2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Rückkehrer Petar Sliskovic trifft mit den 05ern auf seinen Ex-Klub Halle, den er in der Winterpause Richtung Mainz verließ.	Archivfoto: dpa
Rückkehrer Petar Sliskovic trifft mit den 05ern auf seinen Ex-Klub Halle, den er in der Winterpause Richtung Mainz verließ. Archivfoto: dpa

Der ganz große Druck ist weg

Gegen den Halleschen FC hat U 23 des FSV Mainz 05 nichts mehr zu verlieren

MAINZ. Wunder hat es im Fußball in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Insbesondere am Bruchweg. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die U 23 des FSV Mainz 05 den Abstieg in die Regionalliga Südwest noch vermeiden kann, verschwindend gering. Fünf Spieltage vor Schluss fehlen der höchsten Ausbildungsmannschaft der 05er zehn Punkte zum rettenden Ufer. „Wir wissen schon, was gerade bei Mainz 05 in den letzten Spielen passieren kann“, sagt FSV-Trainer Sandro Schwarz. An das Wunder glaubt aber auch er nicht mehr so recht.

Seit die Mainzer ihre „Mission 2017“ und damit den Kampf um den Klassenerhalt nach der 2:4-Pleite gegen Rostock offiziell für beendet erklärt hatten, geht es für den Drittligisten in erster Linie darum, die Saison nicht einfach sang- und klanglos austrudeln zu lassen. „Wir wollen das Gaspedal weiter durchtreten und die Dinge, die wir uns selbst an Qualität, Prinzipien und Verhaltensweisen aufgebaut haben, auch am Samstag wieder zeigen“, unterstreicht Schwarz vor dem Heimspiel im Bruchwegstadion gegen den Halleschen FC (Anpfiff 14 Uhr).

Der Gegner aus Sachsen-Anhalt schielt zumindest noch mit einem Auge auf den Aufstiegsrelegationsplatz und hat mit Tobias Schilk einen Ex-Mainzer in seinen Reihen, der nach wie vor einen guten Draht zum FSV hat. 05-Angreifer Petar Sliskovic spielte derweil bis zur Winterpause in Halle, ehe er auf Leihbasis zum FSV zurückkehrte. „Ich könnte mir vorstellen, dass es für ihn ein emotionales und kein normales Spiel wird, auf das er brennt“, sagt Sandro Schwarz, der gegen den HFC und für den Rest der Runde auf Maurice Neubauer verzichten muss. Der Defensivmann hat sich im Training eine Teilruptur des Innenbands zugezogen.

Unabhängig von dieser schmerzlichen Knieblessur ist der Kader aber weitestgehend komplett. Gerade deshalb erwartet Schwarz eine Reaktion gegenüber dem in der ersten Hälfte richtig schwachen Auftritt bei der 1:2-Niederlage in Großaspach. „Wir werden genau beobachten, wer bereit ist, bis zum Schluss alles zu investieren und rauszuhauen für diesen Klub“, kündigt der 05-Coach an.

Nachdem der ganz große Druck in Sachen Klassenerhalt nun offiziell weg ist, können die Mainzer eigentlich umso befreiter aufspielen. „Wir haben nichts mehr zu verlieren und wissen, dass wir gegen Halle gewinnen können“, sagt Sandro Schwarz. Den Beweis dafür muss allerdings nicht er liefern, sondern seine Spieler stehen in der Pflicht.



Aufrufe: 021.4.2017, 17:30 Uhr
Andreas RiechertAutor