Vom 3:3 zum 6:3-Triumph

„Aber es war wie immer sehr schwer gegen Mörfelden“, atmete FSG-Spielerin Melanie Coutu erleichtert auf. Und: „Ein wirklich spannendes Derby, nichts für schwache Nerven. Aber nach dem 3:3 haben wir uns gefangen und gewannen am Ende verdient“, resümierte Coutu. Kickers-Coach Marcel Fürst meinte: „Mit der Leistung sind wir nicht unzufrieden. Wenn man allerdings beim ungeschlagenen Titelfavoriten drei Tore erzielt, dann darf man in der Defensive nicht so einfache Gegentore kassieren. So stehen wir trotz eines ordentlichen Spiels mit leeren Händen da, was in einem Derby besonders schmerzt.“

Die Kickers-Frauen erwischten den besseren Start, gingen früh durch die starke Bea Bender mit 1:0 in Führung (7.). Die FSG ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und kam durch Vivien Pönitz zum Ausgleich (21.). Nur sieben Minuten später nutzte Chantal Ruckelshaußen einen Pass von Hannah Trommer zum 2:1 (28.). „Da haben wir die Ordnung verloren, aber die Mädels haben Moral bewiesen und sind durch Josi Echtle wieder zurückgekommen“, freute sich Kickers-Coach Fürst über den 2:2-Ausgleich (35.). Coutu sah hier allerdings eine Verletzung von Echtle an FSG-Keeperin Vanessa Luque Monaco vorausgehen. Doch das Tor zählte.

Als in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Gästespielerin Lisa Sander verletzungsbedingt behandelt werden musste, kassierte Mörfelden in Unterzahl das 2:3. Wieder war es Chantal Ruckelshausen, die nach einer Hereingabe von Claudia Müller ins Schwarze traf.

Kurz nach dem Seitenwechsel sorgte zwar Bea Bender für den nochmaligen Ausgleich von Mörfelden (51.). Doch gleich im Gegenzug brachte Chantal Ruckelshausen mit ihrem dritten Treffer die FSG-Frauen wieder in Führung (52.). Das war bereits eine Art Vorentscheidung. „Von dem Tor haben wir uns nicht mehr erholt“, bedauerte Marcel Fürst. In der 64. Minute gelang den Gastgeberinnen der endgültige Befreiungsschlag. Melanie Coutu köpfte nach einer Ecke von Claudia Müller zum 5:3 ein. Gegen die in der Abwehr zunehmend offener agierenden Mörfelderinnen schob Hannah Trommer mit einer schönen Einzelaktion auch noch das 6:3 nach (78.).

Während die FSG zusammen mit Starkenburgia Heppenheim die Tabelle anführt, sind die Kickers-Frauen auf Rang sieben zurückgefallen.