Hessen Wetzlar betritt wieder »Neuland«

„Es geht in allen Einheiten darum, wieder Selbstvertrauen zu tanken, nach vorne zu schauen und das Positive aus dem Alberweiler-Spiel mitzunehmen: die drei Punkte.“ Das, was ihre Mannschaft beim 1:0 gegen den SVA abgeliefert habe, sei unterirdisch gewesen, sagt die 29-Jährige. „Wir können viel besser Fußball spielen, als wir es gezeigt haben. Die letzte Partie müssen wir jetzt unbedingt abhaken und wieder das abrufen, was wir können.“

Der Gegner ist wie in der vergangenen Woche „Neuland“ (Schlothauer). Zuletzt bezwang Forstern den 1. FC Nürnberg mit 3:1 und zeigte vor allem in der zweiten Halbzeit, welchen Unterschied Ruhe, Gelassenheit und Selbstsicherheit auf dem Platz machen können. Vor allem Innenverteidigerin Luisa Schmidt und Mittelfeldspezialistin Merve Kantar machten beim 2:1-Sieg den Unterschied – zwei Spielerinnen, auf die Wetzlar unbedingt aufpassen sollte. Auch wenn der Gegner weitgehend unbekannt ist, weiß Schlothauer: „Wenn wir noch einmal so auftreten wie vergangene Woche, werden wir sicherlich keine drei Punkte mitnehmen.“

Sehr schwer wiegt für Wetzlar vor allem der Ausfall von Hannah Wünsche, die während des Spiels gegen Alberweiler verletzt ausschied. Die routinierte Außenverteidigerin hat sich offenbar einen Kreuzbandriss zugezogen und wird lange ausfallen. Da auch Selina Heinzeroth (berufsbedingt) fehlt, liegt die komplette linke Außenbahn brach. Besarta Hisenaj, die mit der kosovarischen Nationalmannschaft unterwegs ist, fehlt ebenfalls. Doch auf dieser Position im defensiven Mittelfeld könnte Fabienne Scheld nachrücken, die gegen den SVA einen ordentlichen Auftritt in der zweiten Halbzeit hingelegt hat. Wer die Ausfälle auf der linken Seite kompensiert, verrät Schlothauer noch nicht. „Am Samstagmorgen haben wir noch mal Training. Dann werden wir sehen. Wir wollen und müssen auf jeden Fall gut gestimmt ins Spiel gehen.“

Relativ entspannt ist derweil die Stimmung in Forstern. Nach einer Niederlage und einem Sieg sagt Hans-Jürgen Lukschanderl, Sportlicher Leiter des FC: „Wir wollen die Klasse halten. Wir haben eine sehr junge Mannschaft und sind froh, wenn wir am Sonntag einen Punkt holen. Gegen Nürnberg haben wir auch deshalb gewonnen, weil uns die Mannschaft liegt. Doch jetzt ist Wetzlar der Favorit.“