"Es war ein gebrauchter Abend", stellte der Fußballlehrer dann völlig zu Recht fest. Und zwar auf ganzer Linie. Wenig lief bei der "Zwoten" zusammen, und dass, obwohl Aksoy in seiner Startelf erneut auf fünf Profi-Leihgaben bauen konnte, die schon seit Saisonbeginn zum festen Inventar zählen. Natürlich darf man dabei nicht vergessen, dass Spieler wie Anderson Lucoqui, Taylan Duman, Justin Kinjo (alle 20 Jahre) oder Gökhan Gül (19) allein schon wegen ihres Alters noch keine gestandenen Führungspersönlichkeiten sein können.
Aus diesem Grund wurde auch wieder Routinier Axel Bellinghausen zur U23 runtergeschickt, um die Leaderrolle in der jungen Truppe zu übernehmen. Gegen Oberhausen füllte sie der 34-Jährige jedoch nur unzureichend aus. Und so blieb Aksoy hinterher gar nichts anderes übrig, als einzugestehen: "Das war Männer- gegen Jugendfußball. Wir waren einfach nicht auf dem Platz."
Trotz aller Defizite gab es allerdings auch lichte Momente, in denen der Ball anständig durch die eigenen Reihen lief und das Pressing in der gegnerischen Spielhälfte seine Wirkung entfaltete. Doch diese Phasen gerieten schlichtweg zu kurz, und krankten an einem zu schwachen Torabschluss. Letztlich zu wenig, um die souveränen Oberhausener in Bedrängnis zu bringen.
Immerhin besteht dank der Englischen Woche die Gelegenheit, rasch Wiedergutmachung zu betreiben - und zwar am Samstag (14 Uhr, Pulverwaldstadion) beim TuS Erndtebrück. "Das wird wieder ein schweres Spiel, vor allem auf dem Kunstrasen", erklärt der Fußballlehrer nicht ohne Grund: Beim letzten Aufeinandertreffen im August 2015 reichte es nur zu einem 1:0.