Die U23-Fußballer des FSV Mainz 05 müssen weiter auf die Trendwende warten. Wie auch vor zwei Wochen beim 1. FC Saarbrücken, bot der Bundesliga-Unterbau einem Regionalliga-Topteam lange Zeit Paroli, verlor dann aber durch ein vermeidbares Gegentor 2:3 (1:1) beim TSV Steinbach Haiger – und das in Überzahl. „Einstellung und Mentalität waren in Ordnung“, betont Trainer Bartosch Gaul, „wir betreiben einen Riesen-Aufwand, belohnen uns aber nicht.“ Das Positive mit Blick auf das Heimspiel am kommenden Dienstag (14 Uhr) gegen den SC Freiburg II: „Die Einstellung hat zu 100 Prozent gepasst, die Basistugenden waren da.“
In der Startphase sah Gaul eine stabil stehende Gäste-Elf, die kaum etwas zuließ und nach einem Foul an Raffael Cvijetkovic durch Karl-Heinz Lappes Elfmetertreffer (22.) in Führung ging. Kurz darauf ließ Keeper Tim Paterok eine Flanke fallen, doch Vitus Scheithauer verpasste das 2:0. Der Ausgleich der Hessen fiel ebenfalls per Strafstoß, wobei Gaul wie schon beim jüngsten 1:2 gegen Eintracht Stadtallendorf einen „fragwürdigen Elfmeterpfiff“ gegen Ahmet Gürleyen monierte. Nikola Trkulja verwandelte (30.) und traf kurz nach dem Seitenwechsel auch zur Führung der Platzherren (49.). „Wir lassen die Flanke zu, zwei Mann rauschen am Ball vorbei und am zweiten Pfosten steht der Gegenspieler blank“, ärgert sich Gaul über das Defensivverhalten seiner Mannschaft, die allerdings noch einmal zurückkam.
Mainzer profitieren von Torwartfehler und patzen hinten folgenschwer
Sandro Loechelt hatte aus rund 25 Metern eine Freistoß-Aufsetzer abgefeuert, der Paterok durch die Arme rutschte (55.). „Danach spielt uns der Gegner sogar noch in die Karten“, verweist Gaul auf die Ampelkarte gegen Florian Heister nach einem Foul im Mittelfeld (67.). In Überzahl agierten die Mainzer allerdings zu hektisch. „Wir haben zu viel durch die Mitte gespielt und hatten keine klaren Torchancen“, berichtet der 05-Coach. Das 2:3 fiel nach einem langen Ball, als Fatih Candan sich gegen zwei Mann durchsetzte und aus 16 Metern gezielt abschloss (80.). „Da verhalten wir uns defensiv im Eins-gegen-Eins fatal“, ärgert sich Gaul. Große Chancen zum Ausgleich gab es nicht mehr.
FSV Mainz 05 II: Dahmen – Breitenbach, Gürleyen, Scheithauer, Kölle – Häusl, Demirbas – Cvijetkovic, Loechelt (76. Petermann), Kinsombi (46. Mause) – Lappe.