Aufbäumen

Nervosität ist beim Traditionsverein aber kein Thema: „Dass es bei uns im Verein sehr ruhig ist, dürfte ein großes Plus sein“, meint Schneider. Seine Mannschaft belegte lange Zeit einen der hinteren drei Plätze und kletterte erst mit drei Siegen vor der Winterpause ein paar Ränge nach oben. „Ich denke, es wird für uns bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg gehen“, sieht Timo Schneider in dem ausgeglichenen Tabellenfeld in Büdingens höchster Spielklasse keinerlei Freiraum zum Durchschnaufen. Ein guter Start sei wichtig, entsprechend hoch ist die Trainingsfrequenz bei der FSG in der aktuell laufenden Winter-Vorbereitung.

Blickt man auf den bisherigen Saisonverlauf des Neulings zurück, fällt sofort die große Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsergebnissen ins Auge. Vor heimischem Publikum ist die FSG eine Macht, doch in der Fremde kassierte das Schneider-Team zunächst eine Niederlage nach der anderen. Erst am letzten Spieltag vor der Winterpause platzte der Knoten mit einem überraschenden 3:1-Erfolg bei der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf. Zuvor war die FSG sieben Mal hintereinander auswärts ohne Zählbares geblieben. „Wir wollen natürlich sehen, dass wir ab März auswärts häufiger punkten“, nennt Timo Schneider eines der gesteckten Ziele.

Der Ligaverbleib steht über allem – und der Spielertrainer ist überzeugt davon, dass seine Mannschaft dank ihrer Geschlossenheit und der vorhandenen individuellen Qualität diesen am Ende auch erreichen wird. Mit Christian May verfügt der Aufsteiger über einen treffsicheren Stürmer. Mit Mario Riedel (zuletzt 1. FC Lorbach, davor VfR Hainchen und Sportfreunde Oberau) verstärkt ab sofort ein weitere Stürmer den Kader. Jerome Bäck zählt der FSG-Spielertrainer als „internen Neuzugang“, denn der Mittelfeldspieler fehlte im Verlauf der Hinrunde wegen eines Handbruchs wochenlang.

Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist Timo Schneider nicht ganz zufrieden, weil er denkt, dass mehr als 19 eingefahrenen Zähler möglich gewesen wären. „In manchen Spielen haben wir zu leichtfertig Punkte liegen lassen. Ich hoffe, dass die vielen jungen Spieler in meiner Mannschaft im ersten halben Jahr einiges gelernt haben und wir nun mit etwas mehr Erfahrung noch konstanter punkten können“, meint der 35-jährige Schornsteinfegermeister. Schneider stürmte zu Gruppenligazeiten für Viktoria Nidda und verdiente sich erste Meriten als Spielertrainer bei der SG Usenborn/Bergheim, die er vor einigen Jahren von der B-Liga bis hinauf in die Kreisoberliga führte. Der Aufstieg gelang ihm auch im vergangenen Sommer auf Anhieb mit seinem Heimatverein. Die FSG Altenstadt, daraus hat Schneider nie einen Hehl gemacht, ist für den lizenzierten Trainer nicht nur eine Aufgabe, sondern eine Herzensangelegenheit. Entsprechend wird er alles dafür tun, dass sein Verein am Ende über dem Strich steht, selbst wenn drei Teams auf direktem Weg in die Kreisliga A absteigen müssen. „Wir dürfen uns von unserem aktuellen Platz nicht blenden lassen. Wir müssen gut aus den Startlöchern kommen, denn die Mannschaften um uns herum sind alle auf ähnlichem Niveau. Selbst den Tabellenletzten Ranstadt habe ich noch nicht abgeschrieben, denn diese Mannschaft hat sich in der Vergangenheit schon häufiger aus solchen Situationen befreit“, analysiert Timo Schneider die aktuelle Lage in der hinteren Tabellenhälfte.

Die gute Trainingsbeteiligung und das Engagement seiner Spieler machen ihm Mut für die anstehenden schweren Aufgaben. „Die Jungs ziehen wirklich sehr gut mit, jetzt gilt es, weiterhin konzentriert zu arbeiten und am Ball zu bleiben.“ Schneider ist schon lange genug im Fußballkreis unterwegs, um zu wissen, dass Trainingsfleiß in den heimischen Ligen ein entscheidender Faktor für ein erfolgreiches Abschneiden sein kann. Dass die FSG Altenstadt aktuell keinerlei verletzten Spieler zu beklagen hat, könnte den Neuling zu Rundenbeginn in die Karten spielen.

Am 8. März geht es mit einem Duell auf Augenhöhe los, wenn die motivierte FSG-Truppe bei der SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen gleich ihre maue Auswärtsbilanz weiter aufpolieren möchte.

Verein: FSG Altenstadt.

Ist-Stand: 10. Platz in der Kreisoberliga mit 19 Punkten und 25:40 Toren

Saisonziel: Klassenerhalt.

Bester Torschütze: Christian May mit 10 Treffern

Erstes Spiel: 8. März bei der SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen.

Zugänge: Mario Riedel (1. FC Lorbach).

Abgänge: Robin Lehr (VfR Hainchen), Patrick Schmidt (SV Phönix Düdelsheim).