FSV Gütersloh 2009 - FF USV Jena II 4:3
Auch wenn dem FSV der sechste Saisonsieg nur gegen den Tabellenachten gelang, darf er stolz darauf sein. Die mit fünf Spielerinen aus dem breiten Bundesligakader angereiste USV-Reserve spielte in der 1. Halbzeit nämlich stark auf und hätte dank des rasanten Umschaltspiels zur Pause sogar in Führung liegen können. Es war auch der starken Torhüterin Sarah Rolle zu verdanken, dass aus den vielen schnellen Angriffen über Ivana Rudelic, Sandra Müller und Tiffany Cameron nur der Treffer von Cameron (15.) zum 1:1 gelang. Isabelle Wolf hatte die auch ohne Marie Pollmann (Kapselverletzung) stark beginnenden Gütersloherinnen in der 8. Minute in Führung gebracht.
Entscheidend für die Wende war eine vom Trainerteam im Stillenerwogene, in der Kabine dann aber selbst von der Mannschaft vorgeschlagene taktische Änderung. Statt in dem für lange Bälle anfälligen 3-4-3 agierte der FSV nun im 4-2-3-1, wobei die von der Abwehrkette auf die Position zehn vorgeschobene Melanie Ott sogar häufig als zweite Spitze stürmte. Begünstigt von dem überraschenden 2:1 durch Birgitta Schmücker (48.), deren Linksschuss sich vom Strafraumeck aus in den langen Winkel senkte, übernahmen die Gütersloherinnen nun klar das Kommando. Es waren sogar genügend Chancen da, um noch höher als durch Josephina Giard (53.) und Shpresa Aradini (71.) mit 4:1 in Führung zu gehen. In einem „Spiel mit vier Halbzeiten“, so USV-Trainer Christian Kucharz , kam Jena erst wieder ins Spiel, als der FSV in der 81. Minute einen Doppelwechsel vornahm und neben Katrin Posdorfer die 16-jährige B-Junioren Julia Gärtner gegen Bundesligastürmerin Cameron als linke Verteidigerin brachte. Nach dem sofortigen Anschlusstreffer zum 4:2 (82.) sprang ein Freistoß von Merza Julevic in der 85. Minute von der Lattenunterkante nur auf und nicht hinter die Linie des Gütersloher Tores, so dass das 4:3 nach einem Fehler von Gärtner erst in der Nachspielzeit fiel. Hainke verteidigte ihre Wechsel: „Wir müssen unsere jungen Spielerinnen auch im Hinblick auf die nächste Saison jetzt an das Niveau der 2. Liga heranführen.“