2024-05-02T16:12:49.858Z

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Im Zweikampf vorne, nicht aber in der Tabelle: Vincent Knab (SV Weil, links) gegen den Rheinfelder Eren Salli | Foto: Niklas Schöchlin
Im Zweikampf vorne, nicht aber in der Tabelle: Vincent Knab (SV Weil, links) gegen den Rheinfelder Eren Salli | Foto: Niklas Schöchlin

Jagd auf Goldener Oktober

Die Zwischenbilanz der Landesligisten FSV Rheinfelden, SV Weil und FC Tiengen

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Sieben Spiele – fast ein Viertel der Saison – sind in der Fußball-Landesliga absolviert. Wie fällt die Zwischenbilanz beim FSV Rheinfelden, SV Weil und FC Tiengen aus?
FSV Rheinfelden
Landesligaplatz fünf – nur einmal stand der FSV so gut da (22. Spieltag, 2014/15). Doch Coach Marc Jilg bewahrt die Bodenhaftung: „Unser Blick geht immer noch nach unten“, denn der FSV liegt lediglich drei Punkte vor dem ersten Nichtabstiegsplatz. Die Rheinfelder Vorzüge: „Wir stehen hinten gut und machen vorne die Tore.“ Seitdem Jilg/Anton Weis im Winter übernahmen, glänzt der FSV mit defensiver Stabilität. Sieben Gegentore sind derzeit viertbester Wert der Staffel. Doch beim 0:1 in Elzach zeigte sich: Sind zwei, drei Spieler nicht bei 100 Prozent, wird es für den FSV schwer. „Wir funktionieren als Einheit“, betont Jilg, für den es nur einen Wermutstropfen gab: Der erste Platzverweis unter dem jungen Trainerduo, als sich Fabian Schreiner in Elzach durch Zuschauerprovokationen zu einer unsportlichen Geste hinreißen ließ. Doch selbst daraus zieht Jilg einen positiven Aspekt: „Wir haben viele Optionen, intern umzustellen“, so der Coach über die Qual der Wahl bei der Startformation. Im Oktober trifft der FSV auf die vier Teams, die derzeit das Tabellenende bilden. Entweder der FSV kann sich im vorderen Feld festsetzen, oder er muss zunächst einmal wieder mit der unteren Tabellenhälfte Vorlieb nehmen. „Ein richtungsweisender Monat“, sagt Jilg, der von einem goldenen Oktober träumt.

Info: Fabian Schreiner ist gesperrt, Besart Cibukciu und Alex Contorno (beide Grippe) sind fraglich. Sonntag, 15 Uhr: FSV Rheinfelden – SV Solvay Freiburg (Richterwiese).

SV Weil
„Sehr durchwachsen“, bilanziert Trainer Tobias Bächle die bisherige Saison. Die Leistungen des Rang-14. seien teilweise ordentlich gewesen, dem gegenüber stehen die mehrheitlich negativen Ergebnisse. „Wir sind noch in der Findungsphase“, sagt Bächle. Auch die Integration der Nachwuchsspieler stockt, bisher seien „nur zwei so richtig angekommen“. Dem Rest standen Urlaube und Verletzungen im Wege. Doch erkenne man „immer mehr eine Spielidee“, seine Elf macht Fortschritte. Beispiel: Beim 4:0 gegen den FC Freiburg-St. Georgen habe das Team nach nach Ballverlust umgehend gepresst. Nebst fußballerischer Qualität hebt Bächle den Charakter seiner Equipe hervor, der Zusammenhalt ist gestärkt. Defizite gilt es im Zweikampfverhalten zu beheben, zudem „sind wir in beiden Umschaltmomenten noch einen Tick zu langsam“. Es sei noch ein weiter Weg, bis Stabilität aufgebaut sei. Allerdings „ist es auch ein längerfristiges Projekt“, betont der Weiler Coach. "Das Potenzial ist vorhanden, und wenn wir weiter diszipliniert spielen, bin ich guter Dinge", sagt Bächle mit Blick auf die bevorstehenden Aufgaben.

Info: Dennis Kühnert und Leon Chrobok fallen verletzt aus. Sonntag, 15.30 Uhr: SV Au-Wittnau – SV Weil.

FC Tiengen
Technisch kann der Aufsteiger in der Landesliga mithalten, und diese Qualität spricht für Tiengens Trainer Georg Isele auch dafür, dass sich sein Team von den Abstiegsrängen fernhalten kann. Doch dazu bedürfe es in jedem Spiel 100 Prozent - zu ausgeglichen ist die Staffel. „Wir sind unserer Linie treu geblieben“, sagt Isele erfreut. Heißt: Der FCT stellt sich nicht nur hinten rein, versucht mitzuspielen. Und: "Wir geben nie auf", lobt der Coach. Doch muss sich der Tabellensiebte in der Defensivarbeit (Isele: „Die beginnt vorne.“) verbessern, agiere noch etwas zu blauäugig. Während das defensive Umschaltspiel „noch nicht so klappt, wie ich es mir vorstelle“, so Isele, „funktioniert es nach vorne sehr gut“. Problematisch gestaltet sich derzeit die personelle Situation - war ein ausgedünnter Kader in der Bezirksliga noch aufzufangen, wirkt sich dies in der Landesliga deutlicher auf die Ergebnisse aus. So schaut Isele angesichts zahlreicher Ausfälle und angeschlagener Spieler mit Bauchschmerzen auf das bevorstehende Auswärtsspiel beim VfR Hausen. Doch der Trainer bleibt zuversichtlich, um das Punktekonto im Kampf um den Klassenerhalt weiter aufzustocken: "Ich hoffe auf einen goldenen Oktober“, sagt Isele.

Info: Tomas Masek (Knie), Sven Maier (Gelb-Rot), Bruno Di Palma (Kreuzbänderanriss) und Erdal Kizilay (Achillesferse) fallen aus. Samstag, 16 Uhr: VfR Hausen – FC Tiengen.
Aufrufe: 028.9.2017, 19:30 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor