2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
F: Zobe
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Arminias Frauen halten FSV Gütersloh auf Abstand

2. Frauen-Bundesliga Nord: Arminia Bielefeld mit 1:1 beim FSV Gütersloh

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Im Kampf um die Qualifikation für die eingleisige 2. Frauenfußball-Bundesliga kamen sowohl der FSV Gütersloh als auch Arminia Bielefeld nicht den erhofften großen Schritt voran. Nach dem 1:1 im Ostersonntag-Derby mussten sich die Bielefelderinnen aber mehr über den verpassten Sieg ärgern als die Gastgeberinnen, denn sie waren das klar stärkere Team und hatten ein deutliches Chancenplus. Andererseits kann die Arminia besser mit dem Remis leben, denn als Tabellenfünfter (29 Punkte) liegt sie weiter im grünen Bereich. Für den FSV (26) war der glückliche Punktgewinn dagegen zu wenig, um seine Aussichten wesentlich zu verbessern. Der Rückstand auf den wichtigen 6. Platz vergrößerte sich auf drei Zähler. Als Tabellensiebter müssten die Gütersloherinnen am Saisonende in die „Zitterpartie“ der Relegation.

FSV Gütersloh 2009 - DSC Arminia Bielefeld 1:1
Vor 317 Zuschauern in der Tönnies-Arena begannen die Gütersloherinnen trotz der guten Startbilanz unter dem neuen Trainer Markus Graskamp (ein Sieg, ein Remis) sehr hektisch und nervös. Selbst die frühe 1:0-Führung durch einen Kopfballtreffer von Birgitta Schmücker (10.) verhalf ihnen nicht zu einer souveränen Spieleröffnung. „Wir haben viel zu viele Zweikämpfe verloren, das war das Hauptmanko im gesamten Spiel“, gestand Graskamp ein, dass die früh anlaufenden Bielefelderinnen seinem Team mit ihrem couragierten Auftritt den Schneid abkaufte. Beeindruckend war, wie Laura Liedmeier und Annabel Jäger, zwei frühere FSV-Spielerinnen, das Mittelfeld beherrschten.
Im Gütersloher Strafraum brannte es vor allem, wenn Maxine Birker zu langen Freistöße ansetzte. In der 6. Minute bugsierte FSV-Torhüterin Sarah Rolle den Ball bei einem 40-Meter-Versuch nur mit Mühe an die Latte. Und in der 38. Minute konnte FSV-Kapitänin Marina Hermes den Ball gerade noch von der Torlinie kratzen, als Laura Liedmeier eine Birker-Hereingabe mit dem Kopf verlängerte. Zwischendurch gab es weitere Bielefelder Möglichkeiten für Liedmeier (16.), Birker (35.) und Lena Schulte (36.).

In der Halbzeitpause stellte Markus Graskamp vom 5-2-3 auf 5-3-2 um. Doch weder gewann der FSV dadurch an defensiver Stabilität, noch erhöhte sich die offensive Durchschlagskraft. Schon in der 53. Minute hatte Sarah Grünheid den Ausgleich auf dem Fuß, doch sie jagte eine Schulte-Hereingabe aus sechs Metern über das FSV-Tor. Vier Minuten später nutzte die Bielefelder Torjägerin dann aber einen Patzer der Gütersloher Verteidigung und erzielte mit ihrem 16. Saisontreffer das 1:1.

Der FSV versuchte alles, um die Offensive zu beleben. Erst wurde Marie Pollmann eingewechselt, dann wechselte Melanie Ott aus der Abwehrkette in die Angriffsspitze. Die einzige Möglichkeit in der 2. Halbzeit ergab sich aber erst in der 88. Minute für die Pauline Berning, doch ihr starker 16-Meter-Schuss wurde im Bielefelder Strafraum ausgerechnet von ihrer Teamkollegin Anna Aehling unglücklich abgeblockt. Markus Graskamp hob aber gerade die beiden U17-Nationalspielerinnen hervor: „Die beiden jüngsten waren die einzigen, die Verantwortung übernommen und gezeigt haben, wie es geht.“ Er konnte sich auch nur deswegen über einen Punkt freuen, weil Bielefeld auch die letzte Großchance ausließ: Von Lena Schulte per Kopf in Szene gesetzt lief Sarah Grünheid in der 75. Minute alleine auf das leere Gütersloher Tor zu, zögerte aber zu lange mit dem Abschluss, so dass Birgitta Schmücker mit einer Rettungsaktion gerade noch eine Niederlage verhindern konnte. „Wir hätten die Tore machen müssen“, ärgerte sich Annabel Jäger darüber, dass ihr Team ohne die verdiente Belohnung nach Hause fuhr.
DSC-Trainer Markus Wuckel verzichtete auf einen Kommentar. Unter Verweis darauf, dass es beim letzten Derby in der Tönnies-Arena keine Pressekonferenz gegeben habe, lehnte er die Teilnahme diesmal ab.


Tore: 1:0 Brigitta Schmücker (11.), 1:1 Sarah Grünheid (53.)
Aufrufe: 01.4.2018, 18:00 Uhr
FuPaAutor