2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Gegen die U19 des FSV Frankfurt haben sich Nico Struwe (vorne) und RW Walldorf in der Vorbereitung 3:2 durchgesetzt.	Foto: Uwe Krämer
Gegen die U19 des FSV Frankfurt haben sich Nico Struwe (vorne) und RW Walldorf in der Vorbereitung 3:2 durchgesetzt. Foto: Uwe Krämer

Personelle Sorgen in Walldorf

Hessenliga: Die Vorbereitung der Martin-Elf auf die Restrückrunde ist alles andere als gut verlaufen

Die Trainingsverletzung, die sich Christian Matheisen vor einer Woche zuzog, hat sich als Muskelfaserriss erwiesen. Der Kapitän des Hessenligisten SV Rot-Weiß Walldorf fällt deshalb für kommenden Sonntag (15 Uhr) aus, wenn der Tabellenachte zum Start in die Restrückrunde den FSV Fernwald erwartet. Wie ausgeprägt Matheisens Verletzung ist, muss noch abgeklärt werden. Deshalb ist auch noch nicht absehbar, wie lange der Mittelfeldspieler pausieren muss. „Christian verhält sich vorbildlich“, sagt RWW-Trainer Max Martin, „und tut alles dafür, dass er schnellstmöglich zurückkommt“.

SV Rot-Weiß Walldorf - FSV Fernwald (Sonntag, 15 Uhr)

Wie berichtet, hat sich Mohammed Hakimi beim gleichen Training am Sprunggelenk verletzt. Bei ihm ist eine Bänderdehnung diagnostiziert worden. Beim Training wollte der Torjäger versuchen, ob er mit einem Tapeverband spielen kann. Falls dieser Belastungstest positiv verlaufen ist, nominiert ihn Martin für den Kader des Fernwald-Spiels. Wegen Krankheit ebenfalls fraglich ist die Einsatzfähigkeit von Fabian Borger und Julian Ludwig.

Der SV Rot-Weiß hat eine Vorbereitungszeit hinter sich, die ganz und gar nicht nach Martins Vorstellungen verlief. Die Trainingsinhalte, die sich der Coach für die vergangenen sechs Wochen vorgenommen hatte, konnte er nur mühsam oder gar nicht realisieren: „Wir haben uns mehr oder weniger durch die Vorbereitung gequält.“ Was insbesondere daran liegt, dass der Aufsteiger mit einer Flut an verletzten oder angeschlagenen Spielern zu kämpfen hatte – und teilweise immer noch hat.

Zudem nennt Martin zwei Fußballer, „die mehr oder weniger verschollen sind“. Der Übungsleiter meint Daniel Beck, der in dieser Saison erst auf acht Einsätze kam. Der flinke Linksaußen musste verletzungs- und krankheitsbedingt pausieren. Auch aus privaten Gründen fehlte er laut Martin, weshalb Beck die gesamte Vorbereitung verpasst habe.

Auf Aleksej Vukmirovic ist der Übungsleiter ebenfalls nicht gut zu sprechen: „Er fühlt sich ungerecht behandelt und kommt nicht mehr zu uns. Damit lässt er die Mannschaft und den Verein im Stich.“ Der Abwehrspieler, im Sommer von den A-Junioren der SG Rosenhöhe gekommen, bestritt kein einziges Hessenligaspiel für den SV Rot-Weiß – weil er immer wieder krank oder verletzt war. Vukmirovic wirkte nur zwei Mal im Kreispokal mit. Zudem kam der Verteidiger auf sieben Einsätze im Kreisoberligateam (U23).

Also schrumpfte der 26-Mann-Kader, mit dem die Walldorfer in die Saison gegangen waren, immer mehr. Beim Testspiel bei Germania Okriftel (2:2) vor dreieinhalb Wochen standen nur 13 Spieler zur Verfügung. „Und davon waren zwei aus der U23“, so Martin. In den restlichen Formtests siegten die Rot-Weißen bei der SG Hoechst (5:1), gegen die A-Junioren des FSV Frankfurt (3:2), im Kreispokal bei der SKV Büttelborn (4:0) und spielten 1:1 gegen den 1. FC Erlensee und bei Alemannia Nied.

Die einzige Niederlage bezogen die Walldorfer zum Abschluss in einem Härtetest gegen den Hessenliga-Zweiten FC Eddersheim (0:1). Es war eine Generalprobe auf spielerisch dürftigem Niveau – und zwar von beiden Mannschaften. Ob Martin mit dem zufrieden war, was er da von seinem Team sah? „Gemessen an den Leistungen unserer Vorbereitung muss man das wohl“, sagt der Trainer: „Die spielerische Stärke, die wir in der Hinrunde hatten, werden wir vorerst nicht mehr auf den Platz bringen können. Dafür haben wir jetzt zu viele Ausfälle und auch zu viele Spieler, die individuell nicht in Form sind.“ Auch vor dem Hintergrund der personellen Probleme erwartet Martin, dass seiner Mannschaft „ein ganz unangenehmer Abstiegskampf“ bevorsteht. Bis zu fünf Teams können aus der Hessenliga rückversetzt werden. Noch haben die Rot-Weißen einen komfortablen Sieben-Punkte-Vorsprung auf den Fünftletzten, TuS Dietkirchen. Als sehr bedeutsam für den SV Rot-Weiß sieht Martin die nächsten beiden Wochen an, da es gegen zwei Abstiegskandidaten geht: zunächst zu Hause gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten FSV Fernwald, zwei Spieltage darauf beim Vorletzten SV Neuhof. Und dazwischen steht Martins Mannen das Derby beim viertplatzierten VfB Ginsheim bevor.

Aufrufe: 028.2.2020, 14:18 Uhr
Dirk WinterAutor