2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Es brennt im Fernwälder Stafraum: Karl Cost (5) und Kian Marius Golafra (6) vom SC Waldgirmes schrauben sich nach oben, die FSV-Spieler Danny Fischer (3.v.r.) und Felix Erben (14) haben das Nachsehen.	Foto: Martin Weis
Es brennt im Fernwälder Stafraum: Karl Cost (5) und Kian Marius Golafra (6) vom SC Waldgirmes schrauben sich nach oben, die FSV-Spieler Danny Fischer (3.v.r.) und Felix Erben (14) haben das Nachsehen. Foto: Martin Weis

Hartmann dreht das Derby

HESSENLIGA: +++ SC Waldgirmes bezwingt den FSV Fernwald nach 0:2 noch mit 4:2 +++

Lahnau-Waldgirmes. Der SC Waldgirmes hat das Derby in der Fußball-Hessenliga trotz einer anfänglichen Tiefschlafphase für sich entschieden und den FSV Fernwald mit 4:2 (1:2) bezwngen. Während das Schlusslicht die fünfte Niederlage im fünften Spiel kassierte, feierten die Lahnauer mit Trainer Otmar Velte bereits ihren dritten Saison-Dreier und setzen sich im oberen Tabellendrittel fest.

„Die ersten 15 Minuten waren wir nicht auf dem Platz, aber wie wir dann zurückgekommen sind, und die Art und Weise wie wir gespielt haben, das war klasse“, sah Velte wie zunächst seine Mannschaft zu Beginn arg in Bedrängnis kam. Denn der FSV begann die Partie auf dem Kunstrasenplatz wie verwandelt gegenüber den letzten Niederlagen, wo den Spielern zurecht vorgeworfen worden war, sie zeigten nicht die richtige Mentalität und den nötigen Biss. In der Lahnaue gingen die Erben, Goncalves und Kollegen zunächst mit großer Leidenschaft in die Zweikämpfe, zeigten sich lauffreudig und aggressiv im Spiel nach vorne, während die Gastgeber zunächst überrannt wurden. Und der Lohn für das Team von Trainer Karl-Heinz Stete folgte schon bald, als Mirco Geisler bereits nach drei Minuten einen abgeblockten Schuss von Kevin Bartheld zur Führung nutzte. Acht Minuten später dann das 2:0, als Bartheld einen genauen Pass von Malte Simon veredelte. „Statt 2:0 hätten wir schon 4:0 führen müssen“, trauerte der FSV-Coach nachher den Möglichkeiten von Felix Erben (3., 14.) nach, und als Jan Dühring, der für „Hochzeiter“ Fabian Grutza im SC-Tor stand, zweimal hintereinander gegen Bartheld (9.) in höchster Not rettete. Auch Velte musste in dieser Phase zugeben, dass „Fernwald das klar aggressivere Team war.“

Aber nach knapp 20 Minuten war es mit der Fernwalder Überlegenheit vorbei, und die Gastgeber, die sich vom Rückstand nicht geschockt zeigten, legten zu. Erst wehrte Ufuk Ersentürk (18.) für seinen geschlagenen Torwart einen Schuss von Max Schneider noch auf der Linie ab, aber als Lukas Hartmann plötzlich abzog, flog das Leder unhaltbar in den Torwinkel zum 1:2-Anschlusstreffer (25.). Karl Cost (32.), Schneider (35.), Volkan Öztürk (39.) und Kian Golafras Kopfball (41.) verfehlten jeweils das FSV-Gehäuse und den Ausgleich nur knapp.

Schneider und Stephan machen den Deckel drauf

Aber das änderte sich nach dem Wechsel, als erneut Hartmann eine Flanke von Volkan Öztürk per Kopf ins Netz zum 2:2 (51.) setzte. Und wie schon zuletzt kamen Fehler in der Abwehr dem Gegner zugute. Diesmal wehrte FSV-Keeper Stephen Jäckel eine harte Hartmann-Flanke in die Mitte ab, wo sich Schneider mit einem genauen Schuss zum 3:2 (71.) bedankte. Und als Luis Stephan ein genaues Zuspiel des starken Robin Dankof per Flachschuss zum 4:2 (79.) vollendete, war die Fernwalder Gegenwehr endgültig geschwächt. Daran änderten auch zwei Chancen von Felix Erben (83., 85.) nicht, die Dühring entschärfte. „Das ist bitter, aber Waldgirmes war in der zweiten Halbzeit bei unseren Abspielfehlern extrem effizient“, beklagte Stete nachher seit Wochen bekannte Schwächen bei seinem Team.

Waldgirmes: Düring – Siegel (46. Ciraci), Schmidt, Vural, Cost – Golafra, Cinemre, Schneider (79. Geller), Stephan – Hartmann (74. De Bona), Dankof.

Fernwald: Jäckel - Bender, Fischer, Völk, Simon – Bartheld (52. Mohr), Goncalves, Geisler, Ersentürk, Strack – Felix Erben.

Schiedsrichter: Reimund (Zwingenberg) – Zuschauer: 400 – Tore: 0:1 Geisler (3.), 0:2 Bartheld (11.), 1:2 Hartmann (25.), 2:2 Hartmann (51.), 3:2 Schneider (71.), 4:2 Stephan (79.) – gelbe Karten: Golafra, Cinemre (Waldgirmes), Bender, Ersentürk (Fernwald).



Aufrufe: 023.8.2019, 08:00 Uhr
Rolf Birkhölzer (Gießener Anzeiger / WNZ)Autor