Das darf man sich gegen den VfB Stuttgart, eines der Top-Teams der Bundesliga, einfach nicht erlauben. Die logische Konsequenz: Mit 0:3 ging es in die Kabine. Trotz ordentlicher zweiter Hälfte war das Ding nicht mehr zu drehen, 2:4 lautete das ernüchternde Resultat. Dabei waren die Schwaben in Hälfte eins noch gnädig. Es war mehr drin als der frühe Doppelschlag von Azad Toptik (7.) und Daniel Collinge (12.), den Georgios Spanoudakis (40.) mit dem Pausenpfiff ausbaute - zwei Abstauber und ein Kopfball nach einem Freistoß. „Wir hatten eine sehr junge und sehr kleine Mannschaft auf dem Feld, aber mir hat gefehlt, dass wir alles, was wir haben, reinhauen. So, wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, geht das nicht“, erklärt Krücken, der mit einem Dreifach-Wechsel reagierte: „Die zweite Halbzeit war dann eine gute Reaktion der Mannschaft, auf der wir aufbauen können.“ Justin Petermann (48.) veredelte aus spitzem Winkel eine schöne Vorarbeit von Jayson Breitenbach, der auch den hübschen Schlenzer von Bundesliga-Debütant Raphael Assibey-Mensah (64.) auflegte. Blöd nur, dass dazwischen Berkay Özcan einen 20-Meter-Freistoß in den Winkel zimmerte (57.). Sonst wäre vielleicht sogar eine richtige Aufholjagd drin gewesen, zu der in der Schlussphase auch, bei allem Bemühen, gegen robuste Schwaben ein Stück weit die Struktur im Mainzer Spiel fehlte.
FSV Mainz 05:
Bartels - Breitenbach, Cinemre (41. Götz), Häuser, Siegert - Möller, Ridle Baku - Stellwagen (41. Assibey-Mensah), Petermann (56. Carvalho), Richter - Stera (41. Yüksel).