker aktuell die Ratenzahlungen vom Hauptsponsor Knauf. Der "Betonriese" unterstützt den Regionalligisten aus dem Südharz seit Jahren mit Millionen-Beträgen.

Zudem läuft es in Nordhausen auch sportlich nicht nach Wunsch. Nach der neuerlichen Niederlage am Wochenende (0:1 gegen Viktoria Berlin) fehlen Wacker aktuell sieben Punkte auf die Ligaspitze. Die eigenen Aufstiegsziele dürften aber bei der aktuellen Wirtschaftslage wohl eher zweitrangig sein.

Aufrufe: 02.12.2019, 18:20 Uhr
André HofmannAutor