2024-05-10T08:19:16.237Z

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Jubel bei den Stegenern nach dem 2:1-Siegtreffer. | Foto: Benedikt Hecht
Jubel bei den Stegenern nach dem 2:1-Siegtreffer. | Foto: Benedikt Hecht

Déjà-vu: FSV RW Stegen dreht Partie gegen FC 08 Tiengen

Dreisamtäler gewinnen 2:1 +++ Paul Krusenotto gelingt kurz vor Schluss ein Traumtor

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Sie haben es schon wieder getan. Wie bereits in der ersten Runde des SBFV-Pokals ende Juli dreht der FSV Rot-Weiß Stegen in der zweiten Hälfte gegen den FC 08 Tiengen die Partie und geht als Sieger vom Platz.
Georg Isele, Trainer des FC 08 Tiengen, musste sich wie in einem schlechten Film vorgekommen sein. Erneut hatte seine Mannschaft in Stegen ein starke erste Hälfte gezeigt, war mit einer Führung in die Pause gegangen, um letztlich doch als Verlierer vom Platz zu gehen. Genauso war es Isele und seiner Elf bereits Ende Juli in der ersten Runde des südbadischen Verbandspokals in Stegen ergangen. Einziger Unterschied: diesmal endete die Begegnung 2:1 für Stegen und nicht 3:2. "Es fühlt sich schon wie ein Déjà-vu an", gestand Isele und auch sein Gegenüber Stefan Schwär sah "jede Menge Parallelen".

Dass die Vorzeichen nicht die besten vor dem Spiel waren, merkte Isele bereits am Vormittag. "Der Tag hat richtig brutal begonnen, gleich morgens klingelte das Telefon. Insgesamt gab es heute früh fünf Absagen. So etwas habe ich als Trainer noch nicht erlebt", berichtete Isele. Ein Magen-Darm-Virus legte einen Teil seiner Elf flach, unter anderem die Leistungsträger Marius Sava und Denis Michel.

Doch von Verstecken konnte nicht die Rede sein. Tiengen suchte von Beginn an sein Heil in der Offensive, stellte die Stegener Defensive ein ums andere Mal vor gehörige Probleme. "Das war schon im Pokal so, dass Tiengen die bessere erste Hälfte gezeigt hat", wusste auch Schwär. Bereits nach zehn Minuten lag der FSV mit 0:1 hinten. Artistisch hatte Angelo Di Palma im zweiten Versuch die Kugel über die Linie gespitzelt. Das Chancenplus verzeichnete in der Anfangsphase eindeutig der Gast vom Hochrhein, allerdings zielten Tomas Masek (5., 7.) und Daniel Eichhorn (15.) zu ungenau. "Eigentlich müssen wir im ersten Durchgang noch ein, zwei Tore nachlegen", so Isele.

Paul Krusenotto gelingt Traumtor zum 2:1

Allerdings hatten die Gäste auch Glück, als Torwart Martin Hackenberger einen Strafstoß von Martin Fischer abwehrte (36.). "Chancen zum Ausgleich hatten wir durchaus im ersten Durchgang, hätten uns aber auch nicht beschweren können, wenn der Rückstand höher ausgefallen wäre", wusste auch Schwär. Auf eine weitere Parallele machte Schwär aufmerksam. Im Hinspiel hatte er Bernd Klingele zur Halbzeit aus taktischen Gründen vom Feld genommen, diesmal war für den 28-Jährigen bereits nach 36 Minuten Schluss. "Da wollte ich ein Signal setzen. Großes Lob aber an Bernd, wie er das aufgenommen hat", so Schwär.

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Dreisamtäler ihr wahres Gesicht, zogen das Spiel an sich und drängten nun auf den Ausgleich. Den ersatzgeschwächten Tiengenern schwanden merklich die Kräfte, Entlastungsangriffe kamen kaum noch zustande. "Ich wusste das wir physisch sehr stark sind. In der zweiten Hälfte agierten wir auch zielstrebiger", lobte Schwär seine Elf. In der 69. Minute war es dann soweit, Martin Fischer war nach einer Flanke von Patrice Wassmer mit dem Kopf zur Stelle und traf zum Ausgleich. Stegen erhöhte nun den Druck und belohnte sich kurz vor dem Ende. Paul Krusenotto nahm aus gut 20 Metern Maß und traf in den Winkel (87.). "Ein Treffer der Marke Tor des Monats", gestand Schwär. FCT-Coach Isele musste hingegen in diesem Moment seine Hoffnungen auf einen Punkt im Dreisamtal begraben.

FSV Rot-Weiß Stegen - FC Tiengen 2:1
FSV Rot-Weiß Stegen: Brüstle, Wiese, Schwendemann, Scholpp, Struthoff (65. Krusenotto), Ganter, Wassmer, Klingele (35. Rohrer) (46. Buhl), Loks, Schlegel (75. Dreher), Fischer
FC Tiengen: Hackenberger, Walter (88. Rastoder), Ködel, Mendy, Karacan, Albicker, Stasiek, Masek, Eichhorn, Maier, Di Palma
Schiedsrichter: Alexander Tester (Schweiz) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Di Palma (10.), 1:1 Fischer (69.), 2:1 Krusenotto (87.)
Besondere Vorkommnisse: Fischer (FSV Rot-Weiß Stegen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Hackenberger (36.).
Aufrufe: 017.9.2017, 19:00 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor