Ein Team in Lauerstellung

Die beiden Auftaktniederlagen sind längst vergessen, auch wenn Daniel Becker betont, zum Start gegen Föhren unglücklich verloren zu haben. „Das 0:1 war unverdient, weil wir die bessere Mannschaft waren. Die Niederlage gegen Wasserliesch (2:3, d. Red.) dagegen war okay.“ Die derzeitige Situation füllt den Osburger Spielertrainer mit Stolz aus: „Die Entwicklung und die Leistungskurve passen.“ Weil das Hochwaldteam die Abgänge von Lars Wagner (SG Zewen) und Andreas Weber (Spielertrainer SG Fell) relativ geräuschlos kompensiert hat und auch die nachrückenden jungen Spieler ohne große Anpassungsschwierigkeiten angekommen sind, läuft es derzeit rund. Das robust agierende Team ist trotz aller Zweikampfhärte, welche die Mannschaft an den Tag legt, auch in Sachen Fairplay mit oben dabei. Beim 3:3 gegen den FC Könen hatte Abwehrspieler Jens Heimfahrt bei seinem mit dem Kopf erzielten Treffer die Hand zu Hilfe genommen (TV berichtete). „Es spricht für Jens, dass er den Regelverstoß zugegeben hat, doch wir haben in jenem Spiel auch einen Elfmeter verschossen und hatten dreimal die Gelegenheit gehabt, schon früher den Ausgleich zu machen“, blickt Becker zurück.

Heimfarth genießt Kultstatus

Die Abteilung Toreverhinderung hat es ihm besonders angetan. „Die Leute, die in der Abwehr spielen, sind alles gestandene Fußballer mit jeder Menge Erfahrung. Das merkt man den Spielern in jeder Situation an. Da gibt es kaum noch Risikopässe im eigenen Strafraum oder riskante Fouls.“ Torwart Martin Leinenweber steht für Stabilität im Tor. Davor agieren mit Michael Höllen und Martin Dellwing ausgebuffte Innenverteidiger. „Michel ist schon 37, doch sein Stellungsspiel ist noch immer überragend. Er hat immer auch seine Aktionen nach vorn. Per Kopf ist er bei Freistößen und Ecken stets gefährlich.“ Simon Herkenroth und Becker selbst bilden meist das Außenverteidigerduo. „Simon ist etatmäßiger Mittelfeldspieler, aber als Außenverteidiger mit seiner Schnelligkeit und Robustheit eine Option.“ Und Heimfarth genießt derzeit wohl Kultstatus. „Jens ist kopfballstark und hat schon vier Tore mit der Stirn gemacht. Er hat auch im Pokal getroffen und ist schwer zu verteidigen, wenn er hochsteigt.“ Mit dem nächsten Gegner hatte man es erst vor kurzem zu tun: Gegen die SG Kordel gelang vergangenen Mittwoch ein 2:0-Erfolg im Kreispokal. „Wir wollen auch in der Liga drei Punkte gegen Kordel einfahren, obwohl sie jetzt weitaus besser aufgestellt sein dürften. Dann könnten wir ein bisschen mehr Druck auf Ehrang und Sirzenich aufbauen. Denn dann kommt Ehrang auswärts, gegen die wir in den letzten vier Spielen dreimal gewonnen haben.“ Die SG Osburg befindet sich also in Lauerstellung.