2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Karl Heinze Lappe – hier gegen Astoria Walldorf entwickelt sich immer mehr zum Schlüsselspieler der 05er.	Archivfoto:hbz/Henkel
Karl Heinze Lappe – hier gegen Astoria Walldorf entwickelt sich immer mehr zum Schlüsselspieler der 05er. Archivfoto:hbz/Henkel

Drei Mal Lappe!

Mainz 05 II: Kunert-Team dreht einen 0:1-Rückstand +++ Gerrit Holtmann mit Knieverletzung ausgewechselt

Kassel. Karl-Heinz Lappe war der Mann des Tages im Regionalliga-Duell des FSV Mainz 05 II bei Hessen Kassel. Beim 4:3 (2:1)-Sieg steuerte der Torjäger einen Dreierpack bei und drehte damit, nur unterbrochen von der Halbzeitpause, den 0:1-Rückstand in eine 3:1-Führung um. „Seine drei Tore und die insgesamt vier auswärts waren auch nötig, um zu gewinnen“, betonte 05-Trainer Dirk Kunert nach einer turbulenten, mitreißenden Partie zweier Mannschaften, denen anzumerken war, dass sie nach den jüngsten Ergebnissen etwas gut zu machen hatten.

Die Mainzer, mit den Profis Gerrit Holtmann und Emil Berggreen in der Startelf, im ungewohnten 3-2-3-2-System sortiert, taten sich enorm schwer, ins Spiel zu finden. Auf Sebastian Szimayers wegen Abseits zurückgepfiffenen Treffer (6.) folgte bald das 1:0 der Hessen. Adrian Bravo Sanchez kam im Strafraum zu Fall, Sascha Korb staubte ab (20.). Nach Sanchez’ Ecke, die ans Lattenkreuz flog (26.), stellte Kunert auf ein 4-4-2-System um. „Die ersten 30 Minuten waren ganz schwach von uns“, sagt der 49-Jährige.

Doch dann kam Lappe und stellte die Partie auf den Kopf. Erst flankte Kerem Bülbül den Ball aus dem Halbfeld zum Torjäger, der per Flugkopfball traf (39.). Dann spielte Bülbül einen Querpass zu Lappe, der nur noch einzuschieben brauchte (40.). „Endlich mal“, sagt Kunert über den Vorlagen-Doppelpacker, dessen disziplinarische Denkpause vorige Woche gegen Ulm (2:2) Wirkung zeigte. Genauso wie das 2:1 der Mainzer.

Lappes Saisontor Nummer elf war die logische Folge, diesmal bereitete Marcel Costly den Kopfballtreffer per Flanke vor (51.). „Er hat einfach ein gutes Timing“, sagte Kunert. Doch die Hessen wehrten sich. Nach einem Foul Ridle Bakus netzte Lucas Albrecht vom Elfmeterpunkt ein (56.). Szimayer traf den Pfosten (68.) und zielte aus der Drehung daneben (69.).

Gastgeber stecken trotz Rückstand nicht auf

„Kassel ist dafür bekannt, dass sie Mentalität haben“, zollt Kunert den engagierten Gastgebern Respekt, die auch mit dem Mainzer 4:2 nicht besiegt waren. Nach einem Konter hatte Justin Petermann auf Marin Sverko quer gelegt (86.). Nach Szimayers neuerlichem Anschlusstor (89.) segelte noch der ein oder andere Ball in den Strafraum.

„Jetzt haben wir auch mal glücklich einen Sieg eingefahren“, freute sich Kunert, „es ist kein Zufall, dass Kassel seine Punkte zu Hause holt. Sie haben einen sehr tiefen Platz. Wir wussten, dass der Gegner alles investieren wird.“ Während Berggreen es schwer hatte, sich zu behaupten, attestiert der Trainer Holtmann eine ansprechende Leistung: „Er hat Gas gegeben.“ Allerdings verdrehte sich der 22-Jährige das Knie und musste mit Schmerzen ausgewechselt werden.

FSV Mainz 05 II: F. Müller – Grau, Korczowski, Sverko – Loechelt (71. Petermann), Baku – Costly, Bülbül, Holtmann (82. Neubauer) – Berggreen (76. Tyrala), Lappe.



Aufrufe: 015.10.2017, 20:40 Uhr
Torben SchröderAutor