2024-04-29T14:34:45.518Z

Team Rückblick
– Foto: Volkhard Patten

Der A-Liga-Rückblick – Teil 3

KLA Giessen: +++ Rödgen baut auf starke Offensive +++ Villingen/Nonnenroth/Hungen nach schwachem Start mit starker Entwicklung +++ Sachsenhausen will Kopf noch nicht in den Sand stecken +++

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Im dritten Teil des KLA-Rückblickes werden heute die Teams von Rödgen, Villingen/Nonnenroth/Hungen und Sachsenhausen beleuchtet. Drei interessante Mannschaften, bei denen die Ziele unterschiedlicher kaum sein könnten.

TSV Rödgen (Platz 5): Der TSV Rödgen um Trainer Vixhilent Tahiri steht derzeit auf dem fünften Tabellenplatz und kann mit einem Torverhältnis von 61:35 gute 36 Punkte nachweisen (12 Siege, 1 Unentschieden, 5 Niederlagen). Auch wenn das Team fünf Punkte Vorsprung auf den Sechsten aus Annerod hat, hätte sich Tahiri durchaus den ein oder anderen Punkt mehr gewünscht: „Intern haben wir besprochen, dass wir oben mitspielen wollen. Daher hätten wir schon sechs oder sieben Punkte mehr holen können. Gerade gegen Buseck, aber auch Lang-Göns hätten wir gewinnen müssen. Klar kannst du gegen Mannschaften wie Birklar mal verlieren, aber gegen unterklassige Teams muss man dann auch punkten, wenn man oben mitspielen will.“ Zu den Stärken des TSV zählt der Coach ganz klar die Offensive, die sich mit 61 erzielten Toren sehen lassen kann. „Im Schnitt schießen wir drei bis vier Tore pro Spiel. Da sind wir also ziemlich gut besetzt. Unsere Schwäche liegt dagegen hinten. Durch permanente Umstellungen, sei es durch Arbeit oder Verletzungen, haben wir eigentlich keine Elf, die konstant da ist und auch mal über einen längeren Zeitraum zusammenspielt.“ Wenn der TSV im neuen Jahr also auch seine Partien gegen unterklassige Mannschaften gewinnen sollte, müssen sich vor allem Lollar und Biebertal noch einmal in Acht nehmen. Ob Rödgen tatsächlich noch an Bessingen und Birklar, die acht bzw. elf Punkte Vorsprung haben, herankommen kann, wird sich zeigen.

FSG Villingen/Nonnenroth/Hungen (Platz 10): Das Team von Sascha Inderthal hatte am Anfang der Saison mit schwachen Auftritten und wenig Punkten zu kämpfen. Vor allem auch weil die neuen Spieler nach so kurzer Zeit noch nicht komplett integriert sein konnten. „Zu Beginn war ich nicht zufrieden, da haben wir ziemlich schlecht gespielt, wurden dann aber immer stärker und haben auch wirklich starke Spiele gemacht. Wir haben das System umgestellt und nach ungefähr zehn Partien ist der Knoten dann geplatzt“, erklärt Inderthal. Nach nur einer Niederlage im Oktober und November steht seine Mannschaft aktuell auf dem zehnten Tabellenplatz und konnte in 18 Begegnungen 23 Punkte (7 Siege, 3 Unentschieden, 8 Niederlagen, Torverhältnis: 40:37) holen. Zu den Stärken der Inderthal-Elf zählen vor allem die kämpferische Leistung der Mannschaft, aber auch dass das Team nur schwer aufzuhalten sei, wenn sie erst einmal im Spiel sind, wie der Trainer mitteilt. Außerdem sieht Inderthal eine positive Entwicklung im Team. „Anfangs haben wir hinten viele Gegentore bekommen, nachdem die neuen Spieler aber in der Mannschaft angekommen sind, wurde dies weniger. Und auch vorne schießen wir derzeit mehr Tore als zu Saisonstart“. Auch wenn der Coach keinen seiner Akteure herausheben will, da sich sein Team stark als Einheit präsentiert, kommt er kaum drumherum Martin Rödiger und auch Nico Uhl zu nennen. „Martin ist unser absoluter Leader und auch wenn er seit gut acht Wochen nicht mittrainiert, weil er Leistenprobleme hat, bringt er konstant gute Leistungen in den Spielen. Nico Uhl ist in unserer Defensive sehr stark. Vor der Saison wollte ihn der halbe Kreis Gießen haben, aber glücklicherweise ist er dann zu uns gekommen“.

1. SC Sachsenhausen (Platz 15): Das Problem in dieser Saison liegt bei Sachsenhausen auf der Hand: Zahlreiche verletzte Spieler, davon acht Stammspieler. Dies hat zur Folge dass der SC zur Zeit abschlagen auf dem letzten Tabellenplatz verweilt (Lich, die ihr Mannschaft zurückgezogen haben, ausgenommen). Mit mageren zwei Zählern (1 Sieg, 0 Unentschieden, 17 Niederlagen) und einem Torverhältnis von 16:136 haben die Weststädter ganze neun Punkte Rückstand auf Platz 14 (Allendorf/ Lahn). Somit heißt es im kommenden Jahr: Angreifen und Punkte einfahren. Für Sachsenhausen leichter gesagt, als getan. Denn noch steht nicht fest, wie viele der Verletzten bis März wieder zurückkehren werden. „Wir werden im Januar gucken, was möglich ist, eventuell werden drei Spieler zurückkommen. Es fehlt vor allem im Sturm bei uns, unsere Abwehr ist schon stark genug. Ich hoffe das Claudius Weber, der einen Muskelbündelriss hat, im Februar zurückkommt. Er ist allerdings schon über 40, da müssen wir sehen, was bei ihm geht“, berichtet SC-Abteilungsleiter Ümit Koc. Generell kann Koc kaum etwas Positives aus dieser Saison ziehen. Dennoch will er den SC noch nicht abschreiben: „Wenn wir die ersten zwei Spiele im neuen Jahr gewinnen sollten, haben wir noch eine Chance. Falls nicht, steigen wir ab. Und wenn letzteres der Fall sein wird, müssen und werden wir auch dies sportlich akzeptieren. Dann heißt es: Nächste Saison wieder anzugreifen. Aber im Fußball ist ja bekanntlich alles möglich.“ Was in der bisherigen Saison aufgefallen ist, ist der Respekt, den viele der Konkurrenten dem SC zugesprochen haben. Immer wieder wurde der Zusammenhalt der Mannschaft gelobt und dass sie trotz der vielen Niederlagen dennoch weiterspielen.

Aufrufe: 013.12.2019, 10:38 Uhr
Vincent RenkenAutor