Braunfels beendet Krise

FSG Wettenberg – FC Burgsolms 1:2 (0:1): Mann des Spiels aus Gästesicht war einmal mehr Goalgetter Rick Schmidt, dem beide Treffer für den Tabellenziweten gelangen. „Hier war richtig Feuer drin, teilweise gab es unschöne Szenen, über das Schiedsrichter-Gespann spare ich mir aber jeglichen Kommentar. Unter dem Strich geht der Sieg der Gäste in Ordnung, aber wir sind immerhin moralischer Sieger“, resümierte FSG-Sprecher Christian Wagner im Anschluss. Der FCB startete stark und hätte durch Florian Brumm bereits nach drei Minuten in Führung gehen können. Danach kam Wettenberg zwar besser in die Partie und konnte sich leichte Feldvorteile erarbeiten, Großchancen entsprangen daraus aber nicht. Wesentlich gefährlicher präsentierte sich Burgsolms, FSG-Keeper Mykhalo Bilenkyy verhinderte mit einer starken Parade gegen Johannes Paal (37.) aber zunächst den Gegentreffer. Die fiel dann praktisch mit dem Pausenpfiff, als Torjäger Rick Schmidt nach Vorarbeit von Nils Ahäuser nur noch den Fuß hinhalten musste. Als Leonhard Blumrich (48.) kurz nach dem Wechsel wegen einer Notbremse glatt Rot sah, sprach alles für den FCB. Doch der Liganeuling zeigte eine starke Reaktion. Nachdem Peer Allendörfer noch an Torhüter Marvin Ehrig gescheitert war, stand der FSG-Offensivspieler bei der anschließenden Ecke goldrichtig und schob ein – 1:1 (54.). Bis zur 72. Minute waren die Wettenberger trotz Unterzahl gleichwertig, bis Toptorjäger Rick Schmidt einen unglaublichen Freistoß auspackte, den er aus halbrechter Position mit dem Außenrist ins lange Eck drehte. Wenig später hätte Sukauthan Nitharsan alles klar machte können, scheiterte aber am prächtig parierenden Bilenkyy. Doch die ausgelassene Großchance rächte sich in der Schlussphase nicht mehr, da der FCB defensiv gut stand und den Wettenbergern aufgrund der Unterzahl dann doch die Kräfte und dadurch die Ideen fehlten, zumal auch noch Andree Heimer (89., Gelb-Rot) vorzeitig zum Duschen musste.

FSV Braunfels – MTV Gießen 3:1 (3:1): Die Gastgeber beendeten mit dem Erfolg eine drei Spiele andauernde Niederlagenserie. „Das war unsere beste Leistung seit vielen, vielen Wochen. Wir haben den Gießenern fast keine Torchancen gestattet und uns selbst zahlreiche erarbeitet. Auch wenn alle Treffer nach Eckbällen gefallen sind, so haben wir uns diesen Sieg absolut verdient“, fiel die Bewertung von FSV-Sprecher Wolfgang Hoffmann im Anschluss klar aus.

Trotz der zuletzt fehlenden Erfolgserlebnisse starten die Schlossstädter stark in die Partie. Yannic Sidorenko köpfte bereits nach sieben Minuten nach einer Ecke von Dario Schug zum 1:0. die Führung tat den Platzherren sichtlich gut. Doch trotz Überlegenheit hätte Luca Gybers für die Männerturner ausgleichen können (19.), doch FSV-Keeper Fabian Engelhard verhinderte das 1:1 mit starken Paraden. Nur wenige Minuten später war es auf der Gegenseite dann erneut eine Schug-Ecke, die zum zweiten Treffer des Abends führte, diesmal netzte Can Arslan am langen Eck eine. Eine Unachtsamkeit in der Braunfelser Defensive nutzte Gysbers nach exakt einer halben Stunde zwar zum Anschlusstreffer, mehr ließen die Gastgeber aber nicht zu. Stattdessen sorgte der ehemalige Hessenligist noch vor der Pause für klare Verhältnisse. Erneut war ein Eckball Ausgangspunkt des dritten Treffers, den diesmal von Burim Zhegrova getretene Standard köpfte Marco Fabrizio mit dem Halbzeitpfiff in die Maschen. In Hälfte zwei kontrollierten die Schlossstädter dann die Partie, während von Gießen zu wenig kam, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Braunfels boten sich durch Janis Holz (60.), Furkan Caglar (70.), dem eingewechselten Faruk Kaya (82.) oder Leon Kissel in der Schlussminute dagegen noch allerbesten Möglichkeiten, um den Vorsprung noch deutlicher zu gestalten.

FC Ederbergland II – SG Lahnfels 6:2 (2:2): 40 Minuten lang sah es für die SG Lahnfels so aus, als könnte sie dem Vorwochensieg gegen Heuchelheim weitere Zähler folgen lassen. „Der Sieg war aufgrund der zweiten Halbzeit verdient, ist aber zu hoch ausgefallen. Bis zum 4:2 war Lahnfels sehr gut im Spiel, danach haben sie die Köpfe hängen lassen“, sagte FCE-Sprecher Christian Behle. In Hälfte eins hielt der Aufsteiger gut mit und setzte durch Fabian Schmidt immer wieder Akzente. So bereitete der Lahnfelser Niklas Müllers 1:0 vor (9.) und traf selbst zum 2:1 (35.), nachdem Luis Wickenhöfer zum 1:1 ausgeglichen hatte. Nachdem Daniel Gora (44.) zum 2:2 und kurz danach zum 3:2 (53.) getroffen hatte, lag dann Ederbergland in Führung. Bis zur 78. Minute waren die Lahnfelser dennoch in der Nähe eines Punktes, ehe Marco Kovacevic mit einem Sonntagsschuss aus der eigenen Hälfte zum 4:2 traf und damit die Moral des Aufsteigers brach. Wolf und der eingewechselte Lange machten am Ende sogar noch das halbe Dutzend voll.