2024-05-10T08:19:16.237Z

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In einer neuen Rolle soll es für Gerrit Holtmann beim FSV Mainz 05 besser laufen. Der Bremerhavener wird in der Saisonvorbereitung als Linksverteidiger getestet. Arnold/dpa
In einer neuen Rolle soll es für Gerrit Holtmann beim FSV Mainz 05 besser laufen. Der Bremerhavener wird in der Saisonvorbereitung als Linksverteidiger getestet. Arnold/dpa

Holtmann wird umgeschult

Bremerhavener versucht als Linksverteidiger sein Glück bei Mainz 05 – Schweres erstes Jahr

Von Dietmar Rose Mainz. Wer als Fußball-Profi einen Stammplatz in der Bundesliga haben will, muss vielseitig sein. Diese Erfahrung macht zurzeit auch Gerrit Holtmann vom FSV Mainz 05. Der Bremerhavener wird vom neuen Mainzer Trainer Sandro Schwarz in der Saisonvorbereitung zum Linksverteidiger umgeschult – und verbessert damit seine Chancen auf Einsätze bei den Rheinhessen.

Die Idee, den pfeilschnellen Holtmann in die Viererkette einzubauen, ist nicht neu. Bereits in der vergangenen Saison hatte der Schweizer Martin Schmidt den ehemaligen Jugendspieler des JFV Bremerhaven in Testspielen als linken Außenverteidiger auflaufen lassen. Im Ernstfall baute der Mainzer Coach, der nach dem knapp errungenen Klassenerhalt von Sportdirektor Rouven Schröder die Papiere erhielt, aber auf andere Kicker. So brachte es Holtmann in seiner Premierensaison im Oberhaus auf gerade einmal 128 Minuten, verteilt auf fünf Einsätze. Dazu kommen drei Minuten in der Europa League.

Treffer gegen Tokio

Die bisherigen Eindrücke in der Saisonvorbereitung legen den Schluss nahe, dass Holtmann seine Sache auf ungewohnter Position ordentlich macht. So eröffnete der Bremerhavener kürzlich beim 5:2-Testspielerfolg gegen den FC Tokio den Torreigen und durfte sich 60 Minuten in der Startelf präsentieren. Schwarz, der den 22-Jährigen noch aus seiner Zeit beim Mainzer Reserveteam in der 3. Liga kennt, traut dem ehemaligen Zweitliga-Akteur von Eintracht Braunschweig eine Menge zu. „Es wäre eine gute Sache, wenn wir gerade gegen tiefstehende Gegner einen schnellen Außenverteidiger mit gutem Schuss und gutem Flankenverhalten hätten“, erläutert Schwarz seinen Plan mit Holtmann.

Mit dem Wechsel aus dem linken Mittelfeld in die Abwehrreihe geht Holtmann dem Konkurrenzkampf keineswegs aus dem Weg. Mit Daniel Brosinski, dem Italiener Giulio Donati und Gaetan Bussmann aus Frankreich haben die Mainzer drei weitere Profis in ihren Reihen, die auf links für Ordnung sorgen können. Um gegen die erfahreneren Kollegen die Nase vorne zu haben, wird Holtmann nicht nur auf seine Dynamik setzen können, die er in der vergangenen Saison zum Beispiel mit seiner Flanke zum 2:1-Siegtor bei Werder Bremen zeigen konnte. Auch taktisch und im Abwehrverhalten wird das Seestadt-Talent zulegen müssen.

Holtmann, für den die Mainzer vor einem Jahr eine Millionen-Ablöse nach Braunschweig überwiesen, hat trotz des nicht optimal verlaufenen ersten Jahres nicht an einen Wechsel gedacht. „Das war sehr lehrreich. Trotz alledem war mein erstes Bundesligajahr eine schöne Zeit“, verriet er kürzlich bei einem Heimatbesuch der NORDSEE-ZEITUNG. Holtmann will in der kommenden Saison eine größere Rolle in Mainz spielen – dafür nimmt er auch eine Umschulung in Kauf.

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Dieser Artikel stammt von der Nordsee-Zeitung

Aufrufe: 024.7.2017, 11:10 Uhr
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