2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Jonas Kleinschmitt, hier gegen Gau-Odernheims Raul Marincau, erzielte das 1:0.	Foto: pa/Axel Schmitz
Jonas Kleinschmitt, hier gegen Gau-Odernheims Raul Marincau, erzielte das 1:0. Foto: pa/Axel Schmitz

Packendes Derby

FSV Saulheim und TSV Gau-Odernheim trennen sich 1:1

Saulheim. Dominik Theis schleppte sich mit einer Mullbinde um den Kopf vom Platz. Er stand stellvertretend für die Fußballer vom FSV Saulheim, die sich aufopferungsvoll gegen den TSV Gau-Odernheim stemmten. Und das mit Erfolg: Am Ende stand es 1:1 in einem Bezirksliga-Derby, das trotz weniger Torraumszenen bis zum Schluss packend verlief.

Bis zur 76. Minute, als Björn Grimm die beinahe hundertprozentig sichere Innenverteidigung der Saulheimer mit einer sehenswerten Einzelaktion zum 1:1 überwand, glaubten sogar manche eingefleischte TSV-Fans nicht mehr an den Ausgleich. Der Tabellenzweite besaß zwar über gefühlte 90 Prozent den Ball, aber bis dahin nur eine nennenswerte Chance. Der eingewechselte Torschütze, ungewöhnlich als Ersatztorhüter auf dem Spielberichtsbogen eingetragen, wusste, warum sich seine Teamgefährten so lange so schwertaten: „Die Saulheimer, vor allen die beiden Innenverteidiger (Theis und Jan Mück, Anm.), haben das richtig geschickt gemacht. Und wir haben zu viel mit hohen Bällen operiert. Die haben sie uns immer wieder raus geköpft“, bilanzierte der Ex-Alzeyer. Eben aus einem solchen Duell stammte auch die Verletzung, die Theis den ungewollten Kopfschmuck einbrachte.

Es war kein Zufall, dass der als Außenseiter gehandelte FSV Saulheim über weite Strecken hervorragend mit dem wie üblich offensivfreudigen Gegner zurechtkam. Coach Oliver Schmitt, stolz auf sein Team, erklärte: „Ich habe die Woche über mit allen möglichen Leuten telefoniert, die mir vom TSV erzählten. Aus diesen Infos entwickelte ich eine Strategie, die ich der Mannschaft dann vermittelte. Wir haben nicht gespielt wie immer“, schilderte der Trainer.

Vor allem in den ersten 20 Minuten wurde deutlich, dass der FSV hervorragend auf die kollektiv nach vorne drängenden Petersberger eingestellt war. Mehrfach kamen aus dem Mittelfeld Pässe in die freien Räume, wo vor allem Jonas Kleinschmitt mit beeindruckenden Sprints zum Leder spurtete. In der 17. Minute tauchte er dann erstmals alleine vor Daniel Diel, dem Keeper des TSV, auf. Er traf aber nur den Innenpfosten. Drei Minuten später ergab sich nach einem langen Ball von Marc Schramm genau die gleiche Situation. Diesmal machte es der Mann mit der Nummer 13 aber besser. Er lochte ein. Nach dem Wechsel überwand Jan Mück den TSV-Torhüter nochmals. Der Schiedsrichter verweigerte dem 2:0 aber wegen vorausgegangenem Foulspiels die Anerkennung.

Fortan steigerte der TSV den Druck von Minute zu Minute. Er zeigte, dass er den Platz nicht als Verlierer verlassen wollte. Björn Grimm: „Dass unter dieser Voraussetzung irgendwann mal ein Ball durchrutschen würde zum Ausgleich, das war klar. Ich bin mit dem 1:1 zufrieden, es ist ein gerechtes Ergebnis“. Obwohl die Gau-Odernheimer gegen völlig verausgabte FSVler durchaus auch noch den Siegtreffer hätten erzielen können, gab es wohl niemanden, der dem Ex-Alzeyer bei seiner Einschätzung widersprochen hätte. Zu leidenschaftlich hatten die Saulheimer gekämpft, als dass sie hätten leer ausgehen dürfen.



Aufrufe: 07.4.2017, 23:50 Uhr
Claus RosenbergAutor