Das verflixte erste Spiel

Da der Titelverteidiger und spätere Turniersieger aus dem Hunsrück sein erstes Duell zuvor schon 1:2 gegen die FSG Schmelz-Limbach - übrigens zweiter Endspielteilnehmer - verloren hatte, war klar: Der FSV Bretzenheim würde nicht ins Halbfinale kommen. ,,Es hat sich in dieser Begegnung bemerkbar gemacht, dass mit Nils Köritzer kurzfristig ein wichtiger Spieler ausgefallen war", grantelte FSV-Coach Tuncer Köken nach der Auftaktpleite. Auch in der Halle und auch, wenn es gegen ein gutes Team ging: Acht Gegentore in 20 Minuten sind schon ziemlich frustrierend. Gerade weil die Gäste von der Nahe auf ihre eigene, sichere Defensive bauen wollten, am Vormittag vor dem Turnier sogar noch eine kleine Trainingseinheit eingeschoben hatten. ,,Wir hatten gegen Kirchberg selbst die erste gute Chance durch Bünyamin Degirmenci, und danach hat beim Gegner irgendwie jeder Schuss auf unser Tor gesessen. Da konnten wir machen, was wir wollten." Es gibt solche Spiele...

Umso ärgerlicher war die Pleite zu Beginn, weil die Bretzenheimer in ihrem zweiten Duell den saarländischen Vertreter SG Schmelz überraschend mit 2:0 bezwingen konnten, womit so richtig eigentlich keiner mehr gerechnet hatte. ,,Da haben wir auf einmal doch gezeigt, was wir können. Wenn wir das im ersten Spiel machen, verlieren wir auch da nicht." Stefan Schwartz hatte die beiden Tore geschossen, Chancen für mehr waren da.

Somit hatten nach Abschluss der Vorrunde alle drei Mannschaften drei Punkte, nur die Bretzenheimer waren dank der miserablen Tordifferenz ausgeschieden. Das vermaledeite erste Spiel eben.

Für Tuncer Köken geht nun der Fokus komplett Richtung Feldrunde. Da hat sich der FSV noch einiges vorgenommen, gilt als Geheimfavorit für die Restsaison in der Liga. Mit einem letzten Testspiel bei der SG Braunweiler bereitet sich der Bezirksliga-Vierte nächstes Wochenende auf den Naturrasen-Auftakt beim Bollenbacher SV vor. ,,Wir konzentrieren uns nur auf uns. Um erfolgreich zu sein, müssen wir aber das Gesicht aus dem zweiten Spiel in Namborn zeigen", fordert Köken. Seine Zukunft in Bretzenheim entscheidet sich in den kommenden Wochen. Gespräche sind geplant, der Ausgang ist offen. Auch eine Tendenz gibt es noch nicht. Köken: ,,Ich plane immer für ein Jahr, würde im nächsten Jahr gerne Landesliga spielen." Auch mit dem FSV.

FSV Bretzenheim: Gross - Giorgadse, Tasyürek, Kaya, Schwartz, da Rocha, Tu. Köken, Degirmenci, Schauß, Wald.