2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Gerd Schmitt wird im aktuellen Fall vermutlich nicht als Einzelrichter urteilen.	Foto: Scherer
Gerd Schmitt wird im aktuellen Fall vermutlich nicht als Einzelrichter urteilen. Foto: Scherer

Wohl ein Fall für die Spruchkammer

Kreisvorsitzender Schmitt erwartet Sonderbericht zu Ausschreitungen beim Schiedsrichter-Turnier

Mainz. Gerd Schmitt empfängt an diesem Dienstag Post von den Schiedsrichtern. Dann soll dem Vorsitzenden des Fußball-Kreises Mainz-Bingen der Sonderbericht zu den Ausschreitungen beim Schiedsrichter-Turnier zugestellt werden.

Anschließend entscheidet Schmitt über das weitere Vorgehen gegen den SV Italclub Mainz und die TuS Marienborn II, die in der Zwischenrunde für einen Spielabbruch gesorgt hatten. Den Fall wird Schmitt dann vermutlich an eine höhere Instanz weitergeben.

Bisher kennt Schmitt über die Vorkommnisse nur den Bericht dieser Zeitung beziehungsweise von FuPa.net. Nach Eingang des Sonderberichts wird Schmitt dann die betroffenen Vereine zur Stellungnahme auffordern. Diese müssen sie innerhalb einer bestimmten Frist abliefern. ,,Und dann entscheide ich, ob ich den Fall an die Gebietsspruchkammer weitergebe. Was ich nach den Informationen, die mir bisher vorliegen, für wahrscheinlich halte", sagt Schmitt.

Er könne zwar auch als Einzelrichter entscheiden. Doch dürfe er dann nur Sperren von maximal sechs Wochen aussprechen und auch keine Zeugen befragen. ,,Zeugenbefragungen erscheinen mir aber bei diesen Ereignissen für unabdingbar", betont er.

Weshalb wohl die für den Kreis Mainz-Bingen zuständige Gebietsspruchkammer einschreiten wird. Diese ist als Nachfolger der Bezirksgerichte für Vorfälle zuständig, die sich auf Kreisebene ereignen. Von der Bezirksliga aufwärts kümmert sich dann die Verbandsspruchkammer des Südwestdeutschen Fußball-Verbandes um entsprechende Fälle.

Verurteilt werden können übrigens sowohl Spieler als auch Vereinsvertreter oder der gesamte Verein, falls Zuschauern ein Fehlverhalten angelastet wird. Es wird also noch einige Zeit vergehen, ehe feststeht, wer welche Strafe erhält. Der erste Schritt dorthin ist aber der Sonderbericht der Schiedsrichter-Verantwortlichen zu den Ausschreitungen, den Schmitt am Dienstag erwartet.

Aufrufe: 04.1.2016, 13:30 Uhr
Bardo RudolfAutor