2024-05-10T08:19:16.237Z

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– Foto: Heiko Ludwig

Derby wird zum Spitzenspiel

Regionalliga Süd Frauen: +++ FSV Wetzlar reist zum Zweiten Eintracht Frankfurt +++

WETZLAR. Als sie im Juli dieses Jahres schon einmal aufeinandertrafen, ahnten sie noch nicht, dass das Hessenderby zwischen dem FSV Hessen Wetzlar und Eintracht Frankfurt in der Fußball-Regionalliga Süd der Frauen das Top-Duell des elften Spieltages sein würde. Damals gewann das Team vom Main die Begegnung der Saison-Vorbereitung mit 2:1. Am Sonntag (Anstoß 14 Uhr auf dem Kunstrasen im Nachwuchsleistungszentrum der Eintracht) wollen die Domstädterinnen den Spieß umdrehen und die Punkte mit nach Wetzlar nehmen.

Es trifft der Tabellenzweite (Frankfurt) auf den Dritten (Wetzlar). Und es trifft die zweitbeste Offensive der Liga (Frankfurt mit 32 Treffern) auf die beste Defensive (Wetzlar mit sechs Gegentoren). Beide Teams haben derzeit einen Lauf. Euphorie und Selbstvertrauen gehen einher mit sportlichen Erfolgen: Die Eintracht hat die jüngsten vier Partien gewonnen und dabei 17 Tore erzielt. Beim FSV blickt man bereits fünf Spiele ohne Niederlage zurück, mit einer Torbilanz von 14:1. „Dass da der Zweite auf den Dritten trifft, habe ich vor der Runde definitiv nicht erwartet. Zumal ich mich noch gut an das Testspiel erinnere“, sagt Wetzlars Trainerin Julia Schlothauer, der sofort sämtliche der Frankfurter Stärken einfallen: „Das Team ist eingespielt, kennt sich seit Jahren, sie sind stark am Ball. Wir haben schon im Juli gemerkt, dass das ein schwieriger Gegner ist.“

Ihr eigener Kader war zu diesem Zeitpunkt gerade wenige Wochen zusammen, nach vielen Abgängen fast komplett neu zusammengesetzt, alles andere als routiniert und vor allem: sehr jung. „Ich denke, wir haben in den jüngsten Begegnungen bewiesen, dass wir auch Fußball spielen können und inzwischen auch aufeinander eingestellt sind. Natürlich fahren wir nach Frankfurt, um dort Punkte mitzunehmen“, gibt sich Schlothauer kämpferisch.

Das kann die 29-Jährige auch sein, denn sie bringt die beste Abwehr der Liga mit: „Janina (Beffart) glänzt derzeit mit Paraden, strahlt im Tor Stabilität aus, das gilt ebenso für Maike (Simbeck), die der Defensive massiv mit ihrer Zweitliga-Erfahrung weiterhilft. Und neben ihr in der Innenverteidigung hat Sarolta Oppelland in den vergangenen Wochen richtig gute Spiele gemacht.“ Die Null soll also am liebsten auch in Frankfurt stehen. „Ich hoffe, dass unser Respekt nicht so groß ist. Dass die Eintracht stark ist, weiß meine Mannschaft natürlich. Wichtig wird es für uns wie zuletzt sein, dass wir einen guten Start erwischen, damit die Köpfe oben bleiben“, sagt Schlothauer, die mit Ausnahme der Langzeitverletzten sowie Mona Schlegl auf den gesamten Zweitliga-Kader zurückgreifen kann.

Der Gegner zeigt sich selbstbewusst

Gegen einen Wetzlarer Sieg hat Eintracht-Trainer Christian Yarussi natürlich etwas einzuwenden. Der Übungsleiter gibt sich selbstbewusst: „Ich bereite mein Team auf einen Sieg vor und will die Punkte unbedingt in Frankfurt behalten.“ Yarussi glaubt an ein temporeiches Hessenderby am Sonntag. „Beide Mannschaften sind Kandidaten für die Meisterschaft. Wetzlar ist jung und spielstark. Ich denke, die Zuschauer können sich auf ein gutes Spiel freuen. Ihm fehlen allerdings vier Spielerinnen: Laila Koch, Julia Förster, Lisa Pfretzschner und Larissa Galvez Estrada fallen verletzt aus.



Aufrufe: 031.10.2019, 14:10 Uhr
Kirsten OhlweinAutor