2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Erhitzte Gemüter: In der 87. Minute gerieten Spieler beider Mannschaften in Aufruhr. Der Schiri versuchte zu schlichten.  ©Dirk Schaal
Erhitzte Gemüter: In der 87. Minute gerieten Spieler beider Mannschaften in Aufruhr. Der Schiri versuchte zu schlichten. ©Dirk Schaal

Regen, Rudelbildung und das Ende der Eisenhüttenstadt-Serie in Bernau

Der FSV gewinnt souverän gegen den FCE. Ibrahim Ngum fliegt mit glatt Rot vom Feld.

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Mit 4:0 gewinnt der FSV Bernau das Spiel der Brandenburgliga gegen den FC Eisenhüttenstadt. Damit endet die Mini-Serie von drei ungeschlagenen Spielen des FCE. Außerdem muss das Schmidt-Team nun auf Ibrahim Ngum verzichten.

Graue Wolken und Dauernieselregen begleitete das Spiel über die 90 Minuten. So ähnlich war auch die Stimmung nach der Partie bei den Gästen. "Wir haben verdient verloren", musste dann auch FCE-Trainer Andreas Schmidt schweren Herzens eingestehen. Dabei hatte es für seine Elf gar nicht mal so schlecht begonnen.

Denn anfänglich spielte Eisenhüttenstadt gut mit, hatte viele Ballkontakte und kombinierte sicher. Das aber nur bis kurz hinter der Mittellinie, da erwartete der FSV gut gestaffelt die Gäste. "Zwei Drittel des Platzes haben wir gut bespielt, das letzte Drittel, das vorm Bernauer Tor, haben wir fast gar nicht betreten", resümierte Andreas Schmidt nach dem Schlusspfiff. Recht hatte er, aus einer sicheren Defensive, die sich in der Gesamtheit kaum einen Wackler leistete, ging das FSV-Spiel wie gewohnt blitzschnell über die Flügel nach vorn. Links machte Justin Pehl ordentlich Ballett, rechts war Georg Machut kaum zu bremsen. Kim Schwager verteilte die Bälle.

Machut war es dann auch, der das 1:0 einleitete. Aus dem Mittelfeld geschickt, marschierte er an den Sechzehner der Gäste und zog aus halbrechter Position ab. FCE-Torhüter Martin Stemmler konnte den scharf geschossenen Ball mit guter Parade abwehren, jedoch nicht festhalten. Ceif Ben-Abdallah war zur Stelle und drückte den Ball über die Linie (19.). Jetzt wurden die Gäste unsicherer in ihren Aktionen. Der FSV konnte das immer wieder nutzen, jedoch fehlte der erfolgreiche Abschluss bei diversen Chancen. Erst Kurz vor der Pause erzielte Justin Pehl nach schönem Spielzug über Machut und Ben-Abdallah das 2:0 (43.).

Nur halbherzig agierten auch nach dem Wechsel die Gäste. Gegen tief stehende Bernauer war ihr Spiel einfach zu langsam und ausrechenbar, um wirklich für Überraschungsmomente zu sorgen. Überraschend war es auch nicht, dass der FSV jeden Ballgewinn zum schnellen Vorwärtsgang nutzte. Machut war es, der schnell nach vorn preschte, in den Strafraum der Gäste eindrang und das Leder quer zum mitgelaufenen Ben-Abdallah spielen wollte. Stemmler im FCE-Tor konnte dies unterbinden, bot mit seinem Abpraller aber Machut nun die Torchance, die er auch zum 3:0 nutzte (63.). Genau so lief das Spiel auch bis kurz vor Schluss, die Gäste mit mehr Ballbesitz, aber ohne Ideen – der FSV mit vielen Chancen, aber im Abschluss schwach. Nach einem Spurt mit Ball von der Mittelinie aus, legte Ben-Abdallah, oder der Eisenhüttenstädter Michel Becker beim Abwehrversuch, den Ball unmittelbar vorm Tor zu Machut, der zum 4:0 traf (83.).

Danach gab es noch ein Thema auf und neben dem Platz – nach einer Rudelbildung am Sechzehner der Gastgeber soll es zu Tätlichkeiten gekommen sein. Das sagte Schiedsrichter Nico Dreschkowski, wollte sich im Nachhinein jedoch nicht dazu äußern, und schickte den Eisenhüttenstädter Ibrahim Ngum mit glatt Rot vom Platz.

"Die Mannschaft hat das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, auch wenn der Sieg hätte höher ausfallen müssen", resümierte FSV-Trainer Christian Städing. Besonders lobte er die die starke Abwehrleistung seiner Mannschaft, als Grundstock des klaren Sieges.

Alle Daten und Fakten zum Match und die Wahl zur Elf der Woche: Spielbericht

Aufrufe: 018.3.2019, 06:42 Uhr
MOZ.de / Dirk SchaalAutor