2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

FSV Gütersloh rutscht auf Rang sieben ab

2. Frauen-Bundesliga: Gegen den kampfstarken SV Meppen verlieren die Frauen aus Gütersloh mit 2:3

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Im Kampf um die Qualifikation für die eingleisige 2. Bundesliga geraten die Fußballerinnen des FSV Gütersloh immer stärker unter Druck. Mit dem 2:3 gegen den SV Meppen kassierte das mit vier Anfangssiegen an die Tabellenspitze gestürmte Team gestern die dritte Niederlage in Folge und fiel auf Rang sieben zurück. Das würde am Saisonende nicht für die direkte Qualifikation reichen, sondern das Risiko der Relegation bedeuten.

FSV Gütersloh 2009 - SV Meppen 2:3


„Wir wissen, um was es geht“, sagte Britta Hainke angesichts der brisanten Entwicklung. „Wir brauchen noch acht Punkte“, wiederholte die Trainerin ihr schon vor Saisonbeginn ausgegebenes Hinrundenziel, das Erreichen von 20 Punkten. Das Konto schon im ersten der verbleibenden vier Spiele aufzustocken, wird schwer: Am Sonntag geht die Reise zum noch völlig unbefleckten Tabellenführer Potsdam II, der Arminia Bielefeld im Gipfeltreffen mit 4:1 düpierte. Roger Müller, Trainer des SV Meppen und ehemaliger Verbandssportlehrer aus Niedersachsen, macht den Gütersloherinnen für die Qualifikation allerdings Mut: „So wie sie heute gespielt haben, werden sie dabei sein.“

Tatsächlich war die taktische, spielerische und kämpferische Leistung des FSV gegen Meppen überzeugend. Das größte Manko wiegt allerdings schwer: Die Chancenverwertung war schwach. „Wenn Shpresa den ersten nach 30 Sekunden reinmacht, läuft das Spiel ganz anders“, urteilte auch Geschäftsführer Michael Horstkötter. Obwohl sie frei im Strafraum war, wagte Stürmerin Aradini beim ersten Angriff aber nicht den Abschluss, sondern wählte einen unverwertbaren Querpass. Im weiteren Verlauf der 1. Halbzeit fehlte den Abschlüssen das Glück und die Kaltschnäuzigkeit. Vor allem bei der Dreifachchance in der 44. Minute durch Josephine Giard und Marie Pollmann (2), bei der Torhüterin Emma Mühlenbrock dreimal prächtig reagierte, hätte es im Meppener Kasten rappeln müssen.

Ganz anders die Gäste. Sie gingen mit dem ersten vernünftigen Angriff in Führung (19.), erhöhten mit einem Konter, bei dem Sarah Rolle unnötigerweise weit aus ihrem Tor herauskam, auf 0:2 (23.) und wären zwei Minuten später fast auch mit ihrer dritten Chance erfolgreich gewesen. Rolle wehrte den Schuss von Denise Franjkovic aber stark zur Ecke ab.

Die mit der Einwechslung von Pauline Berning verstärkten Bemühungen des FSV, wieder ins Spiel zurückzukommen, wurden in der 67. Minute belohnt. SVM-Torhüterin Mühlenbrock rumpelte die zum Ball springende Josephine Giard um, und Marie Pollmann verwandelte den fälligen Elfmeter. Weil Pollmann wenig später (75.) aus spitzem Winkel der Mut zum Risiko fehlte und ihr Abspiel von Giard nicht verarbeitet werden konnte, schien mit dem 1:3 durch Thea Fullenkord in der 88. Minute die Entscheidung gefallen.

Postwendend erzielte Giard aber in endlich mal wieder typischer Manier ihren zehnten Saisontreffer (89.), und fast wäre ihr mit der letzten Aktion sogar noch das 3:3 gelungen – der Schuss landete jedoch auf dem Tornetz. „Es war ein klasse Spiel von beiden Seiten – ein 3:3 wäre verdient gewesen“, sagte selbst Meppens Trainer Roger Müller.

Tore: 0:1 Elisa Senß (20.), 0:2 Denise Franjkovic (23.), 1:2 Marie Pollmann (67.), 1:3 Thea Fullenkamp (88.), 2:3 Josephine Giard (89.)
Aufrufe: 012.11.2017, 20:40 Uhr
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